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05.01.
Bundeskanzler Helmut Schmidt reist zu Gesprächen mit Präsident Ronald Reagan über die Lage und Entwicklung in Polen in die USA.
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15.01.
Der Hessische Staatsgerichtshof lehnt ein Volksbegehren gegen den Bau der Startbahn-West am Frankfurter Flughafen ab. Daraufhin kommt es am 30./31.Januar in Frankfurt zu weiteren Demonstrationen mit Ausschreitungen zwischen der Polizei und Startbahn-Gegnern.
Bei einem Bombenanschlag auf ein jüdisches Restaurant in West-Berlin kommt ein Kind ums Leben.
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17.01.
Etwa 2.000 Menschen begleiten Bundespräsident Karl Carstens auf seiner Wanderung in einem Waldgebiet zwischen Hattingen und Essen. Seit Beginn seiner Amtszeit 1979 hat Carstens die Bundesrepublik bereits von der Ostsee bis zu den Alpen zu Fuß durchquert.
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27.01.
Der Bundestagsabgeordnete Manfred Coppik tritt aus Protest gegen die Regierungspolitik aus der SPD aus. Am 20. März gründet er die neue Linkspartei "Demokratische Sozialisten".
Bundesinnenminister Gerhart Baum setzt das Verbot der neonazistischen "Volkssozialistischen Bewegung Deutschland" wegen zunehmender Militanz und ihrer Wesensverwandtschaft zur NSDAP durch.
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04.02.
In einer Bundestagsdebatte zur Ausländerpolitik sprechen sich die Regierungsparteien SPD und FDP für die Integration und die CDU/CSU-Opposition für die Förderung der Rückkehr der Ausländer in ihre Heimat aus.
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05.02.
Alle SPD- und FDP-Bundestagsabgeordneten sprechen Bundeskanzler Schmidt das Vertrauen aus. Schmidt hatte am 3. Februar im Bundestag die Vertrauensfrage gestellt hat, um sich Klarheit über den weiteren politischen Kurs zu verschaffen.
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08.02.
Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" erhebt Vorwürfe gegen die Spitze des gewerkschaftseigenen Wohnungsbaukonzerns "Neue Heimat": Der Vorstandsvorsitzende Albert Vietor (1922-1984) und zwei Vorstandskollegen sollen sich unter Missbrauch ihrer Stellung persönlich bereichert haben. Sie werden daraufhin fristlos entlassen. Die Vorgänge in Europas größtem Wohnungsbaukonzern erschüttern das Vertrauen der Bevölkerung in die Gemeinwirtschaft.
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09.02.
In Madrid wird das Folgetreffen der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) wieder aufgenommen. Die westlichen Staaten üben Kritik an den Menschenrechtsverletzungen durch das polnische Militärregime. Am 12. März wird das Treffen auf den 9. November vertagt, weil angesichts der verschärften Ost-West-Spannungen eine längere Pause angeraten erscheint.
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14.02.
In der Kreuzkirche in Dresden findet mit etwa 5.000 meist jugendlichen Teilnehmern aus den Reihen der christlichen Friedensbewegung ein Friedensforum statt.
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24.02.
Die Bonner Staatsanwaltschaft ermittelt in der Parteispendenaffäre gegen Spitzenpolitiker der im Bundestag vertretenen Parteien und gegen Manager des Flick-Konzerns.
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24. - 25.02.
In Paris vereinbaren Bundeskanzler Schmidt und der französische Staatspräsident François Mitterrand (1919-1996), die sicherheitspolitische Zusammenarbeit gemäß der Bestimmungen des deutsch-französischen Vertrages von 1963 zu beleben.
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28.02.
Im deutschen Fernsehen wird erstmals eine im 3-D-Verfahren aufgenommene Sendung ausgestrahlt.
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06.03.
In Bad Honnef gründen konservative Umweltschützer um den ehemaligen CDU-Abgeordneten Herbert Gruhl (1921-1993) die Ökologisch Demokratische Partei (ÖDP).
