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01.01.
Die letzten 33 Betriebe der Sowjetischen Aktiengesellschaften (SAG), mit Ausnahme der Urangruben Wismut-AG, werden an die DDR zurückgegeben und in Volkseigene Betriebe (VEB) umgewandelt.
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04.01.
In Duisburg werden die ersten Parkuhren der Bundesrepublik aufgestellt.
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07.01.
Der Ministerrat der DDR bildet den "Ausschuss für deutsche Einheit". Bildung des Ministeriums für Kultur in der DDR, erster Minister wird der Schriftsteller Johannes R. Becher.
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18.01.
Programmstart des Westdeutschen Rundfunks (WDR) mit Sitz in Köln.
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19.01.
Die Kunstbibliothek der ehemals staatlichen Museen Berlins wird nach Rückerstattung durch die westlichen Alliierten in West-Berlin wiedereröffnet.
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25.01. - 18.02.
Ergebnislose Außenminister-Konferenz der Vier Mächte in Berlin über die Wiedervereinigung Deutschlands.
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29.01.
Erstes Reparaturfahrzeug des "Allgemeinen Deutschen Automobil Clubs" (ADAC) für die Pannen-Sofort-Hilfe wird in Deutschland eingesetzt.
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06.02.
Eröffnung der ersten umfassenden Ausstellung der Werke des Malers Max Liebermann seit 1927 in Hannover.
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11.02.
Uraufführung des Films "Die letzte Brücke" von Helmut Käutner (1908-1980).
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26.02.
Der Bundestag beschließt die erste Wehrergänzung zum Grundgesetz. Am 19.3. wird sie vom Bundesrat angenommen und am 25.3. von der Alliierten Hochkommission mit dem Zusatz genehmigt, dass sie erst in Kraft tritt, wenn die EVG gegründet ist. Dieses erste Wehrverfassungsgesetz regelt die Zuständigkeit des Bundes in Verteidigungs-, Wehrpflicht- und Zivilschutzangelegenheiten und gibt damit dem Bund das Recht zur Gesetzgebung über die Verteidigung einschließlich der Einführung einer allgemeinen Wehrpflicht.
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09.03.
Uraufführung des Films "Ernst Thälmann - Sohn seiner Klasse" in der DDR. 1955 folgt der zweite Teil "Ernst Thälmann - Führer seiner Klasse". Für Schulen und Betriebe gilt Besuchspflicht.
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12.03.
Konzertante Uraufführung der Zwölftonoper "Moses und Aron" von Arnold Schönberg in Hamburg.
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19.03.
Das Theater am Schiffbauerdamm, Ost-Berlin, eröffnet als ständige Spielstätte des Berliner Ensembles mit einer Inszenierung von Molières (1622-1673) "Don Juan" in der Bearbeitung von Bertolt Brecht.
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23.03.
Bayern beschließt als letztes Bundesland das Ende der Entnazifizierung.
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25.03.
Die Sowjetunion erweitert die Souveränitätsrechte der DDR und nimmt mit ihr die gleichen Beziehungen auf wie mit anderen, souveränen Staaten. Die deutsche Frauenrechtlerin Gertrud Bäumer stirbt in Bethel bei Bielefeld.
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07.04.
Die Bundesregierung und der Bundestag lehnen die Anerkennung der DDR ab und stellen den Alleinvertretungsanspruch der Bundesrepublik fest.
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17.04.
In Ludwigshafen gewinnt der VfB Stuttgart das deutsche Pokalendspiel gegen den 1. FC Köln.
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23.04.
Die Stadt Mannheim verleiht der deutschen Tänzerin Mary Wigman (1886-1973) den "Schiller-Preis".
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26.04.
Beginn der Fernost-Konferenz in Genf über die Korea-Frage und die Beendigung des Indochina-Krieges.
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28.04.
