- 1880
25. August: Robert Stolz wird als zwölftes Kind des Komponisten und Musikdirektors Jakob Stolz und dessen Frau Ida, geb. Bondy, einer Pianistin, in Graz geboren.
- 1896
Staatsprüfung für Musik am Wiener Staatskonservatorium.
- 1897
Opernkorrepetitor am städtischen Theater Graz.
- 1902
Kapellmeister am Stadttheater Salzburg.
- 1903
Debüt als Komponist mit der Operette "Schön Lorchen" am Stadttheater Salzburg, es folgen über 50 Operetten, darunter "Der Tanz ins Glück" und "Das weiße Rößl".
- 1904
Engagement als Dirigent am Deutschen Theater Brünn.
- 1905-1917
Musikalischer Leiter und Direktor am Theater an der Wien.
- 1905
Dirigiert die erste Aufführung der Operette "Die lustige Witwe" am Theater an der Wien.
- 1914-1918
Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg.
- 1924
Stolz eröffnet ein eigenes Theater, das bald Konkurs macht. Daraufhin geht er nach Berlin.
- 1925
Aufführung seiner Operette "Märchen im Schnee" im Kabarett der Komiker in Berlin.
- 1920er Jahre
Stolz komponiert Opern, Singspiele, Musicals, Musiken für Eisspiele und Lieder. Darunter viele Weltschlager: "Servus Du", "Im Prater blühn wieder die Bäume" und "Ob blond ob braun, ich liebe alle Frau'n".
Stolz erweitert in seinen Stücken den Walzer zum Schlager.
- 1930
Komposition der Partitur für den Tonfilm "Zwei Herzen im Dreivierteltakt". Der Titelsong heißt: "Auch Du wirst mich einmal betrügen". In diesem Film ist der Walzer selbst Inhalt und dramaturgischer Angelpunkt.
- 1935-1937
Stolz komponiert die Musik für Filme von E. W. Emos, darunter "Der Himmel auf Erden" (1935), "Die Austernlilli" (1937) und "Musik für Dich" (1937).
- ab 1938
Aus Ablehnung des NS-Regimes siedelt er von Berlin zunächst nach Wien um, anschließend nach Frankreich und 1940 in die USA. Stolz verhilft zahlreichen jüdischen Freunden zur Flucht: Er veranlaßt seinen Chauffeur, zum Schein der NSDAP beizutreten und versieht seinen Wagen mit Hakenkreuzwimpeln. So kann er verfolgte Juden im Auto verbergen und unbehelligt die Grenze passieren.
- 1942
Ausbürgerung und Beschlagnahme seines Vermögens durch die Nationalsozialisten.
- 1944
Oskar-Nominierung für seine Kompositionen zu den Filmen "Spring Parade" von Henry Koster und "It happened tomorrow" von René Clairs.
- 1946
Stolz kehrt zurück nach Österreich. Verleihung des Titels Professor h.c. durch die Österreichische Regierung.
- 1947
Auszeichnung mit der Ehrenbürgerschaft der Stadt Wien.
- 1958
Erstaufführung seines musikalischen Lustspiels "Kleiner Schwindel in Paris" in Stuttgart.
- 1969
Verleihung des Deutschen Filmpreises für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film.
- 1970
Deutsche Fernsehshow zu Ehren des 90. Geburtstages von Robert Stolz, bei der er noch selbst dirigiert.
- 1971
Auszeichnung mit der Jerusalem-Medaille für seine Hilfe bei der Flucht jüdischer Bürger aus dem nationalsozialistischen Deutschland.
- 1975
27. Juni: Robert Stolz stirbt im Alter von 94 Jahren bei Plattenaufnahmen in Berlin.
(at/iz) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 19.01.2016
Text: CC BY NC SA 4.0
Empfohlene Zitierweise:
Tschierschke, Anja/Zündorf, Irmgard: Biografie Robert Stolz, in: LeMO-Biografien, Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/biografie/robert-stolz.html
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