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01.01.
In elf Ländern der EU wird der Euro eingeführt, die Europäische Währungsunion tritt damit in Kraft. Da Euro-Scheine und -Münzen erst ab 2002 gültig sind, kann die Währung vorerst nur im bargeldlosen Zahlungsverkehr verwendet werden. Der Euro startet im Devisenhandel mit einem Kurs von 1,18 Dollar und sinkt bis zum Ende des Jahres auf fast einen Dollar ab.
Die Bundesregierung übernimmt turnusgemäß die Präsidentschaft des Rats der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union.
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07.01.
Im amerikanischen Senat beginnt das Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Bill Clinton. In der Anklageschrift wird Clinton Meineid und die Behinderung der Justiz im Zusammenhang mit dem Versuch, seine intime Beziehung zu der 26-jährigen Praktikantin Monica Lewinsky zu vertuschen, vorgeworfen.
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10.01.
Die CDU-Spitze beschließt, unter dem Motto "Ja zur Integration - nein zur doppelten Staatsbürgerschaft" eine Unterschriftenaktion gegen die von der Regierungskoalition geplante doppelte Staatsbürgerschaft für in Deutschland auf Dauer lebenden Ausländer durchzuführen. Der Hessen-CDU gibt die Aktion Rückenwind für die bevorstehende Landtagswahl.
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11.01.
In der Türkei wird der 73-jährige Vorsitzende der Demokratischen Linkspartei, Bülent Ecevit (1925-2006), zum vierten Mal zum Ministerpräsident gewählt.
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13.01.
Aufgrund der drastischen Abwertung der brasilianischen Währung Real brechen weltweit die Kurse an den Aktienbörsen ein.
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14.01.
Das Europäische Parlament weist mit 293 gegen 232 Stimmen bei 27 Enthaltungen einen Misstrauensantrag gegen die Europäische Kommission zurück. Die Mehrheit der Abgeordneten entscheidet sich für die Einsetzung eines Ausschusses unabhängiger Sachverständiger, der den Vorwürfen von Betrug, Missmanagement und Günstlingswirtschaft nachgehen soll.
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16.01.
Auf einem Sonderparteitag der CSU in München wird der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber als Nachfolger von Theo Waigel zum neuen Vorsitzenden der Partei gewählt.
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17.01.
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18.01.
UN-Generalsekretär Kofi Annan stellt in einem Bericht an den Sicherheitsrat fest: "Der angolanische Friedensprozess ist zusammengebrochen; das Land befindet sich jetzt im Kriegszustand." Damit sind die Bemühungen der Vereinten Nationen um die Erhaltung des Friedens in Angola offiziell gescheitert.
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19.01.
Das Bundesverfassungsgericht verlangt eine Steuerentlastung für Ehepaare mit Kindern. Demnach soll es möglich sein, zum steuerfreien Existenzminimum aller Eltern, die Kinder großziehen, künftig einen Betreuungsbedarf und einen Erziehungsbedarf hinzuzurechnen. Bislang hatten grundsätzlich nur Alleinerziehende Kosten für die Kinderbetreuung geltend machen können.
Das Bundesarbeitsgericht entscheidet, dass generelle Rauchverbote in Betrieben zulässig sind.
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21.01.
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22.01.
Nach sechsjähriger Bauzeit wird in Berlin das Jüdische Museum eröffnet. Das Gebäude ist von dem amerikanischen Architekten Daniel Libeskind als labyrinthisch verzweigter Zickzack-Bau konzipiert, dessen Grundriss einem geborstenen Davidstern gleicht.
Das Landgericht Leipzig verurteilt den 40-jährigen Hochstapler Gert Postel wegen Betrugs, Urkundenfälschung und uneidlicher Falschaussage zu vier Jahren Haft. Der Postbote mit Hauptschulabschluss hatte sich mit gefälschten Zeugnissen auf die Stelle eines Oberarztes in der psychiatrischen Abteilung eines sächsischen Krankenhauses beworben und dort von 1995 bis 1997 gearbeitet.
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26.01.
Die Bundesregierung und die Stromindustrie beginnen Konsensgespräche zur Atompolitik. Sie beschließen, die Wiederaufbereitung abgebrannter Kernbrennstäbe vorerst nicht zu verbieten.
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28.01.
Der Automobilhersteller Ford übernimmt für rund elf Milliarden D-Mark die Sparte Personenwagen von Volvo.
Der 38-jährige Potsdamer Klimaforscher und Ozean-Experte Stefan Rahmstorf erhält den "Jahrhundertpreis" der James-S.-McDonnell-Stiftung. Mit dieser Ehrung, die höher dotiert ist als der letztjährige Nobelpreis, zeichnet die Stiftung einmalig zehn Wissenschaftler in fünf Kategorien aus.
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29.01.
Über einen Forschungsbericht wird bekannt, dass die Dresdner Bank sich im Zweiten Weltkrieg an Geschäften mit Raubgold beteiligt hat.
Angesichts der fortdauernden Gewalttaten im Kosovo stellt die Kosovo-Kontaktgruppe, bestehend aus Vertretern der USA, Russlands, Großbritanniens, Deutschlands, Frankreichs und Italiens den Serben und den Kosovo-Albern ein Ultimatum bis zum 6. Februar.
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31.01.
Der NATO-Rat ermächtigt den Generalsekretär des Bündnisses, Javier Solana Madariaga, Luftangriffe gegen Ziele in Serbien anzuordnen. Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping bekräftigt die Bereitschaft Deutschlands, sich mit Bodentruppen an einer Friedensmission der Allianz im Kosovo zu beteiligen.
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06.02.
Auf Schloss Rambouillet bei Paris beginnen die ersten offiziellen Verhandlungen zwischen Serben und Kosovo- Albanern unter Beteiligung der Kosovo-Kontaktgruppe über eine Beilegung des Kosovo-Konflikts.
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07.02.
Aus den Landtagswahlen in Hessen geht die CDU/FDP-Koalition als Sieger hervor und löst die bisherige Koalition aus SPD und Grünen in der Regierung ab.
Nach langer, schwerer Krankheit stirbt König Hussein von Jordanien (1952-1999) in einem Krankenhaus in Amman/Jordanien. Hussein galt als ausgleichender Vermittler und Garant für Stabilität im Nahen Osten.
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11.02.
Der SPD-Parteivorsitzende Oskar Lafontaine wirft Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) vor, in den vergangenen Wochen mehrfach nicht nur den Koalitionspartner, sondern auch ihn selbst ohne Absprachen vor vollendete Tatsachen gestellt zu haben.
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12.02.