Gründung des Vereins "Abendländische Kunst des XX. Jahrhunderts", dessen Aufgabe die Vorbereitung einer gleichnamigen Ausstellung anlässlich der Bundesgartenschau 1955 in Kassel ist. Mit der Konstituierung des Vereins wird der Grundstein für die "documenta" gelegt, die sich als feste Institution innerhalb der Kunstszene und Forum für neue Kunstformen etabliert und alle vier bis fünf Jahre 100 Tage lang Schlüsselwerke der internationalen Moderne präsentiert.
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07.05.
Die letzte Bastion Frankreichs in Indochina (Dien-Bien-Phu) fällt. Am 21. Juli endet die französische Kolonialherrschaft in Indochina.
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21.05.
Als Gedenkstätte für die Opfer der beiden Weltkriege wird in Köln das Mahnmal der "Trauernden Eltern" nach Entwürfen von Käthe Kollwitz aufgestellt.
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01.06.
Gründung der "Deutschen Lufthansa" in der DDR (1958 in "Interflug" umbenannt).
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09.06.
Einrichtung einer Bundesprüfstelle zur Beachtung des Gesetzes über die Verbreitung jugendgefährdender Schriften.
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14.06.
Konstituierung des Kuratoriums "Unteilbares Deutschland, Volksbewegung für die Wiedervereinigung" aus 128 führenden Vertretern aller Gebiete des öffentlichen Lebens.
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17.06.
Erstmals wird in der Bundesrepublik Deutschland der "Tag der deutschen Einheit" als gesetzlicher Feiertag begangen.
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18.06.
Der radikalsozialistische Politiker Pierre Mendès-France (1907-1982) wird neuer Ministerpräsident Frankreichs.
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27. - 29.06.
Bei einer Volksbefragung in der DDR zu "Friedensvertrag oder EVG" entscheiden sich 93,5 Prozent für den Friedensvertrag.
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04.07.
Mit einem 3:2 Sieg über Ungarn wird die Bundesrepublik in Bern Fußballweltmeister.
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07. - 11.07.
In Leipzig findet zum ersten Mal der Evangelische Kirchentag statt.
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17.07.
Theodor Heuss wird in West-Berlin erneut zum Bundespräsidenten gewählt.
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23.07.
Der bisherige Präsident des Bundesverfassungsschutzes Otto John (1909-1997) gibt in einer Rundfunkansprache aus Ost-Berlin seinen Wechsel in die DDR bekannt.
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06.08.
Eröffnung einer großen Gerhard-Marcks-Ausstellung in London, der ersten repräsentativen Ausstellung deutscher Kunst im Ausland nach 1945.
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17.08.
Uraufführung der Oper "Penelope" von Rolf Liebermann (1910-1999) in Salzburg.
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19. - 22.08.
1. Deutsches Turn- und Sportfest in Leipzig.
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28.08.
Wiedereröffnung des Goethe-Museums in Frankfurt/Main.
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30.08.
Die französische Nationalversammlung lehnt den EVG-Vertrag ab; damit ist die Gründung einer Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) gescheitert.
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28.09. - 03.10.
Auf der Londoner Neunmächte-Konferenz wird über Alternativen nach dem Scheitern des EVG-Vertrages beraten. In der "Londoner Akte" wird die Aufnahme der Bundesrepublik Deutschland und Italiens in den Fünfmächtepakt (Brüsseler-Vertrag vom 17. März 1948) und in die NATO empfohlen.
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29.09.
Als erste deutsche Familienserie im Fernsehen geht "Unsere Nachbarn heute abend: Familie Schölermann" auf Sendung.
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05.10.
Neuausgabe der satirischen Zeitschrift Simplicissimus, die 1944 ihr Erscheinen eingestellt hatte.
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07.10.
Deutsche Erstaufführung des Theaterstücks "Der kaukasische Kreidekreis" von Bertolt Brecht in Ost-Berlin.
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17.10.
