Dwight D. Eisenhower 1890 - 1969

Dwight D. Eisenhower ist von 1953 bis 1961 der 34. US-Präsident. Seine „Eisenhower-Doktrin“ (1957) soll den Einfluss der Sowjetunion im Nahen Osten begrenzen. Im Zweiten Weltkrieg ist Eisenhower Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte in Europa und 1945 Militärgouverneur in der amerikanischen Besatzungszone in Deutschland. Als Oberbefehlshaber der NATO-Streitkräfte in Europa leitet er die Aufbauphase des westlichen Militärbündnisses.

  • 1890

    14. Oktober: Dwight David Eisenhower wird in Denison (Texas) als Sohn einer Farmerfamilie deutschen Ursprungs (1741 ausgewandert) geboren.

  • 1911

    Eintritt in die Militärakademie Westpoint.

  • 1914

    Oberleutnant in einem texanischen Infanterie-Regiment.

  • 1916/17

    11.07.1916: Heirat mit Mamie Geneva Doud. Aus der Ehe gehen zwei Söhne hervor, wovon der ältere mit vier Jahren stirbt. Ausbilder an der mexikanischen Grenze.

  • 1917/18

    Ausbilder im Fort Oglethorpe und Fort Leavenworth, Kansas. Besondere Verdienste erwirbt Eisenhower sich als Kommandeur der Panzerausbildungsschule in Camp Colt, in der die ersten amerikanischen Panzerbesatzungen - ohne eigene Panzer - für den Einsatz an der Westfront ausgebildet werden.

  • 1918

    Beförderung zum Oberstleutnant.

  • 1926

    Absolvierung einer Generalstabsschule.

  • 1930

    Von Generalstabschef MacArthur als Spezialassistent zum Aufbau der Panzertruppen herangezogen.

  • 1935

    Als Stabschef MacArthurs leitet Eisenhower den Aufbau der philippinischen Luftwaffe.

  • 1939-1945

    In rascher Folge wird Eisenhower während des Zweiten Weltkrieges Stabschef der 3. Division, des 9. Armeekorps sowie der 3. Armee und schließlich Chef der Operationsabteilung des Generalstabes.

  • 1942

    24. Juni: Eisenhower geht als Oberbefehlshaber der amerikanischen Truppen in Europa nach London, von wo aus er die amerikanischen Streitkräfte für den Krieg in Afrika und Europa organisiert.

    8. November: Unter Eisenhowers Leitung erfolgt die Landung alliierter Truppen in Marokko und Algerien.

  • 1943

    Mai: Nach Abschluss des Feldzuges in Nordafrika im Mai 1943 landen die Eisenhower unterstellten Streitkräfte am 10. Juli auf Sizilien.

    3. September: Kapitulation Italiens.

    18. Dezember: Eisenhower wird zum Alliierten Oberbefehlshaber für die Invasion in Frankreich, die Operation "Overlord", ernannt.

  • 1944

    5. Juni: Eisenhower gibt den entscheidenden Befehl für die Landung der alliierten Streitkräfte in der Normandie. Unter Eisenhowers Führung spielt sich der weitere Feldzug in Europa ab. Dabei zeichnet er sich besonders als ausgezeichneter Koordinator aus, der das Zusammenspiel oft ehrgeiziger Kommandeure und verschieden ausgebildeter und ausgerüsteter Einheiten möglich macht.

  • 1945

    7. Mai: Im Hauptquartier General Eisenhowers in Reims wird die bedingungslose Kapitulation aller deutschen Streitkräfte unterzeichnet.

    Mai-November: Eisenhower führt den Oberbefehl über die amerikanischen Besatzungstruppen in Deutschland und übernimmt das Amt des Militärgouverneurs in der amerikanischen Besatzungszone. Als Militärgouverneur ordnet er die strikte Durchführung der Entmilitarisierung und Entnazifizierung an.

    November: Präsident Truman beruft ihn als Generalstabschef nach Washington.

  • 1947

    Ablösung als Generalstabschef.

    Eisenhower wird Präsident der Columbia University in New York und veröffentlicht seine Kriegs-Erinnerungen unter dem Titel "Kreuzzug in Europa".

