• Der Liedermacher Wolf Biermann mit einer Gitarre, deren Klangkörper aus dem Staatswappen der DDR besteht, wird an der Staatsgrenze nach Osten von einem Schlagbaum zurückgewiesen, dessen Hand zu einer aufgestellten Hand umgeformt ist.

Karikatur "Weil sein Text gegen seine Melodie verstößt..."

Karikatur von Wolfgang Hicks zur Ausbürgerung Wolf Biermanns. Motiv: Der Liedermacher Wolf Biermann mit einer Gitarre, deren Klangkörper aus dem Staatswappen der DDR besteht, wird an der Staatsgrenze nach Osten von einem Schlagbaum zurückgewiesen, dessen Hand zu einer aufgestellten Hand umgeformt ist.

Die DDR-Staatsführung bürgert den kritischen Liedermacher Wolf Biermann aus am 16. November 1976 aus, weil er während eines Konzerts in der Bundesrepublik, in Köln, die DDR attackiert. Ihm wird die Wiedereinreise in die DDR verweigert und seine Staatsbürgerschaft offiziell entzogen. Zwar spielt Biermann aus Sicht des Karikaturisten als überzeugter Sozialist die richtige Melodie, doch mit seiner Kritik an der DDR-Realität singt er den falschen Text. Vor allem prominente Intellektuelle und Künstler protestieren gegen die Ausbürgerung. Die SED-Führung gerät unter Druck.

Ort und Zeit:
Hamburg, nach 1976
Objektart:
Karikatur
Bildnachweis:
Stiftung Haus der Geschichte; EB-Nr. 1991/10/500.00102
Urheber:
Hicks, Wolfgang (Künstler)

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