Zum Abschluss des zweimonatigen Amtsenthebungsverfahrens spricht der Senat den amerikanischen Präsidenten Clinton in zwei getrennten Abstimmungen von der Anklage wegen Meineid und Behinderung der Justiz frei. Anschließend wendet sich der Präsident in einer Fernsehansprache an die Bevölkerung und entschuldigt sich für sein Verhalten in der Affäre um die ehemalige Praktikantin Monica Lewinsky.
US-Präsident Clinton und Bundeskanzler Schröder warnen Serbien vor einem Fehlschlag der Verhandlungen von Rambouillet und drohen im Falle des Scheiterns die Bereitschaft der NATO zu einem militärischen Eingreifen an.
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13.02.
Bei der Flucht vor rechtsradikalen Jugendlichen in Guben/Brandenburg erleidet ein 28-jähriger Asylbewerber tödliche Verletzungen.
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14.02.
In Rambouillet nehmen Serben und Kosovo-Albaner erstmals direkten Kontakt miteinander auf. Bisher hatten sie sich nur über Unterhändler ausgetauscht.
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15.02.
In Nairobi/Kenia wird Abdullah Öcalan, der Chef der verbotenen "Arbeiterpartei Kurdistans" (PKK), in einer geheimen Operation unter Leitung des türkischen Generalstabs festgenommen und in die Türkei gebracht. In zahlreichen europäischen Städten kommt es nach Bekanntgabe der Verhaftung zu Protesten und Krawallen. Anhänger des Kurdenführers vermuten eine Beteiligung Israels und Griechenlands an der Festnahme Öcalans und besetzen daraufhin kenianische, israelische oder griechische Botschaften.
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17.02.
In Berlin kommt es bei kurdischen Protesten vor der israelischen Botschaft zu einem tödlichen Schusswechsel: Drei Kurden sterben bei dem Versuch, das Gebäude zu stürmen.
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19.02.
Mit einem Festakt wird Weimar zur diesjährigen europäischen Kulturhauptstadt ernannt.
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22.02.
In Brüssel protestieren mehrere zehntausend Landwirte aus der Europäischen Union gegen die Pläne zur Reform der EU-Agrarpolitik.
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23.02.
Die Konferenz zur Beilegung der Kosovo-Krise, die seit dem 6. Februar in Rambouillet bei Paris tagt, bleibt ohne Ergebnisse und wird verschoben.
In dem österreichischen Urlaubsort Galtür im Tiroler Paznauntal werden mehr als fünfzig Menschen von Lawinen begraben. Auch in anderen Teilen der Alpen kommt es zu Lawinenabgängen. Zehntausende sind in den Tälern eingeschneit.
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24.02.
Im Staatsgefängnis von Florence/Arizona, wird der Deutsche Karl LaGrand (1963-1999) nach 15 Jahren Haft in der Todeszelle wegen Raubmordes hingerichtet. Am 3. März wird auch sein wegen desselben Delikts verurteilter Bruder hingerichtet.
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01.03.
In Uganda ermorden Hutu-Rebellen acht von 31 Touristen, die sie kurz zuvor im Bwindi-Nationalpark entführt hatten. Mit der Begründung, die USA und Großbritannien unterstützten die Tutsi in Ruanda, werden gezielt Amerikaner und Briten umgebracht.
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04.03.
Ein Jahr nach dem Seilbahnunfall in Cavalese/Italien, bei dem ein Jet der US-Marineinfanterie im Tiefflug das Tragseil der Bahn durchtrennte und bei dem 20 Menschen ums Leben kamen, spricht ein amerikanisches Gericht den der fahrlässigen Tötung beschuldigten Piloten frei.
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07.03.
Erstmals wird die rechtspopulistische Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) mit ihrem Vorsitzenden Jörg Haider (1950-2008) bei Landtagswahlen in einem österreichischen Bundesland stärkste Partei.
Kurz nach Fertigstellung seines Films "Eyes wide shut" stirbt der amerikanische Filmregisseur Stanley Kubrick (1928-1999).
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08.03.
Nach einem Treffen des tschechischen Ministerpräsidenten Milos Zeman mit Bundeskanzler Schröder können die Unstimmigkeiten über die nach 1945 erfolgte Vertreibung und Enteignung der Deutschen und die Entschädigungsforderungen der Tschechen für die deutsche Herrschaft (1938-1945) beigelegt werden.
In dem Kleinstaat Katar am Persischen Golf dürfen bei den ersten demokratischen Wahlen auch Frauen aktiv und passiv teilnehmen.
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11.03.
Bundesfinanzminister Oskar Lafontaine gibt schriftlich und ohne Angabe von Gründen seinen Rücktritt als Finanzminister, als SPD-Vorsitzender und als Bundestagsmitglied bekannt.
Der iranische Staatspräsident Mohammed Khatami trifft in Rom mit Papst Johannes Paul II. zusammen. Der Vatikan wertet das Treffen als Beginn eines verstärkten "Dialogs zwischen Christen und Muslimen".
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12.03.
Polen, Ungarn und Tschechien werden im Zuge der NATO-Osterweiterung in das Bündnis aufgenommen.
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14.03.
Vor Beginn der Schlussrunde der Kosovo-Verhandlungen in Frankreich kommt es zu den blutigsten Zwischenfällen seit Januar im Kosovo. Bei Bombenanschlägen kommen sieben Menschen ums Leben, 57 werden verletzt. Über die Hintergründe der Anschläge, bei denen überwiegend Albaner betroffen sind, gibt es keine verlässlichen Angaben.
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15.03.
Aus Protest gegen die Verhaftung ihres Anführers, Abdullah Öcalan, droht die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) mit Anschlägen in türkischen Urlaubsorten und warnt Touristen davor, die Ferien dort zu verbringen.
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16.03.
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18.03.
Die kosovo-albanische Delegation unterzeichnet als einzige der Konfliktparteien in Paris den von der Balkan-Kontaktgruppe in Rambouillet ausgearbeiteten Friedensplan für das Kosovo.
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19.03.
Auf dem Zentralmarkt der nordossetischen Hauptstadt Wladikawkas explodiert eine Bombe, dabei kommen mehr als 60 Menschen ums Leben. Präsident Boris Jelzin kündigt "gnadenlose Rache" an.
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20.03.
Serbien beginnt eine großangelegte Offensive gegen die kosovo-albanische Untergrundarmee UCK.
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21.03.
Der erste Ballonflug um die Erde endet nach 19 Tagen in der ägyptischen Wüste. Der Pilot Bertrand Piccard hat damit das sogenannte letzte Abenteuer dieses Jahrhunderts bestanden.
Bei der 71. Oscar-Verleihung in Los Angeles/USA wird der Film "Shakespeare in Love" mit sieben Oscars ausgezeichnet. Bester Hauptdarsteller wird Roberto Benigni, Hauptdarsteller und Regisseur des Films "Das Leben ist schön", der auch als bester ausländischer Film ausgezeichnet wird.