Volkskammerwahlen in der DDR, die Einheitslisten erhalten 99,46 Prozent.
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19. - 23.10.
Auf vier Pariser Konferenzen werden die Beziehungen zwischen den Staaten der westlichen Gemeinschaft in den Pariser Verträgen vertraglich neu geregelt: Auf der Viermächtekonferenz der drei Westmächte mit der Bundesrepublik werden der Deutschlandvertrag neu gefasst, die Beendigung des Besatzungsregimes geregelt und Sicherheitsgarantien für West-Berlin bekräftigt. Auf der Neunmächtekonferenz zwischen den sechs EVG-Staaten, Großbritannien, Kanada und USA wird die Gründung der Westeuropäischen Union (WEU) beschlossen. Die 15-Mächte-Konferenz lädt die Bundesrepublik zum Eintritt in die NATO ein und erkennt ihren Alleinvertretungsanspruch an. Schließlich wird in der Zwei-Mächte-Konferenz zwischen Frankreich und der Bundesrepublik das Saarstatut unterzeichnet, das für das Saarland politische Autonomie bei wirtschaftlicher Bindung an Frankreich vorsieht.
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19.10.
Uraufführung der "Elektronischen Studie I" von Karlheinz Stockhausen (1928-2007) in Köln.
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27. - 30.10.
In Oberhausen finden die "1. Westdeutschen Kulturfilmtage" statt, veranstaltet vom Landesverband der Volkshochschulen Nordrhein-Westfalen e.V. und der Stadt Oberhausen.
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29.10.
Bundestagspräsident Hermann Ehlers (1904-1954) stirbt. Am 16.11. wird Eugen Gerstenmaier zu seinem Nachfolger gewählt.
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01.11.
Offizieller Beginn des ARD-Gemeinschaftsprogramms. Ausbruch des Algerienkrieges im französischen Überseegebiet Algerien, der 1962 mit der Anerkennung der Unabhängigkeit Algeriens endet. Gründung der Deutschen Hochschule für Film in Potsdam-Babelsberg.
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13.11.
Aufruf des neugegründeten "Zentralen Ausschusses für Jugendweihe" an Eltern und Erzieher zur Einführung der Jugendweihe in der DDR. Kindergeldgesetz über Gewährung von Kindergeld und Errichtung von Familienausgleichskassen in der Bundesrepublik.
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30.11.
Der Chefdirigent der Berliner Philharmoniker Wilhelm Furtwängler stirbt in Baden-Baden. Sein Nachfolger wird Herbert von Karajan (1908-1989).
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04.12.
Wiedereröffnung des Essener Ruhrlandmuseums.
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10.12.
Verleihung der Nobelpreise: Max Born und Walther Bothe (1891-1957) erhalten den Nobelpreis für Physik. Ernest Hemingway (1899-1961) erhält den Literaturnobelpreis.
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13.12.
Der Rechtsausschuss des Bundestages lehnt es ab, unverheirateten Frauen die Anrede "Frau" für den Umgang mit Behörden zuzugestehen. Damit bleibt die Bezeichnung "Fräulein" im amtlichen Sprachgebrauch gültig.
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21.12.
In der Bundesrepublik tritt das Wohnungsbauprämiengesetz in Kraft.
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29. - 31.12.
Auf der Konferenz der Vertreter der DDR, Polens und der Tschechoslowakei in Prag wird der gemeinsame Schutz der Unantastbarkeit der Grenzen der drei Staaten beschlossen.
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30.12.
Premiere des Film "Canaris", der das Leben des ehemaligen Chefs der deutschen Abwehr Wilhelm Canaris zwischen 1938 und 1944 darstellt. Der Film wird 1955 mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet.
(iz/cwg) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 19.02.2016
Text: CC BY NC SA 4.0
Empfohlene Zitierweise:
Zündorf, Imgard/Wagner, Claudia: Jahreschronik 1954, in: Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/jahreschronik/1954.html
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