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01.01.
In der Bundesrepublik startet das erste private Satelliten-Fernsehprogramm "SAT 1". Das Programm finanziert sich ausschließlich aus Werbung.
Die DDR weitet ihre Territorialgewässer von drei auf zwölf Seemeilen aus und begründet dies mit Hinweis auf die geltende US-Seerechtskonvention, die eine Ausweitung erlaubt.
Zwei der größten Stahlunternehmen der Bundesrepublik, Krupp Stahl und Klöckner, schließen sich zu einem Unternehmen mit 43.000 Mitarbeitern zusammen. Damit soll ein weiterer Stellenabbau verhindert werden.
In der Schweiz wird eine Jahresvignette für unbeschränkte Benutzung der Autobahnen in Höhe von 30 Franken eingeführt. Jeder Fahrer muss vor der Auffahrt auf die Autobahn die Vignette erwerben und sichtbar am Fahrzeug befestigen.
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04.01.
In London wird das "Baby Cotton" geboren, das künstlich gezeugt und von einer Leihmutter gegen die Zahlung von umgerechnet 24.760 D-Mark ausgetragen wurde. Die Geburt führt weltweit zu einer Diskussion über die sogenannte Leihmutterschaft.
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09.01.
Die Bundesregierung bestätigt die Existenz nuklearer Kleinkampfmittel der US-Armee in der Bundesrepublik.
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10.01.
Die Kabarettisten Dieter Hildebrandt (1927-2013) und Werner Schneyder haben ihren ersten von insgesamt sechs vielbeachteten Auftritten in Leipzig.
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13.01.
Im ersten bekannt gewordenen Fall einer kommerziellen Leihmutterschaft in Europa darf nach einem Urteil des obersten Gerichts von Großbritannien in London das von einer Leihmutter ausgetragene Kind an seine Auftraggeber übergeben werden. Der Fall löst auch in der Bundesrepublik heftige Diskussionen aus. 1989 wird ein sogenanntes Embryonenschutzgesetz verabschiedet, das die Leihmutterschaft verbietet.
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15.01.
Die letzten sechs von insgesamt etwa 350 Menschen aus der DDR in der deutschen Botschaft in Prag kehren in die DDR zurück, nachdem ihnen Straffreiheit und Bearbeitung ihrer Ausreiseanträge zugesagt wurde.
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16.01.
Die Bundesregierung beschließt die Beteiligung an einer ständigen bemannten Raumstation unter Federführung der USA und die Mitarbeit an der Weiterentwicklung der europäischen Trägerrakete "Ariane". Das Finanzvolumen wird bis 1995 auf mindestens 4,5 Milliarden D-Mark festgelegt.
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18.01.
Erstmals seit Bestehen der Bundesrepublik gilt im westlichen Ruhrgebiet Smog-Alarm der Stufe III (Absolutes Fahrverbot für Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotoren).
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23.01.
In der Bundesrepublik erbringt der von 18 Hilfswerken unterstützte "Tag für Afrika" Spenden in Höhe von rund 100 Millionen D-Mark zur Linderung der Hungersnot.
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24.01.
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25.01.
Das Landgericht Frankfurt/Main verurteilt den 29-jährigen Neonazi Michael Kühnen (1955-1991) wegen Herstellung und Verbreitung neonazistischer Propagandamittel zu drei Jahren und vier Monaten Haft.
Das Saarland nimmt als erstes Bundesland Umwelt- und Datenschutz in die Landesverfassung auf.
Der Bundestag erklärt alle Urteile des früheren NS-Volksgerichtshofs für nichtig.
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28.01.
Als erster der seit Dezember 1984 im Hungerstreik befindlichen RAF-Häftlinge bricht Günter Sonnenberg die Aktion ab. Die letzten der 33 Inhaftierten folgen am 5. Februar diesem Beispiel.
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01.02.
Der Vorstandsvorsitzende der Motoren- und Turbinen-Union, Ernst Zimmermann (1929-1985), wird in Gauting bei München von Terroristen erschossen.
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04.02.
Die Deutsche Gesellschaft für Wiederaufbereitung von Kernbrennstoffen (DWK) entscheidet sich für das bayerische Wackersdorf als Standort für die erste kommerzielle Wiederaufbereitungsanlage (WAA) in der Bundesrepublik Deutschland.
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05.02.