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24.03.
Die ersten Kampfflugzeuge der NATO heben zum Feindflug im Kosovo-Krieg ab. Die US-amerikanische Außenministerin Madeleine Albright teilt mit, dass der Kampfeinsatz "eher Tage als Wochen" dauern werde. Insgesamt sind an dem bis Juni andauernden Einsatz rund 1.500 Flugzeuge, darunter 14 Tornados der Bundeswehr, beteiligt. Mehr als 10.000 Bomben werden auf jugoslawische Ziele abgeworfen.
Im Montblanc-Tunnel (Frankreich/Italien) gerät eine LKW-Ladung Margarine und Mehl in Brand. Das Feuer entwickelt sofort giftige Gase und eine enorme Hitze. Die meisten der 39 Opfer ersticken innerhalb der ersten Viertelstunde in ihren Autos, bevor das Feuer sie erfasst. Erst nach Tagen können Feuerwehrleute bis zum Brandherd in der Mitte des Tunnels vordringen.
Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union (EU) einigen sich in Berlin auf die Wahl des früheren italienischen Ministerpräsidenten Romano Prodi zum neuen Präsidenten der Europäischen Kommission.
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26.03.
Die EU-Staats- und Regierungschefs verabschieden auf dem Berliner Gipfel mit Abstrichen die "Agenda 2000", mit der die Agrar- und die Strukturpolitik sowie die Finanzierung des Haushalts der Gemeinschaft reformiert werden sollen.
Der Computer-Virus "Melissa" verursacht weltweit ein Chaos im Datennetz.
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28.03.
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29.03.
Erstmals endet ein New Yorker Börsentag mit einem Stand des Dow-Jones-Aktienindex von über 10.000 Punkten.
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01.04.
Die Neuregelung des 630-D-Mark-Gesetzes tritt in Kraft. Arbeitgeber müssen ab sofort auch für Beschäftigte mit einem Monatslohn von höchstens 630 D-Mark Sozialabgaben abführen, so dass auch diese Beschäftigten zum Beispiel Rentenansprüche erwerben.
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02.04.
Georgien, Usbekistan und Aserbaidschan scheiden aus dem kollektiven Sicherheitspakt der Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS) aus.
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04.04.
Die Bundesbaugesellschaft verkündet, dass das Kanzleramt und die Bundestagsgebäude um mehr als 100 Millionen D-Mark teurer und später fertig werden als geplant.
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05.04.
Die NATO beginnt mit einer groß angelegten Hilfsaktion, um das Elend der nach Mazedonien und Albanien fliehenden Kosovo-Albaner zu mildern. Die Zahl der Geflüchteten nähert sich der Millionengrenze.
Libyen überstellt die beiden mutmaßlichen Attentäter, die für den Anschlag auf ein Passagierflugzeug über dem schottischen Lockerbie im Dezember 1988 verantwortlich gemacht werden, an die Niederlande.
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08.04.
Die Europäische Zentralbank setzt den Zinssatz für Wertpapierpensionsgeschäfte von 3,0 auf 2,5 Prozent unerwartet kräftig herab.
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09.04.
Der russische Präsident Boris Jelzin warnt die NATO, Moskau werde den Einsatz von NATO-Bodentruppen in Jugoslawien nicht zulassen.
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12.04.
Bundeskanzler Schröder wird auf einem Sonderparteitag der SPD in Bonn als Nachfolger des im März zurückgetretenen Oskar Lafontaine zum neuen Vorsitzenden gewählt. Der frühere hessische Ministerpräsident Hans Eichel wird Bundesfinanzminister.
Nach knapp 100 Jahren unfallfreier Fahrt entgleist die Wuppertaler Schwebebahn und stürzt aus acht Meter Höhe in die Wupper. Fünf Menschen kommen bei dem Unfall ums Leben, 45 werden verletzt.
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13.04.
Der ehemalige Ministerpräsident der DDR, Willi Stoph, stirbt in Berlin.
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15.04.
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18.04.
Das ZDF sendet erstmals das sonntägliche Nachrichtenmagazin "Berlin direkt". Die Sendung "Bonn direkt" wird eingestellt.
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19.04.
Der Bundestag tritt zur ersten regulären Parlamentssitzung im neu gestalteten Reichstagsgebäude in Berlin zusammen. Regelmäßig wird der Bundestag erst nach den Sommerferien im Reichstagsgebäude zusammentreffen. Bis dahin soll auch die gesamte Regierungstätigkeit nach Berlin verlagert werden.
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20.04.
In einer Schule in Littleton/USA töten zwei schwerbewaffnete Jugendliche einen Lehrer und zwölf Schüler, weitere 28 Schüler werden verletzt; anschließend erschießen sie sich selbst. Nach dem Massaker werden in den USA die Schutzmaßnahmen in den Schulen verstärkt, eine Verschärfung der Waffengesetze bleibt trotz ähnlicher Bluttaten (24. März 1998) aus.
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22.04.
In der bislang größten Spendenaktion in der Geschichte der Bundesrepublik sind über 150 Millionen D-Mark zur Linderung des Elends der Geflüchteten aus dem Kosovo zusammengetragen worden.
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23.04.
Zu Beginn eines dreitägigen Gipfels feiert die NATO in Washington/USA ihr 50. Gründungsjubiläum. Auf der Konferenz wird ein Konzept verabschiedet, das zur Krisenbewältigung den Truppeneinsatz auch außerhalb des Bündnisgebietes vorsieht.
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29.04.
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30.04.
Mit der Installation "The Wall", bestehend aus 13.000 verschiedenfarbigen Ölfässern, der Künstler Christo und Jeanne-Claude (1935-2009) wird in Oberhausen die Schlusspräsentation der Internationalen Bauausstellung Emscher Park (IBA) eröffnet.
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02.05.
Drei seit mehr als einem Monat in Jugoslawien gefangen gehaltene amerikanische Soldaten sind frei. Die Männer waren an der Grenze zwischen Mazedonien und dem Kosovo von jugoslawischen Einheiten gefangen genommen worden.
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03. - 04.05.
Mindestens 76 Tornados wüten im Mittleren Westen der USA. Sie richten katastrophale Verwüstungen an, bei denen allein in Oklahoma 47 Menschen ums Leben kommen.
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06.05.
Auf einem Hamburger Standesamt geben sich sieben homosexuelle Paare das Ja-Wort, tauschen Ringe und lassen sich in ein "Partnerschaftsbuch" eintragen. Die sogenannte Eheschließung hat aber nur symbolischen und keinen rechtlichen Charakter.
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07.05.
