René Pleven 1901 - 1993

  • 1901

    15. April: René Pleven wird in Rennes/Frankreich als Sohn eines Offiziers und Studiendirektors der Militärakademie St. Cyr geboren.

    Studium der Rechtswissenschaften und der Politik in Paris, Promotion zum Dr. jur.

  • 1929-1939

    Direktor einer britischen Telefongesellschaft, zuletzt Generaldirektor für Europa.

  • 1939/40

    Nach Kriegsausbruch beauftragt ihn die französische Regierung, in den USA den Flugzeugbau der Alliierten zu fördern und Maschinen für Frankreich zu erwerben.

  • 1940

    Pleven schließt sich General Charles de Gaulles Forces Francaises Libres an und geht mit General Leclerc nach Afrika.

  • 1941

    Berufung nach London durch de Gaulle, Übernahme der Leitung des Wirtschaftskommissariats und der Pflege der Beziehungen zu Schwarzafrika.

    Gleichzeitig wird er Mitglied des französischen Nationalkomitees der Exilregierung.

  • 1944

    Rückkehr nach Frankreich. Kolonialminister der provisorischen Regierung.

  • 1944-1946

    November: Pleven übernimmt das Finanzministerium und ab April 1945 zusätzlich das Wirtschaftsministerium in der Regierung de Gaulle.

  • 1948-1976

    Mitglied im Generalrat der Cotes-du-Nord.

  • 1949/50

    Verteidigungsminister im Kabinett Bidault.

  • 1950/1951 und 1951/52

    Ministerpräsident von Frankreich.

    Pleven erreicht die Ratifizierung des Schuman Plans durch das Parlament und treibt die Verhandlungen über den sogenannten Pleven-Plan zur Einordnung deutscher Streitkräfte in eine europäische Armee voran.

  • 1952-1954

    Verteidigungsminister in den Kabinetten Pinay, Mayer und Laniel.

    Pleven ist maßgeblich an der Ausarbeitung des Konzepts für eine Europäische Verteidigungsgemeinschaft (EVG) beteiligt, das im August 1954 am französischen Parlament scheitert.

  • 1958

    Letzter Außenminister der IV. Republik im Kabinett Pflimlin.

  • 1958-1969

    Mitglied der parlamentarischen europäischen Versammlung.

  • 1969-1973

    Justizminister in den Kabinetten Chaban-Delmas und Messmer.

    Als er bei den Wahlen zur Nationalversammlung im März 1973 sein Mandat verliert, tritt er zurück.

  • 1974-1976

    Präsident des Regionalrats der Bretagne, für deren regionale Interessen und wirtschaftliche Entwicklung er sich zeit seines Lebens stark engagiert hat.

  • 1983

    Auszeichnung mit dem Jean-Monnet-Preis.

  • 1993

    13. Januar: René Pleven stirbt in Paris.

 

(iz) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 13.04.2016
Text: CC BY NC SA 4.0

Empfohlene Zitierweise:
Zündorf, Irmgard: Biografie René Pleven, in: LeMO-Biografien, Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/biografie/rene-pleven.html
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