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16.01.
Das Bundesverfassungsgericht beurteilt den Interzonenhandel weiterhin "als auf der Rechtsgrundlage alliierter Gesetze basierender Binnenhandel besonderer Art". Die Grenze zwischen der Bundesrepublik und der DDR ist dementsprechend keine Zollgrenze.
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24.01.
Der ehemalige britische Premierminister Winston Churchill stirbt in London.
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27.01.
Der Bundestag verabschiedet ein Gesetz über Hilfsmaßnahmen für deutsche Flüchtlinge aus der DDR.
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29.01.
Die nordrhein-westfälische Landesregierung stellt den sogenannten Smog-Plan auf. Danach kann bei Smog-Gefahr der private Kraftfahrzeugverkehr in einigen Städten ganz oder teilweise stillgelegt werden. Smog ist ein Kunstwort aus der Kombination der englischen Wörter "Smoke" (Rauch) und "Fog" (Nebel).
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10.02.
Der Bundestag hält erstmals eine "Aktuelle Stunde" ab. Sie soll der größeren parlamentarischen Transparenz dienen und der Opposition die Möglichkeit bieten, aktuelle Themen im Plenum zu erörtern. In Hamburg wird der Freiherr-vom-Stein-Preis für die Entwicklung des Konzeptes der Inneren Führung der Bundeswehr an Wolf Graf Baudissin, Johann Graf von Kielmansegg (1935-2006) und Ulrich de Maizière (1912-2006) verliehen.
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12.02.
Der Bundestag verabschiedet ein neues Ausländergesetz, das den in der Bundesrepublik lebenden Ausländern alle Grundrechte zusichert, soweit sie nicht nach dem Grundgesetz den Deutschen vorbehalten sind. Damit reagiert das Parlament auf den stark ansteigenden Ausländerzuzug in das Bundesgebiet.
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19.02.
Der in Stockholm lebenden jüdischen Dichterin Nelly Sachs (1891-1970) wird als erster Frau der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen.
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24.02.
Der DDR-Staatsratsvorsitzende und Parteichef Walter Ulbricht trifft zu einem Staatsbesuch in Kairo ein, wo er mit allen Ehren empfangen wird. Der Besuch in Kairo ist der erste Aufenthalt Ulbrichts in einem Staat außerhalb des Warschauer Paktes. Die Wehrpflichtigen des Geburtsjahrgangs 1946 sollen als erste während der Musterung einem "Eignungs- und Verwendungstest" unterzogen werden. Das bisher geltende Losverfahren zur Bestimmung der späteren Verwendung der Rekruten wird damit abgeschafft.
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25.02.
Die Volkskammer beschließt das "Gesetz über das einheitliche sozialistische Bildungssystem", das die Organisation der Vorschulerziehung, der zehnklassigen polytechnischen Oberschulen, der Berufsschulen sowie der Universitäten und Hochschulen regelt.
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02.03.
Der Ministerrat der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) beschließt die Fusion der Kommissionen der EWG, der Europäischen Atomgemeinschaft (EAG/Euratom) und der Hohen Behörde der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS).
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05.03.
In den bundesdeutschen Kinos läuft der erste Italo-Western "Für eine Hand voll Dollar" an. Die Hauptrolle in der italienisch-spanisch-bundesdeutschen Koproduktion spielt der US-Amerikaner Clint Eastwood (geb. 1930).
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07.03.
Die Bundesregierung beschließt die Einstellung der Wirtschaftshilfe für Ägypten als Sanktion gegen den Staatsbesuch Ulbrichts in Kairo.
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15.03.
Die USA eröffnen den verstärkten Bombenkrieg gegen Nordvietnam. Bei einem Einsatz gegen ein Waffenlager in Phu Qui werden erstmals Napalm-Brandbomben eingesetzt. In der Folge kommt es in den USA zu den ersten Studenten-Demonstrationen gegen den Vietnam-Krieg.
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18.03.
Der sowjetische Kosmonaut Alexej Leonow (geb. 1934) schwebt als erster Mensch 20 Minuten frei im Weltraum.
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20.03.
Der US-amerikanische Jazzmusiker Louis Armstrong (1900-1971) gastiert in Ost-Berlin. Er ist der erste große US-Showstar, der in der DDR auftritt.
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22.03.