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09. - 10.03.
Der Vorsitzende des Exekutivkomitees der PLO, Jassir Arafat (1929-2004), wird in Ost-Berlin mit den protokollarischen Ehren eines Staatsoberhauptes empfangen. Die Vertretung der PLO in der DDR wird zur Botschaft aufgewertet.
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15.03.
Die Wirtschafts- und Finanzminister der EG-Staaten einigen sich auf Importbeschränkungen für Güter aus der Sowjetunion, die als Sanktion wegen der Entwicklung in Polen verhängt werden sollen. Danach wird die Einfuhr von 58 Warensorten, überwiegend Luxusgütern, um die Hälfte bis ein Viertel reduziert.
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17.03.
Ein Jahr nach den schweren Unruhen, die zur Verhängung des Ausnahmezustandes führten, kommt es in der jugoslawischen Provinz Kosovo erneut zu Protestaktionen und Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei. Die mehrheitlich albanische Bevölkerung des Kosovo verlangt, dass ihr autonomer Landesteil aus der formalen Zugehörigkeit zu Serbien gelöst und zu einer eigenständigen Republik gemacht wird.
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17. - 18.03.
Anlässlich der Leipziger Messe finden Gespräche zwischen Bundeswirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff (1926-2009) und dem Leiter der DDR-Wirtschaftskommission des ZK der SED, Günter Mittag, sowie dem DDR-Außenminister Horst Sölle statt.
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18.03.
Erstmals gibt es in Ost-Berlin offizielle Kontakte zwischen Abgeordneten des Bundestages und der Volkskammer.
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25.03.
Die DDR-Volkskammer verabschiedet ein Wehrpflichtgesetz, das die vormilitärische Ausbildung von Jugendlichen und für den Verteidigungsfall die Einbeziehung von Frauen in die allgemeine Wehrpflicht festschreibt.
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29.03.
Die Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung stellt mit der Begründung mangelnder Finanzierungsmöglichkeiten ihre Arbeit ein.
Im Alter von 86 Jahren stirbt in München der Komponist Carl Orff, der besonders durch zahlreiche Opern und sein musikalisches Schulwerk bekannt wurde.
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01.04.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) teilt mit, dass es seit dem 1. April 1981 Hilfsgüter im Gesamtwert von 17,3 Millionen D-Mark zur Unterstützung Bedürftiger nach Polen transportiert habe. Ein großer Erfolg sei auch die im Januar angelaufene Aktion "Ihr Paket nach Polen", bei der Privatpersonen Päckchen zusammenstellen und dem DRK zum Weitertransport übergeben können.
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02.04.
Argentinische Streitkräfte besetzen die britische Kronkolonie Falkland-Inseln, für die Argentinien die Souveränität beansprucht. Die britische Regierung bricht die diplomatischen Beziehungen zu Argentinien ab und beschließt am 5. April, Marineeinheiten zu den Inseln zu entsenden.
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07.04.
Am Schauspielhaus Bochum wird Heiner Müllers Stück "Quartett" uraufgeführt.
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09.04.
In Grünheide bei Berlin stirbt 72-jährig der Philosoph und Naturwissenschaftler Robert Havemann. Der überzeugte Kommunist zählte zu den bekanntesten Regimekritikern der DDR, die er trotz Lehrverbots und Hausarrests nicht verlassen wollte.
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11.04.
Betonung der Eigenständigkeit der christlichen Friedensbewegung der DDR und Zurückweisung der staatlichen Kritik an der Losung "Schwerter zu Pflugscharen" durch den Magdeburger Bischof Werner Krusche (1917-2009).
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16.04.
Das erste deutsche "Retortenbaby" kommt in Erlangen zur Welt. Das Kind wurde außerhalb des Mutterleibes gezeugt. Die Befruchtung wurde im Reagenzglas vorgenommen und das Ei kurze Zeit später in die Gebärmutter eingepflanzt.