Der Bundestag verabschiedet das neue Staatsbürgerschaftsrecht: In der Bundesrepublik geborene Kinder ausländischer Eltern erhalten künftig die doppelte Staatsangehörigkeit, wenn ein Elternteil seit acht Jahren rechtmäßig in Deutschland lebt, und müssen sich bis zum 23. Lebensjahr für eine der beiden Staatsangehörigkeiten entscheiden.
Die chinesische Botschaft in Belgrad wird versehentlich von Raketen der NATO getroffen, dabei kommen drei Menschen ums Leben.
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09.05.
Eröffnung der Ausstellung "Aufstieg und Fall der Moderne" in Weimar. Gezeigt wird eine Retrospektive der klassischen Moderne, der NS-Werke und der DDR-Kunst. Die Ausstellung ist umstritten, da sich ostdeutsche Künstler durch die Anordnung der Bilder in die Nähe der Kunst der Zeit des Nationalsozialismus gerückt fühlen.
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12.05.
Der russische Präsident Boris Jelzin entlässt Ministerpräsident Jewgeni Primakow (1929-2015) und ernennt Sergej Stepaschin zum neuen Regierungschef.
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13.05.
Auf dem Sonderparteitag der Grünen in Bielefeld entscheidet sich die Partei mit großer Mehrheit dafür, die Bundesregierung aufzufordern, sich dafür einzusetzen, dass "die NATO einseitig eine Unterbrechung der Luftangriffe auf Jugoslawien erklärt". Bundesaußenminister Joschka Fischer wendet sich gegen eine einseitige und unbefristete Einstellung der Angriffe. Im Verlauf des Parteitags trifft Fischer ein Farbbeutel am Kopf, mit gerissenem Trommelfell wird er ins Krankenhaus eingeliefert.
Unter dem Titel "Andy Warhol" (1928-1987) wird in der Hamburger Kunsthalle die erste Überblicksschau zum photographischen Werk des Künstlers eröffnet.
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17.05.
Bei der Direktwahl des israelischen Ministerpräsidenten siegt Ehud Barak, der Vorsitzende der linksgerichteten Arbeitspartei, gegen den bisherigen Amtsinhaber Benjamin Netanjahu vom konservativen Likud-Block.
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23.05.
Die Bundesversammlung wählt Johannes Rau im zweiten Wahlgang zum achten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland. Rau setzt sich damit gegen die Mitbewerberinnen Dagmar Schipanski und Uta Ranke-Heinemann durch.
In Berlin wird die Ausstellung Einigkeit und Recht und Freiheit. 50 Jahre Bundesrepublik eröffnet. Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt des Deutschen Historischen Museums, des Hauses der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland.
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26.05.
Nach Angaben des Flüchtlingswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) haben Serben die Grenze zu Mazedonien geschlossen und hindern rund 15.000 Kosovo-Albaner an der Flucht.
Der Konflikt zwischen Indien und Pakistan um das geteilte Kaschmir spitzt sich zu. Erstmals seit zwei Jahrzehnten fliegt die indische Luftwaffe wieder Angriffe im Grenzgebiet.
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27.05.
Die Anklagebehörde des Internationalen Kriegsverbrecher-Tribunals für das frühere Jugoslawien in Den Haag stellt den Präsidenten der Bundesrepublik Jugoslawien, Slobodan Milosevic (1941-2006), wegen Kriegsverbrechen unter Anklage.
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29.05.
Rund zwei Monate nach dem Brand im Montblanc-Tunnel kommt es im Tauern-Tunnel in Österreich nach einem Auffahrunfall erneut zu einem Brand, bei dem 12 Menschen getötet werden.
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31.05.
Der Chef der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), Abdullah Öcalan, ruft zu Beginn seines Gerichtsprozesses in der Türkei seine Anhänger auf, die Waffen niederzulegen. Außerdem bittet er den türkischen Staat um Amnestie für sich und alle anderen Mitglieder seiner Organisation.
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01.06.
Die belgischen Minister für Gesundheit und Landwirtschaft ziehen die Konsequenzen aus dem Skandal um mit Dioxin verseuchte Futtermittel und treten zurück. Neben den verseuchten Eiern und dem Geflügel findet sich das Gift nun auch in Rind- und Schweinefleisch.
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02.06.
In der EU wird ein Verkaufsverbot für Geflügel und Eier aus Belgien verhängt.
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04.06.
Auf dem Kölner EU-Gipfel ernennen die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union NATO- Generalsekretär Javier Solana zum ersten Hohen Repräsentanten für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der EU. Im Oktober übernimmt George Robertson als sein Nachfolger das Amt des NATO-Generalsekretärs.
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09.06.
Der jugoslawische Präsident Slobodan Milosovic akzeptiert die Kapitulationsforderungen der NATO.
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10.06.
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11.06.
Der Bundestag stimmt dem Einsatz der Bundeswehr in der internationalen Friedenstruppe für das Kosovo zu.
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12.06.
Die ersten Soldaten der Kosovo-Friedenstruppe (Kfor) rücken in das Kosovo ein. Einheiten der Bundeswehr übernehmen den ihnen zugewiesenen Sektor im Südwesten der Provinz um die Stadt Prizren.
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13.06.
Aus der Europawahl geht in Deutschland die CDU/CSU mit 48,7 Prozent deutlich als stärkste Partei hervor.
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18.06.
In Köln findet der Weltwirtschaftsgipfel der G-7-Staaten statt. Die Staats- und Regierungschefs kündigen an, den ärmsten Staaten mehr als die Hälfte der Auslandsschulden zu erlassen.
Der Film "Lola rennt" von Tom Tykwer wird in Berlin bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises achtmal ausgezeichnet. Die Hauptdarstellerin Franka Potente wird zur Schauspielerin des Jahres gekürt.
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20.06.
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21.06.
Papst Johannes Paul II. entscheidet, dass in kirchlichen Einrichtungen von Jahresende an die für eine straffreie Abtreibung erforderliche Beratungsbescheinigung nicht mehr ausgestellt werden darf.
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23.06.
Das Berliner Philharmonische Orchester wählt den Briten Simon Rattle zum Nachfolger Claudio Abbados (1933-2014) als Chefdirigenten. Er wird den Posten ab 2002 übernehmen.
Die deutschen katholischen Bischöfe beschließen, dass die künftigen Beratungsbescheinigungen an Schwangere mit dem Zusatz "Diese Bescheinigung kann nicht zur Durchführung straffreier Abtreibung verwendet werden" versehen werden müssen.
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24.06.
Die Bundesregierung schlägt den Staats- und Regierungschefs der EU den bisherigen Chef des Bundeskanzleramtes, Bodo Hombach, als künftigen Koordinator für den am 10. Juni 1999 auf der internationalen Balkankonferenz in Köln verabschiedeten "Stabilitätspakt für Südosteuropa" vor.