Spanien öffnet die seit 16 Jahren geschlossene Grenze nach Gibraltar für Personen- und Warenverkehr. Die Halbinsel an der Südspitze Spaniens ist seit 1713 britische Kolonie - Spanien hat den Anspruch auf das felsige, aber strategisch wichtige Gebiet niemals aufgegeben.
Als erster Bundestagsabgeordneter der Grünen legt Gert Jannsen zum 1. März gemäß dem Rotationsprinzip das Mandat nieder.
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07.02.
Durch eine vom Bundestag gebilligte Novelle zum Bundeswahlgesetz erhalten Deutsche im Ausland unter bestimmten Bedingungen das aktive Wahlrecht für die Bundestagswahlen.
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10.02.
In Augsburg wird das renovierte Geburtshaus des 1956 verstorbenen Schriftstellers Bertolt Brecht als Gedenkstätte eröffnet.
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13.02.
Mit einer Aufführung des "Freischütz" von Carl Maria von Weber (1786-1826) wird in Anwesenheit von Staats- und Parteichef Erich Honecker und Altbundeskanzler Helmut Schmidt die wiederaufgebaute Semper-Oper eröffnet.
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23.02.
Martin Bangemann wird vom Parteitag der FDP in Saarbrücken als Nachfolger von Hans-Dietrich Genscher zum neuen Parteivorsitzenden gewählt.
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04.03.
Zu einer heftigen Diskussion führt die Veröffentlichung eines Ende Januar abgeschickten Briefs der beiden Grünen Bundestagsabgeordneten Christa Nickels und Antje Vollmer an fünf hungerstreikende RAF-Häftlinge. Sie hatten ihnen darin eine politische Diskussion angeboten.
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05.03.
Der Iran greift die irakische Provinzhauptstadt Basra an, worauf der Irak am 7. März mit dem Beschuss iranischer Städte beginnt: Der Erste Golfkrieg verschärft sich.
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08.03.
Das ZDF gibt bekannt, es werde ab dem 1. April allabendlich zum Sendeschluss die Nationalhymne ausstrahlen. Die ARD schließt sich ab 23. Mai an.
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10.03.
Der sowjetische Staats- und Parteichef Konstantin Tschernenko (1911-1985) stirbt. Am 12. März treffen Bundeskanzler Helmut Kohl und der Staats- und Parteichef der DDR, Erich Honecker, in Moskau am Rande der Trauerfeierlichkeiten zu einem zweistündigen Meinungsaustausch zusammen.
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11.03.
Michail Gorbatschow wird vom Zentralkomitee der KPdSU zum neuen Generalsekretär der Partei gewählt.
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12.03.
In Genf eröffnen die USA und die UdSSR ihre Gespräche über eine Begrenzung der atomaren Waffen auf der Erde und im Weltraum.
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16.03.
Der Gründer der Partei "Die Republikaner", Franz Handlos (1939-2013), lässt seinen Vorstandskollegen Franz Schönhuber (1923-2005), einen ehemaligen Angehörigen der Waffen-SS-Division "Leibstandarte Adolf Hitler", wegen rechtsextremer Tendenzen ausschließen.
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18.03.
Anlässlich des 40. Jahrestags der Beendigung des Zweiten Weltkrieges am 8. Mai 1945 veröffentlichen der Rat der Evangelischen Kirche Deutschlands und der Bund der Evangelischen Kirchen der DDR ein gemeinsames "Wort zum Frieden".
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21.03.
In Aachen wird das stark umstrittene Großklinikum eingeweiht. Wegen der immensen Steigerung der Baukosten und noch vor Fertigstellung aufgetretener Bauschäden geriet das Riesenprojekt in die Schlagzeilen.
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26.03.
Die Bundesregierung beschließt die steuerliche Förderung neuer, energiesparender Technologien.
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28.03.
Im Alter von 97 Jahren stirbt in Saint-Paul-de-Vence bei Nizza der Maler und Graphiker Marc Chagall (1887-1985).
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29.03.
Nach achtjähriger Verhandlung einigen sich die Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft auf den Beitritt Spaniens und Portugals zum 1. Januar 1986.
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02.04.
In Stuttgart-Stammheim werden Christian Klar und Brigitte Mohnhaupt wegen ihrer Mitgliedschaft in der Roten Armee Fraktion (RAF) und ihrer Beteiligung an mehreren Morden und Mordversuchen zu lebenslanger Haft verurteilt.