In Bukarest wird Nicolae Ceausescu (1918-1989) zum neuen Parteichef der Rumänischen Arbeiterpartei gewählt. Er bleibt bis zu seinem Sturz 1989 im Amt.
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23.03.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund verabschiedet sein zweites Aktionsprogramm. Unter anderem wird das 13. Monatsgehalt, ein Mindesturlaub von vier Wochen, die Herabsetzung der Altersgrenze in der Rentenversicherung, die Einführung eines zehnten Schuljahres und bezahlter Bildungsurlaub gefordert.
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25.03.
Nach heftigen Debatten über die Verlängerung der Verjährungsfrist beschließt der Bundestag eine Kompromisslösung. Damit beginnt die Verjährungsfrist für nationalsozialistische Verbrechen erst mit Ende der Besatzungszeit und dauert demnach bis 1969.
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06.04.
Die USA starten den ersten kommerziellen Nachrichtensatelliten der Welt.
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07.04.
Sowjetische Düsenjäger überfliegen die Berliner Kongresshalle während der fünften und letzten Plenarsitzung des Bundestages in West-Berlin. Außerdem werden aus Protest gegen die Abhaltung der Sitzung des Bundestages zeitweilig die Zugänge zu Wasser und zu Lande nach West-Berlin durch sowjetische und DDR-Soldaten blockiert.
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08.04.
Vertrag über die Fusion der Exekutivbehörden von EGKS, EURATOM und EWG zur Europäischen Gemeinschaft (EG) unterzeichnet.
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21.04.
Nach fast fünfjähriger Unterbrechung tritt in New York die große Abrüstungskonferenz der Vereinten Nationen zusammen, der alle UNO-Mitglieder angehören.
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30.04.
Das US-amerikanische Magazin "Life" veröffentlicht die ersten Fotos eines menschlichen Embryos im Mutterleib.
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02.05.
In Hannover endet die 19. Wirtschaftsmesse, an der erstmals auch die Sowjetunion mit einem Stand vertreten ist.
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03.05.
In einer Fernsehansprache rechtfertigt der US-amerikanische Präsident Lyndon B. Johnson (1908-1973) die Intervention von US-amerikanischen Truppen in der Dominikanischen Republik am 28. April mit der neuen sogenannten Johnson-Doktrin. Nach dieser habe die USA das Recht, der Gefahr der Errichtung eines weiteren kommunistischen Staates in Lateinamerika mit allen Mitteln entgegenzutreten.
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04.05.
Für seine Photos vom Krieg in Vietnam erhält als erster Deutscher der Berliner American Press-Bildberichterstatter Horst Faas den Pulitzerpreis für herausragende journalistische Leistungen.
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05.05.
Der Bundestag verabschiedet das "624-DM-Gesetz" (2. Gesetz zur Förderung der Vermögensbildung der Arbeitnehmer). Danach können Arbeitnehmer nach tarifvertraglicher Vereinbarung jährlich bis zu 624 D-Mark steuerbegünstigt mit Unterstützung des Arbeitgebers sparen.
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06.05.
Die Volkskammer, der Staatsrat, der Ministerrat und der "Nationalrat der Nationalen Front" der DDR proklamieren, dass ein wiedervereinigtes Deutschland nur sozialistisch sein könne.
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10.05.
Die Schauspieler Liselotte Pulver (geb. 1929) und Heinz Rühmann erhalten in München die vom Burda Verlag vergebene Auszeichnung "Bambi".
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12.05.
Die Bundesrepublik Deutschland kündigt die Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zu Israel an. Daraufhin brechen neun arabische Staaten ihre Beziehungen zur Bundesrepublik ab.
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15.05.
Der SV Werder Bremen wird nach Abschluss der Bundesligasaison Deutscher Fußballmeister.
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18. - 28.05.
Die britische Königin Elisabeth II. (geb. 1926) besucht für elf Tage die Bundesrepublik.
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08. - 13.06.
Staatsbesuch des jugoslawischen Staatspräsidenten Josip Broz Tito (1892-1980) in der DDR.
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11.06.
Die britische Rockgruppe "The Beatles" erhält von Königin Elisabeth II. den Empire-Orden. Damit wird der Orden erstmals einer Musikgruppe verliehen.
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11. - 12.06.