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25.06.
Der Bundestag beschließt, den Stelenwald-Entwurf des amerikanischen Architekten Peter Eisenman als Holocaust-Mahnmal in Berlin zu realisieren.
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29.06.
Der Chef der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), Abdullah Öcalan, wird von einem türkischen Staatssicherheitsgericht wegen Hochverrats und zahlreicher Morde zum Tode verurteilt.
Mit der Unterzeichnung der "Erklärung von Rio" durch die 48 beteiligten Staats- und Regierungschefs geht das erste Gipfeltreffen der Länder Lateinamerikas, der Karibik und Europas in Rio de Janeiro zu Ende.
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30.06.
Der Tennisspieler Boris Becker gibt nach dem Turnier in Wimbledon seinen Rücktritt als Tennis-Profi bekannt.
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01.07.
Johannes Rau wird als achter Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland vereidigt.
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02.07.
Das erste informelle EU-Ratstreffen findet ohne deutsche und österreichische Beteiligung in Oulu/Finnland statt. Beide Länder bleiben den Gesprächen aus Protest fern, weil Deutsch nicht als Arbeitssprache zugelassen ist.
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05.07.
Die EU-Kommissarin für Entwicklungshilfe, Emma Bonino, kritisiert den Wechsel des beurlaubten deutschen EU-Kommissars Martin Bangemann zu der spanischen Telekommunikationsgesellschaft Telefonica. Auch in Deutschland nimmt die Kritik an Bangemann zu, weil allgemein eine Interessenkollision unterstellt wird.
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06.07.
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Berlin gibt die Zulassung der "Abtreibungspille" RU 486 (Mifegyne) bekannt. Das Medikament wird allerdings nicht über Apotheken vertrieben, sondern darf nur von bestimmten Gynäkologen verschrieben werden.
Das Bundesverfassungsgericht urteilt, dass Legehennen auch weiterhin in sogenannten Käfigbatterien gehalten werden dürfen, aber künftig mehr Platz bekommen sollen.
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08.07.
Die ersten der 14.600 Geflüchteten aus dem Kosovo kehren aus Deutschland in ihre Heimat zurück.
Ein Gericht in den USA verurteilt die fünf größten amerikanischen Tabak-Unternehmen zu Schadensersatz, weil sie die Gefahren des Rauchens wider besseres Wissen heruntergespielt hätten.
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09.07.
Nachdem bei einem Polizeieinsatz mehrere Hochschüler ums Leben gekommen sind, erhebt sich in Teheran/Iran ein Massenprotest. Die Unruhen sind Teil des Machtkampfes zwischen orthodoxen Mullahs und Reformern.
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11.07.
Der Rennfahrer Michael Schumacher verunglückt beim Großen Preis von England schwer und muss aufgrund mehrerer Beinbrüche bis Oktober pausieren.
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14.07.
Das Bundesverfassungsgericht urteilt, dass es grundsätzlich mit dem Schutz des Fernmeldegeheimnisses vereinbar sei, dass der Bundesnachrichtendienst (BND) die internationale, über Satellit oder Richtfunk laufende Telefon-, Telex- und Telefax-Kommunikation überwacht.
Die Europäische Kommission in Brüssel hebt das am 27. März 1996 verhängte, weltweite Exportverbot für britisches Rindfleisch auf.
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17.07.
Der Sohn des früheren US-Präsidenten John F. Kennedy, John F. Kennedy Junior (1960-1999), stürzt mit einer Privatmaschine über dem Atlantik ab. Wenige Tage später werden sein Leichnam sowie der seiner Frau und ihrer Schwester geborgen.
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20.07.
Zum 55. Jahrestag des gescheiterten Staatsstreichs gegen Adolf Hitler nehmen Bundeskanzler Schröder und Verteidigungsminister Rudolf Scharping an der Vereidigung von Rekruten der Bundeswehr auf dem Gelände des sogenannten Bendlerblocks in Berlin teil. Die Gelöbnisfeier wird von Pfiffen einer Gegenkundgebung gestört. Der Bendlerblock war während des Nationalsozialismus seit 1935 Sitz des Reichskriegsministeriums und dient seit 1953 als Gedenkstätte für die Opfer des 20. Juli 1944.
Das russische Verfassungsgericht erklärt die aus Deutschland stammende "Beutekunst" aus dem Zweiten Weltkrieg überwiegend zum Eigentum Russlands. Damit werden die deutschen Rückgabeforderungen abgewiesen
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22.07.
Chinas Behörden verbieten die Sekte Falun Gong. Die kommunistische Führung sieht die Bewegung als Bedrohung ihrer Macht an.
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23.07.
Vier Monate nach Beginn des Kosovo-Krieges nehmen die NATO und Russland die Beziehungen wieder auf.
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27.07.
19 Teilnehmer einer sogenannten Canyoning-Tour in der Schweiz kommen ums Leben. Sie waren trotz Unwetterwarnung in die Klamm des Saxetbachs gestiegen, um dem Wildbach zu folgen.
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29.07.
Der Internationale Währungsfond (IWF) schließt mit der Regierung Russlands ein neues Beistandsabkommen über 4,5 Milliarden Dollar ab.
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01.08.
Zahlreiche Geschäfte in Berlin, Halle, Dessau und Leipzig öffnen am Sonntag ihre Türen. Die Händler zeichnen ihre Ware als Touristenbedarf aus und setzen sich damit über das Sonntags-Verkaufsverbot hinweg. Gerichte machen dem gesetzwidrigen Treiben bald ein Ende.
Alle deutschen Nachrichtenagenturen und mit ihnen die meisten Tageszeitungen stellen ihre Texte auf die lange umstrittene Rechtschreibreform um.
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04.08.
Der Bürgerkrieg in Afghanistan spitzt sich zu und nimmt internationale Ausmaße an: Angesichts einer neuen Flüchtlingswelle und der Zwangsumsiedlung Tausender von Familien durch die radikal-islamischen Taliban appelliert der Iran an die Vereinten Nationen, dem "Massenmord" in Afghanistan ein Ende zu setzen.
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05.08.
Die Deutsche Telekom AG kauft für fast 20 Milliarden D-Mark die britische Mobilfunkgesellschaft One-2-One, den viertgrößten Mobilfunkbetreiber in Großbritannien.
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08.08.
Russische Truppen beginnen eine Offensive gegen islamische Kämpfer in der nordkaukasischen, zu Russland gehörenden, Republik Dagestan.
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09.08.