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19. - 23.04.
Auf dem SPD-Parteitag in München wird eine sozialdemokratische Wirtschaftspolitik gefordert und Kritik am Koalitionspartner FDP geübt.
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24.04.
Mit dem Titel "Ein bißchen Frieden" gewinnt die Sängerin Nicole, eigentlich Nicole Hohloch aus Neunkirchen, den "Grand Prix Eurovision de la Chanson".
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25.04.
Im Falkland-Krieg zwischen Großbritannien und Argentinien erobern britische Truppen die von Argentinien am 2. April besetzte Insel Süd-Georgien zurück.
Israel gibt die Sinai-Halbinsel vollständig an Ägypten zurück und erreicht damit eine gewisse Entspannung des Nahostkonfliktes.
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26.04.
In West-Berlin kommt es im Anschluss an die Räumung eines besetzten Hauses durch die Polizei zu Krawallen. Dabei werden unter anderem kleinere Brände gelegt und Schaufensterscheiben eingeworfen. Die Polizei geht mit Tränengas und Schlagstöcken gegen die Täter vor.
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29.04.
In Paris stirbt die Filmschauspielerin Romy Schneider im Alter von 43 Jahren. Ihre frühe Berühmtheit beruht auf der Darstellung der österreichischen Kaiserin "Sissi". Später machte sie sich vor allem in französischen Filmen einen Namen als Charakterdarstellerin.
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08.05.
In Nürnberg findet die erste deutsche Unternehmerdemonstration statt. Etwa 300 Chefs von mittelständischen Firmen protestieren gegen die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung, die den Mittelstand gefährde.
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10.05.
In Stockholm stirbt der deutsche Schriftsteller Peter Weiss im Alter von 65 Jahren.
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18.05.
In Nairobi endet die zweite Umweltkonferenz der UN-Umweltorganisation UNEP, an der Vertreter von über 130 Ländern teilgenommen haben, mit einem Appell, mehr für den Schutz der Umwelt zu tun.
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19.05.
Ernst Breit (1924-2013) wird als Nachfolger von Heinz Oskar Vetter (1917-1990) neuer Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB).
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21.05.
Britische Truppen landen auf den Falkland-Inseln.
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24.05.
Hans-Otto Bräutigam wird neuer Ständiger Vertreter Bonns in der DDR und löst Klaus Bölling (1928-2014) ab, der in sein Amt als Sprecher der Bundesregierung zurückkehrt.
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30.05.
Spanien tritt der NATO bei.
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31.05.
In Hamburg verbrennt sich die Türkin Semra Ertan Bilir aus Protest gegen die Ausländerfeindlichkeit in der Bundesrepublik Deutschland.
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04. - 06.06.
In Versailles findet der achte Weltwirtschaftsgipfel statt. Die beteiligten Staaten bemühen sich vor allem, die USA zur Änderung ihrer Haushaltspolitik und zur Senkung des hohen Zinsniveaus zu veranlassen.
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06.06.
Israelische Truppen marschieren im Libanon ein, von wo aus immer wieder palästinensische Terroraktionen gegen Israel ihren Ausgang genommen haben. Unter großen Verlusten der libanesischen Zivilbevölkerung bringen die israelischen Truppen die Südhälfte des Landes unter ihre Kontrolle.
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06.06. - 18.07.
Die Ausstellung "Videokunst in Deutschland 1963-1982" im Kölnischen Kunstverein präsentiert Werke namhafter Videokünstler, u.a. von Nam June Paik. Mit dieser Ausstellung erlangt die Videokunst erstmals Museumswürde.
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07.06.
Im Streit um Einwegverpackungen für Getränke sagen führende Vertreter der Getränke- und Verpackungsindustrie Bundesinnenminister Gerhart Baum (FDP) zu, künftig die Verwendung von Pfandflaschen gezielt zu fördern.
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09. - 11.06.
US-Präsident Reagan besucht im Rahmen einer zehntägigen Europareise die Bundesrepublik und West-Berlin.