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07.04.
Der umstrittene Staatsrechtslehrer Carl Schmitt stirbt in seiner Geburtsstadt Plettenberg.
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08.04.
Als erster britischer Außenminister stattet Geoffrey Howe (1926-2015) der DDR einen Besuch ab. Er bleibt bis zum 10. April in Ost-Berlin.
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15.04.
Als erster Deutscher und vierter Nicht-Amerikaner gewinnt der 27 Jahre alte Golfprofi Bernhard Langer aus der Bundesrepublik das bedeutende Masters-Golfturnier in Augusta/USA.
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16.04.
Die Regierung der DDR erlaubt dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" die Wiedereröffnung eines Büros in der DDR. Das erste Ost-Berliner "Spiegel"-Büro war Anfang 1978 von den Behörden wegen des Abdrucks eines regimekritischen "Manifests" geschlossen worden.
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18.04.
In seiner Regierungserklärung unterstützt Bundeskanzler Helmut Kohl das amerikanische Forschungsprojekt für ein Weltraumraketenabwehrsystem (SDI), lässt aber die Beteiligung der Bundesrepublik offen.
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19.04.
Nach heftigen Diskussionen verabschiedet der Bundestag die Erhöhung der Rentenbeiträge und die Reduzierung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung.
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23. - 24.04.
Staatsbesuch des Staats- und Parteichefs der DDR, Erich Honecker, in Italien. Es ist der erste Aufenthalt Honeckers in einem NATO-Land. Er trifft auch mit Papst Johannes Paul II. zusammen.
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24.04.
Das Bundesverfassungsgericht erklärt die gegenüber dem Wehrdienst um fünf Monate längere Zivildienstzeit für verfassungskonform.
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25.04.
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01.05.
US-Präsident Ronald Reagan trifft zu einem sechstägigen Besuch in der Bundesrepublik Deutschland ein. Am Tage seiner Ankunft verhängt er ein totales Handelsembargo und weitere Wirtschaftssanktionen gegen Nicaragua.
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02. - 04.05.
In Bonn findet der 11. Weltwirtschaftsgipfel der sieben führenden westlichen Industrienationen statt.
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04.05.
DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker trifft in Moskau ein. Er ist als erster Regierungschef eines Ostblockstaates offiziell bei dem neuen Generalsekretär der KPdSU, Michail Gorbatschow, zu Gast.
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05.05.
Am vorletzten Tag seines Aufenthaltes in der Bundesrepublik legt US-Präsident Ronald Reagan gemeinsam mit Bundeskanzler Helmut Kohl Kränze an der Gedenkstätte Bergen-Belsen und auf dem Soldatenfriedhof Bitburg nieder. Letzteres stößt in der Öffentlichkeit auf Kritik, weil in Bitburg auch Angehörige der ehemaligen Waffen-SS beerdigt sind.
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08.05.
Bundespräsident Richard von Weizsäcker hält auf einer gemeinsamen Veranstaltung von Bundestag und Bundesrat eine auch international viel beachtete Gedenkrede anlässlich des 40. Jahrestags der deutschen Kapitulation.
In Ost-Berlin wird das Stück "Wolokolamsker Chaussee I" von Heiner Müller uraufgeführt. Das Stück behandelt die Dialektik der Revolution: Kämpfer gegen herrschende Gewalt werden selbst zu Gewalttätern.
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12.05.
Im Rahmen des dritten Festivals der Weltkulturen "Horizonte 85" zeigt das Palastmuseum Peking im Martin-Gropius-Bau in West-Berlin erstmals "Schätze aus der verbotenen Stadt".
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16.05.
Bundeskanzler Helmut Kohl lehnt es ab, die Teilnahme am Deutschlandtreffen der Schlesier im Juni rückgängig zu machen, nachdem Bundespräsident von Weizsäcker im Verbandsorgan "Der Schlesier" wegen seiner Rede vom 8. Mai massiv angegriffen worden war.
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17.05.
Der DGB-Vorsitzende Ernst Breit (1924-2013) wird Präsident des Europäischen Gewerkschaftsbundes.
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22.05.
Die NATO-Verteidigungsminister einigen sich auf ihrer Frühjahrstagung in Brüssel auf eine Verstärkung der konventionellen Rüstung.