Der russische Präsident Boris Jelzin schlägt den Leiter des Geheimdienstes, Wladimir Putin für seine Nachfolge im Präsidentenamt vor. Zugleich entlässt er Ministerpräsident Sergej Stepaschin und dessen Regierung nach weniger als drei Monaten aus dem Amt und empfiehlt Putin als neuen Regierungschef. Am 16. August wird dieser von der Duma als Ministerpräsident bestätigt.
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10.08.
Ein indisches Kampfflugzeug schießt einen pakistanischen Aufklärer ab, der angeblich in den indischen Luftraum eingedrungen ist. Tags darauf antwortet Pakistan mit einer Raketenattacke auf indische Hubschrauber.
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11.08.
In ganz Europa beobachten Millionen Menschen die letzte totale Sonnenfinsternis dieses Jahrtausends. In Deutschland lässt sich das Naturschauspiel am besten in Karlsruhe, Saarbrücken und Stuttgart beobachten.
Die beiden deutschen Kulturorganisationen Goethe-Institut und Inter Nationes werden zusammengeschlossen.
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13.08.
Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis, stirbt im Alter von 72 Jahren in Frankfurt/Main. Sein Leichnam wird in Israel beigesetzt. Bubis hatte diesen Wunsch in der Hoffnung geäußert, einer Besudelung der Grabstätte entgehen zu können.
Die Tennisspielerin Steffi Graf kündet in Heidelberg ihren sofortigen Rücktritt vom Turniertennis an.
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17.08.
In der Türkei ereignen sich innerhalb von drei Stunden bei den Städten Izmit und Düzce zwei verheerende Erdbeben, bei denen fast 18.000 Menschen ums Leben kommen - Hunderttausende werden obdachlos.
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19.08.
Nach fast neun Monaten und unter Einsatz eines polizeilichen Großaufgebots gelingt es der Polizei, den entflohenen 57-jährigen Häftling Dieter Zurwehme festzunehmen. Zurwehme saß wegen Mordes und Vergewaltigung im Gefängnis.
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25.08.
Das Bundeskabinett billigt das Steuer- und Sparpaket von Bundesfinanzminister Hans Eichel. Durch Sparmaßnahmen soll der Bundeshaushalt im kommenden Jahr um 30,4 Milliarden D-Mark entlastet werden.
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26.08.
Die Vereinten Nationen rufen zu einem besseren Schutz von Kindern in Kriegsgebieten auf.
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27.08.
Korruptionsvorwürfe und Berichte über Geldwäsche im Umfang von mehreren Milliarden Dollar im Zusammenhang mit dem russischen Präsidenten Boris Jelzin drohen die Beziehungen zwischen Russland und den USA zu belasten.
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29.08.
Die wahrscheinlich letzte Besatzung der russischen Raumstation Mir landet sicher in der kasachischen Steppe. Damit ist die Mir seit zehn Jahren erstmals unbemannt. Das weitere Schicksal der Station bleibt zunächst offen.
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01.09.
Bei einer Volksabstimmung in Ost-Timor entscheidet sich eine Mehrheit für die Unabhängigkeit von Indonesien. In den folgenden Tagen kommt es zu einem Massaker fanatischer proindonesischer Milizionäre an Tausenden ihrer Mitbürger; Hunderttausende fliehen nach West-Timor.
Der bisherige Landeszentralbankpräsident von Hessen, Ernst Welteke, wird als Nachfolger von Hans Tietmeyer siebter Bundesbankpräsident.
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04.09.
Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber entlässt den CSU-Landtagsabgeordneten Alfred Sauter. Die Entlassung begründet Stoiber nicht mit den Vorwürfen, die Sauter aufgrund seiner Tätigkeit als Aufsichtsratsvorsitzender der hoch verschuldeten Landeswohnungs- und Städtebaugesellschaft Bayern (LWS) gemacht werden, sondern mit Sauters selbstherrlichen Reaktionen auf die oben genannten Vorwürfe. Sauter verkündet, dass nach der Verfassung seine Entlassung der Zustimmung des Landtags bedarf. Dementsprechend nimmt Sauter vorerst seine Rechte und Pflichten als Regierungsmitglied weiter wahr.
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05.09.
Die SPD muss bei den Landtagswahlen in Brandenburg und im Saarland schwere Verluste hinnehmen. Bundeskanzler Schröder gesteht die Niederlage seiner Partei ein, betont aber, dass es zum Programm der Bundesregierung "keine Alternative" gebe.
Das SPD-Präsidium beschließt die Einrichtung des Amtes des Generalsekretärs in der Partei. Bisher hatte es stattdessen nur den Bundesgeschäftsführer gegeben. Der derzeitige Bundesverkehrsminister Franz Müntefering soll das neue Amt übernehmen. Bundesgeschäftsführer Ottmar Schreiner (1946-2013) tritt am folgenden Tag mit sofortiger Wirkung von seinem Posten zurück. Müntefering übernimmt kommissarisch die Geschäftsführung. Im Dezember soll eine neue Parteistruktur festgelegt werden.
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07.09.
In Moskau wird ein Wohnblock bei einer Explosion zerstört. Mehr als 90 Bewohner sterben und über 200 werden verletzt. Wenige Tage später explodiert ein weiterer Sprengsatz in der russischen Hauptstadt. Es wird offiziell vermutet, dass es sich um Anschläge von Rebellen aus dem Kaukasus handele.
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08.09.
In Ost-Timor wird das Kriegsrecht verhängt. Das scharfe Durchgreifen der Soldaten wird dadurch legalisiert. Sie erschießen wahllos Zivilisten und zerstören Teile der Infrastruktur, Banken, Kraftwerke und die Telekommunikation. Pro Stunde flüchten rund 3.000 Menschen über die Grenze nach West-Timor.
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09.09.
Bundeskanzler Schröder ernennt den noch amtierenden saarländischen Ministerpräsidenten Reinhard Klimmt als Nachfolger von Franz Müntefering zum neuen Bundesminister für Bau und Verkehr.
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12.09.
Bei den Landtagswahlen in Thüringen erringt die CDU die absolute Mehrheit der Stimmen. Die SPD muss starke Stimmeneinbußen hinnehmen und liegt zum ersten Mal in Ostdeutschland als drittstärkste Partei hinter der PDS zurück. Bei den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen erleidet die SPD verheerende Niederlagen. In vielen früheren SPD-Hochburgen setzt sich die CDU durch. So werden Köln, Düsseldorf, Mönchengladbach und Gelsenkirchen künftig von einem CDU-Oberbürgermeister regiert.
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15.09.
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen genehmigt die Entsendung einer internationalen Friedenstruppe unter der Führung Australiens nach Ost-Timor.
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19.09.
