- 1900
17. Juni: Hermann Reutter wird in Stuttgart als Sohn eines Fabrikanten geboren.
Nach Abschluss der Schule studiert Reutter Komposition, Klavier, Orgel und Gesang an der Akademie der Tonkunst in München.
- seit 1923
Reutter arbeitet als Konzertpianist und Liedbegleiter.
- 1923-1928
Reutter beteiligt sich an den avantgardistischen Musikfesten in Donaueschingen und Baden-Baden und dem Tonkünstlerfest in Chemnitz.
Starke Wirkung übt auf ihn u.a. die Musik von Paul Hindemith, Igor Strawinsky und Béla Bartók aus, von deren experimenteller Musik er sich später aber wieder abwendet.
- 1930-1936
Reutter tourt insgesamt sieben Mal als Liedbegleiter der Interpretin Sigrid Onegin durch Amerika.
- 1932
Arbeit als Kompositionslehrer an der Hochschule für Musik in Stuttgart.
Reutter komponiert den "Lübecker Totentanz" nach Tafeln der Lübecker Marienkirche.
- 1936
Uraufführung der Oper "Doktor Johannes Faust" in Frankfurt/Main. Komposition der Oper "Don Juan und Faust".
- 1936-1945
Direktor des Dr. Hoch'schen Konservatoriums in Frankfurt/Main, das sich ab 1938 Staatliche Musikhochschule nennt.
- 1940
Heirat mit Liselotte Lauk. Aus der Ehe gehen zwei Töchter und ein Sohn hervor.
- 1943
Auszeichnung mit dem Schwäbischen Kompositionspreis der Stadt Stuttgart.
- ab 1945
Professor für Komposition und Liedgestaltung an der Hochschule für Musik in Stuttgart.
Seine Kompositionen der Nachkriegszeit entsprechen Reutters Überzeugung von der "unveräußerlichen Einheit" von Melodie, Harmonie und Rhythmus.
- 1950
Komposition der "Hymne an Deutschland" die von Bundespräsident Theodor Heuss als Nationalhymne vorgeschlagen wird, sich aber nicht durchsetzen kann.
- 1952
Komposition des Balletts "Notturno Montmatre".
- 1953
Auszeichnung mit dem Ludwig-Spohr-Preis der Stadt Braunschweig.
- 1954
Komposition der Opern "Die Witwe von Ephesus" und "Die Brücke von San Louis Rey".
- 1956-1966
Direktor an der Hochschule für Musik in Stuttgart.
- 1959
Verleihung des Großen Bundesverdienstkreuzes.
- ab 1960
Leitung von Musikkursen und Seminaren über Liedkomposition und -interpretation an Hochschulen in Amerika, Europa und Japan.
- 1966-1974
Leitung einer Meisterklasse für Liedinterpretation an der Münchener Musikhochschule.
- 1966
Uraufführung der Oper "Der Tod des Empedokles".
- 1976
Ernennung zum Ehrendoktor der Musik durch das "Music and Arts Institute of San Francisco".
- 1980
Uraufführung der Shakespeare-Oper "Hamlet" in Stuttgart.
- 1985
1. Januar: Hermann Reutter stirbt in Stuttgart.
(iz) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 10.08.2016
Text: CC BY NC SA 4.0
Empfohlene Zitierweise:
Zündorf, Irmgard: Biografie Hermann Reutter, in: LeMO-Biografien, Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/biografie/hermann-reutter.html
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