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10.06.
In Bonn findet ein NATO-Gipfeltreffen statt. In der Stadt demonstrieren rund 400.000 bis 500.000 Menschen für den Frieden.
Der Regisseur Rainer Werner Fassbinder stirbt im Alter von 37 Jahren in München.
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14.06.
Die Befehlshaber der argentinischen Truppen auf den Falkland-Inseln unterzeichnen die bedingungslose Kapitulation vor den Briten.
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16.06.
Die RAF-Terroristin Sieglinde Hofmann wird im Prozess um die Ermordung des Bankiers Jürgen Ponto (1923-1977) im Jahre 1977 wegen Beteiligung an der Planung zu 15 Jahren Freiheitsentzug verurteilt.
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17.06.
Die hessische FDP macht für die Landtagswahlen im Herbst eine Koalitionsaussage zugunsten der CDU.
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18.06.
Zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland wird folgende Vereinbarung getroffen: Der zinslose Überziehungskredit (Swing) der DDR soll schrittweise von 850 Millionen auf 600 Millionen Verrechnungseinheiten bis 1985 reduziert werden.
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19.06. - 28.09.
In Kassel findet die documenta 7 für zeitgenössische Kunst statt.
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24.06.
In Nürnberg erschießt der Rechtsextremist Helmut Oxner (1956-1982) drei Ausländer und tötet sich anschließend selbst.
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26.06.
Der Psychoanalytiker und Sozialpsychologe Alexander Mitscherlich stirbt in Frankfurt/Main.
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29.06.
Die "Verhandlungen über die Reduzierung strategischer Waffen" (Strategic Arms Reduction Talks/START) zwischen den USA und der UdSSR werden in Genf eröffnet.
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11.07.
Die italienische Fußballmannschaft besiegt im Finale der Fußballweltmeisterschaft in Madrid mit 3:1 die deutsche Auswahl und wird damit zum dritten Mal nach 1934 und 1938 Fußball-Weltmeister.
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14.07.
Das Bundeskabinett beschließt, durch finanzielle Anreize ausländischen Gastarbeitern die Rückkehr in die Heimat zu erleichtern.
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20.07.
Bundeskanzler Schmidt tritt eine zehntägige USA- und Kanada-Reise an. Hauptprogrammpunkt ist der Meinungsaustausch mit dem neuen US-Außenminister George P. Shultz über die amerikanischen Sanktionen gegen den europäischen Erdgashandel mit Moskau.
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22.07.
Die neue Pershing-II-Rakete, mit der in Westeuropa nachgerüstet werden soll, explodiert in Florida beim Probestart.
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24.07.
Die Entscheidung der Internationalen Walfang-Kommission, die Jagd auf Wale von 1986 an zu verbieten, findet den Beifall der Umweltschützer.
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31.07.
Auf dem Münchner Flughafen detoniert vor der Abfertigungshalle für die Flüge nach Israel eine Bombe und verletzt sieben Personen.
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09.08.
Wegen Zahlungsunfähigkeit beantragt in Frankfurt/Main der zweitgrößte bundesdeutsche Elektrokonzern, die AEG-Telefunken, das gerichtliche Vergleichsverfahren. Es ist bis dahin der größte Firmenzusammenbruch in der deutschen Nachkriegsgeschichte.
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21.08.
Durch eine wochenlange Belagerung Beiruts erzwingen die israelischen Truppen den Abzug von rund 11.000 PLO-Kämpfern (Palestine Liberation Organization/Palästinensische Befreiungsorganisation) aus dem Libanon; am 1. September ist der Truppenabzug abgeschlossen.
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31.08.
Otto Graf Lambsdorff (1926-2009) (FDP) erklärt in der Bild-Zeitung, dass die Wähler in der bevorstehenden hessischen Landtagswahl darüber entscheide, was er von einem Wechsel der FDP in eine andere Koalition halte.
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09.09.
