Obama ist von 2009 bis 2017 44. Präsident der Vereinigten Staaten und Mitglied der Demokratischen Partei. Er ist der erste Afroamerikaner in diesem Amt. Während seiner Präsidentschaftskandidatur entwickelt er sich mit seinem Wahlslogan „Change“ für viele Menschen zu einem Hoffnungsträger. Die Euphorie legt sich, als Obama sich auch zunehmend als Realpolitiker zeigt.
- 1961
4. August: Obama wird als Sohn des Kenianers Barack Obama und der US-Amerikanerin Ann Dunham in Honolulu (Hawaii) geboren.
- 1967-1979
Umzug mit seiner Mutter und ihrem neuen Ehemann nach Jakarta (Indonesien).
Obama besucht dort zunächst eine katholische, dann eine staatliche Grundschule.
1972 kehrt Obama nach Hawaii zurück und lebt bei den Großeltern mütterlicherseits. Besuch der privaten Punahou School in Honolulu, High School Abschluss mit Auszeichnung.
- 1979-1983
Studium am Occidental College in Los Angeles, Kalifornien, anschließend an der Columbia University in New York City. Abschluss mit dem Bachelor-Grad in Politikwissenschaften und Internationalen Beziehungen
- 1983-1988
Engagement als Sozialarbeiter in mehreren Kirchengemeinden in Chicagos sozial schwächeren Stadtvierteln.
- 1988-1991
Jurastudium an der Harvard Law School in Cambridge, Massachusetts. Obama schließt sein Studium mit dem Juris Doctor und der Bewertung "magna cum laude” ab. Während des Studiums lernt er Michelle LaVaughn Robinson,seine spätere Frau, kennen.
- 1990
Als erster Afroamerikaner wird Obama zum Chefredakteur der Fachzeitschrift "Harvard Law Review" gewählt.
- 1992
Rückkehr nach Chicago, Illinois. Obama tritt der Demokratischen Partei bei. Im Zuge des Präsidentschaftswahlkampfes Bill Clintons leitet Obama erfolgreich eine Kampagne zur Wahlregistrierung afroamerikanischer Bürger.
Er heiratet Michelle LaVaughn Robinson, sie haben zwei Töchter, Malia Ann (*1998) und Natasha (*2001).
- 1992-2004
Engagement in verschiedenen sozialpolitischen und bürgerrechtlichen Organisationen. Lehrbeauftragter für Verfassungsrecht an der University of Chicago Law School.
- 1993-2004
Obama arbeitet in einer Kanzlei für Zivilrecht in Chicago, Illinois.
- 1995
Obamas Autobiografie, "Dreams from My Father. A Story of Race and Inheritance" wird veröffentlicht.
- 1996-2004
Obama ist Senatsmitglied im Bundesstaat Illinois.
- 2004-2008
Obama vertritt den Bundesstaat Illinois im US-Senat. Zum Zeitpunkt seiner Vereidigung ist er der einzige afroamerikanische Senator. Im Jahr 2004 wird er als Grundsatzredner auf dem Wahlparteitag der Demokraten national bekannt.
- 2007
10. Februar: Obama bewirbt sich offiziell für die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten. Im Wahlkampf fordert er ein schnelles Ende des Irakkrieges, ein Umdenken in der Energieversorgung und eine bessere Gesundheitsversorgung für alle US-Bürger.
- 2008
24. Juli: Während einer Auslandsreise hält Obama vor 200.000 Zuhörern an der Siegessäule in Berlin eine weltweit übertragene Rede.
27. August: Obama wird auf dem Parteitag der Demokraten in Denver, Colorado zum Präsidentschaftskandidaten gewählt. Seine schärfste Konkurrentin, Hillary Rodham Clinton, gibt ihre Kandidatur auf.
6. November: Bei der Präsidentschaftswahl erhält Obama 52,9 Prozent der Stimmen und gewinnt 365 der 538 Wahlmännerstimmen. Republikanischer Kandidat ist Senator John McCain. Zusätzlich erringen die Demokraten die Mehrheit in Senat und Repräsentantenhaus.
- 2009
20. Januar:Obama wird als 44. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika vereidigt.
23. Januar: Obama entzieht der CIA die Folter-Erlaubnis und kündigt die Schließung aller geheimen Gefangenenlager sowie Guantánamos innerhalb eines Jahres an. Dieses Vorhaben scheitert. Im März 2012 werden auch wieder Militärprozesse gegen Häftlinge der Lager aufgenommen.
17. Februar: Obama unterschreibt den "American Recovery and Reinvestment Act", ein bislang beispielloses Konjunkturprogramm mit einem Gesamtvolumen von 787 Mrd. US-Dollar, um die Finanz- und Wirtschaftskrise zu bekämpfen.
10. Dezember: Obama erhält den Friedensnobelpreis für seine Bemühungen um internationale Beziehungen, den Dialog zwischen den Völkern und den Einsatz für eine atomwaffenfreie Welt. Die Verleihung ist umstritten.
- 2010
25. März: Obama unterzeichnet die Gesundheitsreform, die über 32 Millionen bislang unversicherte Amerikaner krankenversichert. Die seit über einem Jahr verhandelte Reform passiert den Kongress mit knapper Mehrheit und ist hoch umstritten.
2. November: Die Demokraten verzeichnen bei den Kongresswahlen große Verluste. Die Republikaner erringen die Mehrheit im Repräsentantenhaus.
- 2011
5. Februar: Verabschiedung des START-Abkommens zusammen mit Russland für eine atomwaffenfreie Welt.
19. März: Die USA beteiligen sich am internationalen Militäreinsatz in Libyen im Zuge einer UN-Resolution und greifen damit in den libyschen Bürgerkrieg ein.
Mai: Obama gibt den Befehl zur Ergreifung Osama bin Ladens. Dieser wird in der "Operation Geronimo" bei einem Schusswechsel am 2. Mai getötet. 33.000 US-Soldaten sollen nun aus Afghanistan abgezogen werden.
18. Dezember: Die letzten US-Truppen verlassen offiziell den Irak.
- 2012
6. November: Obama wird mit 50,96 Prozent der Stimmen und 332 Wahlmännerstimmen für eine zweite Amtszeit wiedergewählt und besiegt damit Herausforderer Mitt Romney (Republikaner).
- 2013
18./19. Juni: Obama besucht zum ersten Mal in seiner Amtszeit die deutsche Hauptstadt Berlin. Er spricht vor dem Brandenburger Tor.
- 2016
Im November beginnt Barack Obama mit der Übergabe der Amtsgeschäfte an seinen Nachfolger Donald Trump. Diese Übergangsphase endet mit der Amtseinführung des neuen Präsidenten am 20. Januar 2017. Zum gleichen Zeitpunkt verlässt Familie Obama das Weiße Haus, sie lebt aber zunächst weiterhin in Washington, D.C.
(fm) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 26.07.2017
Text: CC BY NC SA 4.0
Empfohlene Zitierweise:
Mainzer, Fabian: Biografie Barack Obama, in: LeMO-Biografien, Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/biografie/barack-obama.html
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