Besuch des französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle in Bonn. Die deutsch-französischen Konsultationen sind von Meinungsverschiedenheiten über die Fortführung der europäischen Einigung überschattet.
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19.06.
Eltern von 4.000 "Contergan-Kindern" treffen sich in Köln zum ersten internationalen Kongress körpergeschädigter Kinder. Das Schlaf- und Beruhigungsmittel Contergan, das zwischen 1957 und 1961 in der Bundesrepublik ausgegeben wurde, hatte besonders bei Neugeborenen zu Missbildungen geführt, wenn die Mutter es während der Schwangerschaft eingenommen hatte.
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23.06.
Der Bundestag beschließt Maßnahmen zur Verbesserung der Absatzlage und zur Förderung der Rationalisierung im Steinkohlebergbau.
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30.06.
Die Ruhr-Universität Bochum wird als erste Universität im Ruhrgebiet eröffnet. Die Universität soll der Bevölkerung der traditionellen Industrieregion den Weg zur akademischen Bildung erleichtern.
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01.07.
Der französische Außenminister Maurice Couve de Murville (1907-1999) bricht als Ratsvorsitzender die Tagung des europäischen Ministerrates ab. In den folgenden sieben Monaten boykottiert Frankreich die Ratstreffen und blockiert damit sämtliche Entscheidungen. Auslöser der "EWG-Krise" sind die Vorschläge der Europäischen Kommission zur Finanzierung der gemeinsamen Agrarpolitik. Die drei Hamburger Verleger Gerd Bucerius (1906-1995), John Jahr (1900-1991) und Richard Gruner (geb. 1926) schließen ihre Unternehmen zur "Gruner und Jahr GmbH & Co" zusammen. Die GmbH ist damit nach dem Haus Axel Springer der zweitgrößte Pressekonzern in der Bundesrepublik.
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15.07.
Vertreter des Bundes und der Länder unterzeichnen in Bonn ein Abkommen über die Gründung des Deutschen Bildungsrates, der Bedarfs- und Entwicklungsprognosen für das bundesdeutsche Bildungswesen erarbeiten soll.
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06.08.
Die Journalistin Ulrike Meinhof wird zu einer Geldstrafe von 600 D-Mark verurteilt, weil sie den CSU-Vorsitzenden Franz Josef Strauß in der Hamburger Zeitschrift "Konkret" als "infamsten deutschen Politiker" bezeichnet hat.
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09.08.
Der deutsche Fahrradeinzelhandel teilt mit, dass die Nachfrage nach den erst seit wenigen Wochen im Handel befindlichen Motorfahrrädern, den sogenannten "Mofas", die ohne Führerschein gefahren werden dürfen, so groß ist, dass sie nicht befriedigt werden kann.
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19.08.
Verkündung der Urteile im Auschwitz-Prozess in Frankfurt/Main. Die zum Teil milden Strafen führen zu Protesten im In- und Ausland.
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25.08.
Das Hamburger Landgericht erlaubt der Nymphenburger Verlagsbuchhandlung den Druck von Klaus Manns Roman "Mephisto. Roman einer Karriere" aus dem Jahre 1936. Die Klage des Adoptivsohns von Gustaf Gründgens, der in dem Roman eine Verunglimpfung seines Adoptivvaters sieht, wird abgelehnt. Die Erben gehen in Berufung. 1968 wird die Veröffentlichung vom Bundesverfassungsgericht verboten. Eine Herausgabe dürfe erst erfolgen, wenn die Erinnerung an den Verstorbenen verblasst sei.
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04.09.
Erstmals wird die Ziehung der Lottozahlen im Fernsehen übertragen.
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15.09.
Bei einem Konzert der britischen Rockgruppe "Rolling Stones" kommt es in West-Berlin zu Auseinandersetzungen zwischen Fans und der Polizei, bei denen die Waldbühne fast vollständig zerstört wird.
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19.09.
Wahlen zum 5. Deutschen Bundestag. Die CDU/CSU erhalten 47,6 Prozent, die SPD 39,3 Prozent und die FDP 9,5 Prozent der abgegebenen Stimmen.
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23.09.
In West-Berlin wird in Anwesenheit des Architekten Ludwig Mies van der Rohe der Grundstein für das "Museum für die Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts", die sogenannte Neue Nationalgalerie, gelegt.
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30.09.