Bundeskanzler Helmut Schmidt verlangt im Bundestag in seinem Bericht zur Lage der Nation von der FDP ein eindeutiges Bekenntnis zur Koalition.
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17.09.
Der Bundeskanzler kündigt die Koalition mit der FDP auf, deren vier Minister, Hans-Dietrich Genscher, Gerhart Baum, Otto Graf Lambsdorff (1926-2009) und Josef Ertl (1925-2000), treten aus dem Kabinett Schmidt aus. Dieser bildet eine SPD-Minderheitsregierung und schlägt vorgezogene Neuwahlen vor.
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18.09.
Christliche Milizen richten unter den Augen israelischer Besatzungstruppen in den Beiruter Flüchtlingslagern Sabra und Chatila ein Massaker an, bei dem mehr als 1.000 Palästinenser ermordet werden. Auslöser war die Ermordung des gewählten libanesischen Staatspräsidenten und Führers der christlichen Miliz, Beschir Gemayel (1947-1982), für die die PLO verantwortlich gemacht worden war.
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20.09.
Die CDU/CSU und die FDP nehmen Koalitionsgespräche auf und einigen sich darauf, Bundeskanzler Schmidt am 1. Oktober 1982 durch ein konstruktives Misstrauensvotum zu stürzen. Als Kanzlerkandidat der Union wird Oppositionsführer Helmut Kohl nominiert.
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22.09.
Die Bundesregierung gibt eine Erklärung ab, in der das Massaker in Palästinenserlagern im Libanon verurteilt wird.
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26.09.
Bei der hessischen Landtagswahl gelangt die FDP nicht mehr ins Parlament, die CDU bleibt in der Opposition.
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27.09.
In den besetzten Häusern der Hamburger Hafenstraße kommt es zu ersten Wohnungsdurchsuchungen und Festnahmen. Wenige Wochen später, am 28.10., demonstrieren die Hausbesetzer gegen die Räumung.
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28.09.
Die Bundesrepublik und die DDR schließen ein Abkommen über Maßnahmen zum Gewässerschutz in Berliner Flüssen und Seen ab.
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01.10.
Der Bundestag wählt mit der neuen CDU/CSU-FDP Mehrheit durch ein konstruktives Misstrauensvotum Helmut Kohl zum 6. Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.
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04.10.
Bundespräsident Karl Carstens empfängt Bundeskanzler Kohl und die neuen Bundesminister zur Überreichung der Ernennungsurkunden.
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10.10.
Der amerikanische Diplomat und Historiker George F. Kennan (1904-2005) wird in Frankfurt/Main mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.
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13.10.
Bundeskanzler Kohl gibt seine Regierungserklärung ab. Darin bekennt er sich zum NATO-Nachrüstungsbeschluss und zur Fortführung guter Beziehungen zur DDR bei entsprechenden Gegenleistungen.
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16.10.
Im Martin-Gropius-Bau in West-Berlin wird die Kunstausstellung "Zeitgeist" eröffnet. Gezeigt werden überwiegend zeitgenössische expressionistische Werke der sogenannten Neuen Wilden.
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17.10.
Bundespräsident Carstens beendet einen einwöchigen Staatsbesuch in der Volksrepublik China, den ersten eines deutschen Staatsoberhaupts.
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26.10.
Helmut Schmidt verzichtet aus gesundheitlichen Gründen auf eine weitere Kanzlerkandidatur.
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28.10.
Das Oberverwaltungsgericht Lüneburg erklärt den Bebauungsplan für das Atommüll-Zwischenlager bei Gorleben für nichtig.
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02.11.
Vor der Schwurgerichtskammer des Landgerichts in Lübeck beginnt der Prozess gegen die 32-jährige Gastwirtin Marianne Bachmeier (1950-1996), die 1981 im Gerichtssaal den mutmaßlichen Mörder ihrer siebenjährigen Tochter erschossen hat. Die spektakuläre Tat sorgte bundesweit für Aufsehen und fand ein breites Echo in den Medien. 1983 wird die Angeklagte wegen Totschlags und unerlaubten Waffenbesitzes zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren verurteilt. Frau Bachmeier verkauft die Rechte an ihrer Geschichte an die Zeitschrift "stern".