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29.05.
Der sozialdemokratische, hessische Ministerpräsident Holger Börner (1931-2006) macht den Grünen in Hessen ein formelles Koalitionsangebot.
Bei dem Europacup-Endspiel zwischen FC Liverpool und Juventus Turin in Brüssel kommt es zu schweren Ausschreitungen, bei denen 39 Menschen ums Leben kommen und rund 400 Zuschauer zum Teil schwer verletzt werden. Nachdem englische Hooligans eine Maschendraht-Absperrung durchbrochen und auf italienische Fans eingeprügelt hatten, brach auf den Rängen eine Panik aus. Als Reaktion schließt die Europäische Fußballunion die englischen Vereine bis 1990 von allen europäischen Wettbewerben aus.
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06.06.
Zu Beginn der Frühjahrstagung der Außenminister der NATO in Portugal treten Differenzen bezüglich SALT II (Strategic Arms Limitation Talks/Verhandlungen über Begrenzung strategischer Waffen) und SDI (Strategic Defense Initiative/Strategische Verteidigungsinitiative) auf.
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10. - 11.06.
Staatsbesuch des französischen Premierministers Laurent Fabius in Ost-Berlin. Es ist das erste Mal, dass ein Regierungschef der drei westlichen Schutzmächte Berlins in die DDR reist.
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11.06.
Auf der Glienicker Brücke in Berlin findet der größte Agentenaustausch seit 1945 statt. 25 Westagenten werden gegen vier Ostagenten ausgetauscht.
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12.06.
Spanien und Portugal unterzeichnen die Verträge über den Beitritt ihrer Länder zur EG.
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15.06.
Im luxemburgischen Schengen vereinbaren die Staaten Frankreich, Belgien, die Niederlande, Luxemburg und Deutschland das zwischenstaatliche Übereinkommen "Schengen I". Das Abkommen sieht den schrittweisen Abbau der Personenkontrollen an den Binnengrenzen vor.
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16.06.
Bundeskanzler Kohl bekräftigt auf dem Schlesiertreffen in Hannover die Unverletzlichkeit der Grenzen.
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18.06.
Im Taunus treffen für zwei Tage 40 Theologinnen aus der Bundesrepublik, der Schweiz, den Niederlanden und den Vereinigten Staaten zur Gründung des Netzwerkes Feministische Theologie zusammen.
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19.06.
Ein Bombenanschlag auf dem Frankfurter Flughafen fordert drei Menschenleben und 42 Verletzte.
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25.06.
Das Saarland hebt als erstes Bundesland den sogenannten Extremistenbeschluss auf. Aktive Mitglieder der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) und der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) werden nicht mehr von vornherein vom Beamtendienst ausgeschlossen.
In Warschau findet die 40. Tagung des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) statt. Der RGW schlägt die Aufnahme von Beziehungen mit der Europäischen Gemeinschaft (EG) vor.
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28.06.
Der Bundestag verschärft das Demonstrationsstrafrecht durch Verbot der "Vermummung" und des Tragens von "Schutzwaffen".
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01.07.
Eine Hausfrau in Niedersachsen gewinnt 6,97 Millionen D-Mark im Lotto, den höchsten Betrag, der bis dahin in Europa einer Einzelperson zufiel.
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02.07.
Der seit 1957 amtierende sowjetische Außenminister Andrei A. Gromyko wird zum Vorsitzenden des Präsidiums des Obersten Sowjets und damit faktisch zum Staatspräsidenten der UdSSR gewählt. Neuer Außenminister wird Eduard Schewardnadse (1928-2014), ein Vertrauter von Parteichef Michail Gorbatschow.
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03.07.
Der Kieler Landtag beschließt die Umwandlung des nordfriesischen Wattenmeeres zum Nationalpark.
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05.07.
Der Bundesrat billigt eine Anzahl wichtiger Gesetzesvorlagen, unter anderem die Neuordnung der Hinterbliebenenrenten, die Frühpensionierung von Bundeswehroffizieren, die Verschärfung des Demonstrationsstrafrechts, die Erhöhung des Wohngeldes sowie Änderungsverordnungen im Zusammenhang mit der Reduzierung der Autoabgase.
Im innerdeutschen Handel wird eine Erhöhung des zinslosen Überziehungskredits (Swing) für die DDR von 600 Millionen auf 850 Millionen D-Mark vereinbart.