Bei den Landtagswahlen in Sachsen kann die CDU ihre absolute Mehrheit lediglich halten. Die SPD wird nach der PDS drittstärkste Partei im sächsischen Landtag.
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20.09.
Aufgrund eines Briefes des Papstes an die deutschen Bischöfe muss die katholische Kirche sich aus der gesetzlichen Schwangerschaftskonfliktberatung zurückziehen. Beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken wird ein Verein gegründet, der die Konfliktberatung fortführen will.
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26.09.
Fusion der Mischkonzerne Veba und Viag zum drittgrößten deutschen Industrieunternehmen.
Ein Schwurgericht in Perugia/Italien spricht den ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Giulio Andreotti (1919-2013) von der Anklage frei, für den Mord an einem römischen Journalisten im März 1979 verantwortlich gewesen zu sein.
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30.09.
Bei dem bislang schwersten Atomunfall in Japan werden drei Arbeiter einer Wiederaufbereitungsanlage radioaktiv verstrahlt. Nach offiziellen Angaben ist der Unfall die Folge einer Verkettung menschlicher Fehlleistungen.
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01.10.
Der Münchner Filmhändler Leo Kirch (1926-2011) startet den digitalen Pay-TV-Sender "Premiere World", einen Zusammenschluss von "Premiere" und "DF 1".
George Robertson wird als Nachfolger von Javier Solana neuer Generalsekretär der NATO.
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03.10.
Bei den Nationalratswahlen in Österreich wird die Freiheitliche Partei Österreich (FPÖ) zweitstärkste Kraft der Republik. Die Partei unter ihrem Vorsitzenden Jörg Haider (1950-2008) gilt als rechtsgerichtet und national-populistisch.
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04.10.
Präsentation der Schrift "Das Herz schlägt links" des früheren SPD-Vorsitzenden und Finanzministers Oskar Lafontaine auf der Frankfurter Buchmesse. Darin erläutert Lafontaine seine politische Arbeit der letzten Jahre und legt die Beweggründe für seinen Rückzug aus dem politischen Leben dar. Die Veröffentlichung stößt auf heftige Kritik innerhalb und außerhalb der SPD.
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07.10.
Der Bundestag beschließt den Einsatz von Sanitätssoldaten der Bundeswehr in Ost-Timor.
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08.10.
Ein britisches Gericht entscheidet, dass der frühere chilenische Diktator Augusto Pinochet (1915-2006) an Spanien ausgeliefert wird. Dort erwartet Pinochet ein Gerichtsverfahren wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit während seiner Herrschaft in Chile.
Ohne eine Einigung gehen in Washington Verhandlungen über eine Entschädigung von Zwangsarbeitern in der Zeit des Nationalsozialismus zu Ende. Das gemeinsame Angebot einer Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft und der Bundesregierung in Höhe von sechs Milliarden D-Mark wird von Vertretern der Opfer abgelehnt.
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12.10.
Der Bevölkerungsfond der Vereinten Nationen verkündet den "Tag der sechs Milliarden". Symbolisch besucht UNO-Generalsekretär Kofi Annan in Sarajevo ein neugeborenes Kind, mit dessen Geburt die Bevölkerung der Erde statistisch über die Schwelle von sechs Milliarden Menschen getreten ist.
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14.10.
Die Daimler-Chrysler Aerospace AG (Dasa) und die Aerospatiale Matra SA schließen sich zu einem Unternehmen namens European Aeronautiv, Defense and Space Company (EADS) zusammen. Die EADS ist damit das drittgrößte Luft- und Raumfahrtunternehmen der Welt.
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17.10.
Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels wird an den deutsch-amerikanischen Historiker Fritz Stern verliehen. Dabei wird besonders sein Beitrag zur deutsch-jüdischen Aussöhnung gelobt.
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20.10.
Nachdem der Bundessicherheitsrat der Lieferung eines Leopard-II-Panzers an die Türkei zugestimmt hat, kommt es in der rot-grünen Regierungskoalition zu einer Krise. Obwohl der Sicherheitsrat geheim tagt, war an die Öffentlichkeit gelangt, dass Bundesaußenminister Joschka Fischer und die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Heidemarie Wieczorek-Zeul, gegen die Lieferung gestimmt haben.
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26.10.
Der Schlagersänger Rex Gildo (1936-1999) stirbt an den schweren inneren Verletzungen in Folge eines Selbstmordversuchs. Drei Tage zuvor war er aus dem Fenster seiner Münchner Wohnung gesprungen.
Im armenischen Parlament erschießen fünf Attentäter acht Menschen, darunter den Ministerpräsidenten und den Parlamentspräsidenten.
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31.10.
Kurz nach dem Start einer Boeing 767 der ägyptischen Staatsgesellschaft EgyptAir in New York stürzt die Maschine in den Nordatlantik. Keiner der 217 Menschen an Bord überlebt. Über die Ursache des Unfalls gibt es nur Vermutungen.
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01.11.
Beim Amoklauf eines 16-jährigen Jungen werden im oberbayerischen Bad Reichenhall vier Menschen getötet und weitere Personen zum Teil lebensgefährlich verletzt, darunter der Schauspieler Günter Lamprecht.
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04.11.
Nachdem festgestellt wurde, dass einige der Fotos der Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944" nicht richtig recherchiert worden sind, wird die Ausstellung vorübergehend geschlossen.
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05.11.
Der wegen Verdachts der Steuerhinterziehung von der Augsburger Staatsanwaltschaft mit Haftbefehl gesuchte frühere CDU-Schatzmeister Walther Leisler Kiep stellt sich der Justiz. Er erklärt, eine ihm am 26. August 1991 von Karlheinz Schreiber in einem Koffer bar in der Schweiz übergebene Summe von einer Million D-Mark sei als Parteispende an die CDU gegangen.
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06.11.
Der ehemalige CDU-Parteivorsitzende Helmut Kohl versichert, er habe keine Kenntnis von einer Spende, wie sie der frühere Schatzmeister am Vortag der Justiz beschrieben hat.
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08.11.
Der Bundesgerichtshof in Leipzig bestätigt das Urteil der Vorinstanz, die am 25. August 1997 wegen der Todesschüsse an der innerdeutschen Demarkationslinie über Egon Krenz sechseinhalb Jahre Haft verhängt hatte. Die Mitangeklagten Günter Schabowski und Günther Kleiber (1931-2013) müssen nach wie vor jeweils eine Haftstrafe von drei Jahren verbüßen.
Der ehemalige Präsident der USA, George Bush, wird mit der Ehrenbürgerwürde Berlins für seine Verdienste um die Deutsche Einheit geehrt. Bereits 1992 waren die beiden anderen entscheidenden Politiker jener Zeit, Helmut Kohl und Michail Gorbatschow, mit der Ehrenbürgerwürde Berlins ausgezeichnet worden.