  • 1950

    19. Dezember: Der NATO-Rat in Brüssel beruft Eisenhower zum Oberbefehlshaber der NATO-Streitkräfte in Europa. In Paris richtet er das NATO-Hauptquartier ein und leitet die erste Aufbauphase.

  • 1952

    11. April: Eisenhower legt sein Amt nieder, um sich ganz dem Wahlkampf um die amerikanische Präsidentschaft als Kandidat der Republikaner zu widmen.

    4.November: Eisenhower gewinnt die Präsidentschaftswahlen gegen den demokratischen Gegenkandidaten Stevenson und wird Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.

    Gemäß seinem Wahlversprechungen begibt sich Eisenhower nach der Wahl nach Korea, um dort die Waffenstillstandsverhandlungen voranzutreiben.

  • 1953

    27. Juli: Abschluss des Waffenstillstands in Korea.

    Dezember: Vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen verkündet Eisenhower seinen Plan zur Gewährleistung der Verwertung der Atomenergie für friedliche Zwecke.

  • 1954

    September: Mitinitiator der Gründung der Organisation des Südostasienpaktes (SEATO).

  • 1955

    Juli: Auf der Genfer Gipfelkonferenz trägt Eisenhower seinen Plan gegenseitiger Luftüberwachung vor.

  • 1956

    Oktober/November: Während der Suezkrise verurteilt Eisenhower das Vorgehen Großbritanniens und Frankreichs und setzt das gesamte diplomatische Gewicht der USA für den Abbruch der britisch-französischen Intervention und den Rückzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen ein.

    In gleicher Weise verurteilt Eisenhower das sowjetische Vorgehen während des Aufstands in Ungarn.

    6. November: Wiederwahl zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika.
  • 1957

    5. Januar: Eisenhower verkündet die sogenannte Eisenhower-Doktrin, die die Staaten des Mittleren Ostens zum Widerstand gegen die politische Offensive der Sowjetunion animieren soll.

  • 1959

    24. Mai: Nach dem Tod Außenminister John Foster Dulles kümmert sich Eisenhower verstärkt um die Außenpolitik.

    So empfängt er den sowjetischen Staats- und Parteichef Nikita Chruschtschow im September in Camp David und unternimmt in Vorbereitung der Genfer Gipfelkonferenz im Jahre 1960 in kurzer Folge Reisen in die ganze Welt.

  • 1960

    1. Mai: Ein US-amerikanisches Aufklärungsflugzeug wird über sowjetischem Territorium abgeschossen. Der Zwischenfall liefert den Beweis für eine US-Luftspionage und führt zum Scheitern der geplanten Gipfelkonferenz der vier Siegermächte des Zweiten Weltkrieges am 16./17. Mai in Paris.

    Chruschtschow lehnt die geplante Reise Eisenhowers in die UdSSR im Juni 1960 ab. Damit scheitern Eisenhowers Ambitionen als Friedensbringer aus dem Amt zu scheiden.

    Eisenhower setzt alles daran, seinem langjährigen Mitarbeiter Richard Nixon (1913-1994) den Weg ins Weiße Haus zu ebnen.

    8. November: Der republikanische Kandidat Nixon unterliegt bei den Präsidentschaftswahlen. Der Demokrat John F. Kennedy wird neuer Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.

  • 1961

    20. Januar: Eisenhower übergibt die Regierungsgeschäfte an Kennedy und zieht sich auf seine Farm bei Gettysburg zurück.

    März: Eisenhower wird der Rang als Fünfsternegeneral wieder zuerkannt, auf den er verzichtet hatte, als er für die Präsidentschaft kandidierte.

  • 1963 und 1965

    Eisenhowers zweibändiger Rechenschaftsbericht über seine Präsidentschaft erscheint unter dem Titel "The White House Years - A personal Account" mit den beiden Bänden "Mandate for Change" und "Waging Peace".

  • 1969

    28. März: Dwight D. Eisenhower stirbt in Washington D.C.

 

(db/iz/reh) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 23.03.2017
Text: CC BY NC SA 4.0

Empfohlene Zitierweise:
Blume, Dorlis/Haunhorst, Regina/Zündorf, Irmgard: Biografie Dwight D. Eisenhower, in: LeMO-Biografien, Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/biografie/dwight-d-eisenhower.html
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