Bundesverteidigungsminister Kai Uwe von Hassel (1913-1997) tauft den ersten serienmäßig produzierten Panzer der Bundeswehr auf den Namen "Leopard".
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06.10.
Uraufführung des Dramas "Joel Brand" von Heinar Kipphardt in München. Das Stück greift auf eine historische Begebenheit zurück. 1944 hatte der Leiter des Judenreferats im NS-Reichssicherheitshauptamt, Adolf Eichmann, den Westalliierten angeboten, gegen Lieferung von 10.000 Lastwagen 1 Million Juden freizugeben.
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07. - 08.10.
Anwerbevereinbarung für Gastarbeiter zwischen der Bundesregierung und Tunesien.
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08.10.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) beschließt die Zulassung von zwei deutschen Mannschaften zu den Olympischen Spielen von 1968 und erkennt das Nationale Olympische Komitee (NOK) der DDR an.
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19.10.
14 Bühnen in der Bundesrepublik und der DDR beteiligen sich an der Ringuraufführung der szenischen Dokumentation des Frankfurter Auschwitz-Prozesses, "Die Ermittlung", von Peter Weiss.
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20.10.
Ludwig Erhard wird zumBundeskanzler gewählt. Das 2. Kabinett Erhard setzt sich aus CDU, CSU und FDP zusammen.
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30.10.
Der Hauptausschuss des Deutschen Sportbundes beschließt die Wiederaufnahme des Sportverkehrs zwischen der Bundesrepublik und der DDR, der 1961 kurz nach dem Mauerbau abgebrochen worden war.
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07.11.
Auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Neuengamme bei Hamburg wird eine Gedenkstätte für die Opfer der NS-Gewaltherrschaft eingeweiht.
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25.11.
Vertreter West-Berlins und der DDR unterzeichnen das dritte Passierscheinabkommen seit dem Mauerbau.
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27. - 29.11.
Besuch des sowjetischen Parteichefs Leonid Breschnew (1906-1982) in der DDR.
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29.11.
Die Stadt München beschließt, sich um die Ausrichtung der Olympischen Spiele 1972 zu bewerben.
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03.12.
Der Vorsitzende der staatlichen Planungskommission der DDR Erich Apel erschießt sich in seinem Dienstzimmer. Apel hatte sich konsequent dem Abschluss des Handelsvertrages zwischen der UdSSR und der DDR widersetzt, der die DDR in verstärkte Abhängigkeit von der UdSSR bringt. Der Vertrag wird am selben Tag von dem Vorsitzenden des Volkswirtschaftsrates der DDR Alfred Neumann ( 1909-2001) unterzeichnet.
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05.12.
Das Zentralorgan der SED, "Neues Deutschland", kritisiert den Gedichtband "Die Drahtharfe" von Wolf Biermann, der im Oktober in einem West-Berliner Verlag erschienen ist. Die DDR-Tageszeitung warnt alle Literaten, die parteioffiziellen "sozialistischen Literaturrichtlinien" zu verletzen.
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10.12.
Der diesjährige Friedensnobelpreis geht an das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF).
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15. - 18.12.
Auf der 11. Tagung des Zentralkomitees der SED wird die zweite Etappe des Neuen Ökonomischen Systems beschlossen. Außerdem wird ein strengerer Kurs in der Kulturpolitik angekündigt, unter anderem Wolf Biermann und Stefan Heym werden stark kritisiert.
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17.12.
In bundesdeutschen Kinos startet der James-Bond-Film "Feuerball" mit Sean Connery (geb. 1930) in der Hauptrolle.
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18.12.
Bildung des Staatssekretariats für gesamtdeutsche Fragen in der DDR.
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21.12.
Die Volkskammer verabschiedet das "Familiengesetzbuch der DDR", das unter anderem eheliche und uneheliche Kinder rechtlich gleichstellt und bei Scheidungen das Schuldprinzip abschafft.
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22.12.
Beschluss des Ministerrates der DDR über die Auflösung des Volkswirtschaftsrates und die Einrichtung von neun neuen Industrieministerien.
(iz/cwg) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 12.09.2014
Text: CC BY NC SA 4.0
Empfohlene Zitierweise:
Zündorf, Irmgard/Wagner, Claudia: Jahreschronik 1965, in: Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/jahreschronik/1965.html
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