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03.11.
Das Bundeskabinett beschließt, die Ausbildungsförderung für Studenten künftig nur noch als Darlehen zu gewähren.
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05. - 07.11.
Auf dem FDP-Parteitag in West-Berlin wird der FDP-Vorsitzende Hans-Dietrich Genscher trotz starker innerparteilicher Kritik am Koalitionswechsel erneut zum Parteivorsitzenden gewählt.
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10.11.
Der sowjetische Staats- und Parteichef Leonid I. Breschnew (1906-1982) stirbt in Moskau. Am Rande der Trauerfeierlichkeiten in Moskau treffen sich Bundespräsident Karl Carstens und der DDR-Staatsratsvorsitzende Erich Honecker.
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11.11.
In einem Waldstück bei Frankfurt/Main werden die beiden mutmaßlichen Terroristen Adelheid Schulz und Brigitte Mohnhaupt gefasst. Am 16. November wird auch Christian Klar, der als Kopf der Roten Armee Fraktion (RAF) gilt, festgenommen.
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12.11.
Der frühere Chef des sowjetischen Geheimdienstes KGB, Jurij Andropow (1914-1984), wird als Nachfolger des verstorbenen Parteichefs Leonid I. Breschnew (1906-1982) zum Vorsitzenden der KPdSU gewählt. Andropow gibt bekannt, die politische Linie Breschnews fortführen zu wollen.
Der Vorsitzende der verbotenen polnischen Gewerkschaft "Solidarnosc", Lech Walesa, wird nach elfmonatiger Internierung freigelassen.
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15.11.
Der DDR-Minister für Bauwesen, Wolfgang Junker (1929-1990), und der Bundesminister für Wohnungsbau, Oscar Schneider, treffen sich in Magdeburg zu Gesprächen.
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20.11.
Eröffnung der innerdeutschen Transitautobahn Berlin-Hamburg.
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03.12.
Der Bundestag hebt den seit Ende 1978 bestehenden Vorbehalt gegen die Inbetriebnahme des sogenannten Schnellen Brüters in Kalkar auf und ebnet damit den Weg für einen möglichen Betrieb des Atomreaktors.
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10.12.
In den Kinos der Bundesrepublik läuft der US-amerikanische Spielfilm "E.T. - der Außerirdische" an. Steven Spielbergs Film, der bereits in den USA zum größten Kassenschlager aller Zeiten wurde, erzählt die rührselige Geschichte eines kleinen außerirdischen Wesens, das beim überstürzten Abflug seiner Artgenossen auf der Erde zurückbleibt, aber aufgrund der Freundschaft zu einem kleinen Jungen schließlich doch noch die Heimreise antreten kann.
Der Friedensnobelpreis geht an den mexikanischen Politiker Alfonso Garcia Robles (1911-1991), der 1967 den Vertrag über eine atomwaffenfreie Zone in Lateinamerika initiierte, und an die schwedische Expertin auf dem Gebiet der nuklearen Kriegführung, Alva Myrdal (1902-1986), die sich für soziale Gerechtigkeit und Abrüstung engagiert.
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17.12.
In einer verfassungsrechtlich bedenklichen Abstimmung über die von Bundeskanzler Kohl gestellte Vertrauensfrage im Bundestag erreicht diese, gemäß vorheriger Absprache innerhalb der Koalition, keine Mehrheit. Damit wird der Weg zu Neuwahlen am 6. März 1983 geebnet.
(iz/cwg) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 12.09.2014
Text: CC BY NC SA 4.0
Empfohlene Zitierweise:
Zündorf, Irmgard/Wagner, Claudia: Jahreschronik 1982, in: Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/jahreschronik/1982.html
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