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09.11.
Zum zehnten Jahrestag des Mauerfalls kommen die Filmkomödien "Sonnenallee" und "Helden wie wir" in die Kinos. Sie erzählen von Jugend und Aufbruch in der DDR.
Das Landgericht Essen verhängt langjährige Haftstrafen von zehn, sechs, fünf und dreieinhalb Jahren gegen vier Hooligans, die wegen der brutalen Angriffe auf einen französischen Polizisten in Lens /Nordfrankreich während der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 angeklagt waren.
In der sächsischen Stadt Meißen ersticht ein 15-jähriger Schüler seine Lehrerin.
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14.11.
Die britisch-amerikanische Mobilfunk-Firma Vodafone Airtouch kündet an, dass sie mittels Tausch von Mannesmann- in Vodafone-Aktien die Übernahme des deutschen Unternehmens einleiten werde. Das Angebot richtet sich vor allem an die Kleinaktionäre.
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15.11.
Der Vorstand des Baukonzerns Holzmann verkündet, dass Milliardenverluste aus Altgeschäften drohen und die Firma daher überschuldet sei. Als sich die Banken nicht auf Finanzhilfen einigen können, meldet das Unternehmen Konkurs an.
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19.11.
Im Urin des Langstreckenläufers und Wortführers der Anti-Doping-Kampagne, Dieter Baumann, werden Rückstände von Dopingmitteln entdeckt. Der Sportler beteuert seine Unschuld. Nach weiteren Untersuchungen wird das Dopingmittel in seiner Zahnpasta entdeckt. Baumann erstattet Anzeige gegen Unbekannt.
Nach vergeblichen Mahnungen an Russland, den Krieg in Tschetschenien zu beenden, geht der OSZE-Gipfel in Istanbul zu Ende. Die Staats- und Regierungschefs der 54 Teilnehmerstaaten unterzeichnen den angepassten Vertrag über konventionelle Streitkräfte in Europa (KSE) und eine "Charta für Europäische Sicherheit", die alte Verpflichtungen bekräftigt und erweitert.
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21.11.
Der frühere CDU-Parteivorsitzende und Bundeskanzler Helmut Kohl weist den Vorwurf von Schmiergeldzahlungen im Zusammenhang mit der Lieferung von Panzern an Saudi-Arabien zurück. Es sei der Eindruck erweckt worden, die Entscheidung des Bundessicherheitsrates sei erkauft worden: "Diese Unterstellungen sind falsch und verleumderisch".
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24.11.
Die Gläubigerbanken des Holzmann-Konzerns erklären sich nach einem Treffen mit Bundeskanzler Schröder zu einem gemeinsamen Sanierungspaket für das überschuldete Unternehmen bereit.
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26.11.
Der niedersächsische Ministerpräsident Gerhard Glogowski tritt wegen Begünstigungs-Vorwürfen von seinem Amt zurück.
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30.11.
Der frühere CDU-Parteivorsitzende und Bundeskanzler Helmut Kohl räumt öffentlich die Führung verdeckter CDU-Partei-Konten ein. Er entschuldigt sich für mangelnde Transparenz der Spenden, fehlende Kontrolle und mögliche Verstöße gegen das Parteiengesetz.
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01.12.
Christoph Stölzl beendet seine Tätigkeit als Direktor des Deutschen Historischen Museums (DHM) in Berlin und wird Feuilletonchef der Tageszeitung "Die Welt".
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02.12.
Aufgrund der Enthüllungen des früheren CDU-Schatzmeisters Walther Leisler Kiep und des früheren Bundeskanzlers Helmut Kohl im November setzt der Bundestag einen 15-köpfigen Untersuchungsausschuss "Parteispenden und Waffenhandel" ein.
Ein Team britischer, amerikanischer und japanischer Forscher stellt den vollständigen Bauplan eines menschlichen Erbträgers vor, den des Chromosoms 22.
Großbritannien verleiht Nordirland nach 27 Jahren britischer Herrschaft die Autonomie.
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10.12.
Der Schriftsteller Günter Grass wird in Stockholm mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Der Nobelpreis für Medizin wird dem Deutschamerikaner Günter Blobel verliehen. Der Friedensnobelpreis geht an die Organisation "Ärzte ohne Grenzen".
Die Europäische Union beschließt auf ihrem Gipfel in Helsinki, der Türkei den Status eines Beitrittskandidaten zu geben.
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12.12.
Vor der bretonischen Küste zerbricht der Öltanker "Erika". Rund 12.000 Tonnen Schweröl gelangen ins Meer.
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16.12.
Der frühere CDU-Parteivorsitzende Helmut Kohl gesteht während eines Fernsehauftritts im ZDF ein, zwischen 1993 und 1998 Spenden von 1,5 bis 2 Millionen Mark angenommen und nicht ordnungsgemäß verbucht zu haben. Die Namen der anonymen Spender will er nicht nennen.
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17.12.
Die Bundes- und die US-Regierung sowie die deutsche Wirtschaft und Interessenvertreter der Zwangsarbeiter aus der Zeit des Nationalsozialismus einigen sich auf eine Bundesstiftung. Von den zehn Milliarden D-Mark sollen je die Hälfte von der Bundesregierung und von der deutschen Wirtschaft aufgebracht werden.
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19.12.
Bei den russischen Wahlen für die Duma werden die Kommunisten stärkste Partei vor dem Wahlbündnis "Einheit".
Portugal gibt die Kolonie Macao an China zurück.
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20. - 22.12.
Ein Mann überfällt einen Geldtransporter der Landeszentralbank (LZB) in Aachen. Um für sich freien Abzug zu erzwingen, nimmt er drei Menschen als Geiseln. Am Vormittag des 22. Dezember, als der Gangster mit einer noch verbliebenen Geisel die Bank verlassen will, erschießen Scharfschützen der Polizei den Geiselnehmer.
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25.12.
Russische Truppen beginnen mit einer Offensive zur Eroberung der tschetschenischen Hauptstadt Grosny.
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31.12.
Der russische Präsident Boris Jelzin gibt seinen Rücktritt bekannt. Seine Amtsgeschäfte übergibt er noch am selben Tag seinem Wunschnachfolger Wladimir Putin. In einem Erlass wird Jelzin Immunität vor Strafverfolgung auf Lebenszeit gewährt. Im Laufe des Jahres waren Vorwürfe der Bestechlichkeit und persönlicher Bereicherung gegen Jelzin laut geworden.
(iz) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 19.02.2016
Text: CC BY NC SA 4.0
Empfohlene Zitierweise:
Zündorf, Irmgard: Jahreschronik 1999, in: Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/jahreschronik/1999.html
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