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07.07.
Boris Becker gewinnt als bislang jüngster Tennisspieler und als erster Deutscher das Tennisturnier in Wimbledon/England.
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08.07.
Im Prozess um die gefälschten Hitler-Tagebücher verurteilt das Hamburger Landgericht den ehemaligen "stern"-Reporter Gerd Heidemann zu vier Jahren und acht Monaten und den Militaria-Händler Konrad Kujau (1938-2000) zu vier Jahren und sechs Monaten Haft.
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09.07.
Das Bundesgesundheitsministerium spricht erstmals eine Warnung vor dem Genuss österreichischer Weine aus, nachdem in verschiedenen Proben aus dem Burgenland und der Region am Neusiedler See die giftige Chemikalie Diethylenglykol (Frostschutzmittel) gefunden wurde.
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10.07.
Im neuseeländischen Hafen Auckland wird ein Schiff der Umweltorganisation Greenpeace versenkt, das sich auf dem Weg zum Mururoa-Atoll befand, um gegen französische Atombombenversuche zu demonstrieren. Ein Fotograf kommt dabei ums Leben. Wegen der Verwicklung des französischen Geheimdienstes löst der Fall in Paris eine Regierungskrise aus.
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13.07.
Im Wembley-Stadion und im John-F.-Kennedy-Stadion findet das von Bob Geldof zugunsten der Afrikahilfe veranstaltete "Live-Aid-Concert" statt. Die bisher größte Show in der Geschichte der Pop-Musik wird von einem Millionenpublikum in 50 Ländern 16 Stunden lang am Bildschirm verfolgt. In London treten unter anderem Paul McCartney, David Bowie (1947-2016) und Elton John auf, in Philadelphia Mick Jagger, Tina Turner, Madonna und Eric Clapton.
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15. - 26.07.
In der kenianischen Hauptstadt Nairobi findet zum Abschluss des Frauenjahrzehnts der Vereinten Nationen die Weltfrauenkonferenz statt.
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16.07.
Der Literaturnobelpreisträger Heinrich Böll stirbt 67-jährig nach langer Krankheit in Langenbroich/Eifel (heute Kreuzau-Winden).
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17.07.
Die Außen- und Wissenschaftsminister von 17 europäischen Staaten beschließen auf einer Konferenz in Paris, das von Frankreich initiierte europäische Technologieprojekt EUREKA (European Research Coordination Agency/Agentur für europäische Forschungskoordination) gemeinsam anzugehen.
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23.07.
Das Bundesverfassungsgericht fällt in einem Verfahren um das Verbot einer Demonstration gegen das Atomkraftwerk Brokdorf aus dem Jahre 1981 ein Aufsehen erregendes Urteil: Danach wird der verfassungsrechtlich garantierte Schutz der Versammlungsfreiheit auch dann betont, wenn mit Ausschreitungen durch Minderheiten gerechnet werden muss.
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26.07.
In der Josef-Haubrich-Kunsthalle Köln beginnt die Ausstellung "Geliebt - verkauft - getauscht - geraubt. Zur Rolle der Frau im Kulturvergleich".
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08.08.
Einem Sprengstoffanschlag auf den militärischen Teil des Frankfurter Flughafens fallen zwei Menschen zum Opfer, elf weitere werden verletzt. Die RAF und die französische "Action directe" bekennen sich zu dem Anschlag.
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16.08.
Die Regierung der UdSSR schlägt ein internationales Abkommen über die Nichtmilitarisierung des Weltraums vor und regt eine Zusammenarbeit bei der Erforschung des Weltraums auf der Basis der UN-Charta an.
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22.08.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz gibt das Verschwinden von Hansjoachim Tiedge (1937-2011) bekannt, der für die Abwehr der DDR-Spionage zuständig war. Am 23. August gibt der DDR-Nachrichtendienst ADN den Übertritt Tiedges in die DDR bekannt. Der Fall entwickelt sich zu einem der größten Spionageskandale der deutschen Nachkriegszeit.
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29.08.
Vor dem Landgericht Bonn beginnt der Parteispendenprozess gegen Otto Graf Lambsdorff (1926-2009), Hans Friderichs und Eberhard von Brauchitsch (1926-2009).
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01.09.
Ein Team von französischen und US-amerikanischen Forschern findet in fast 4.000 m Tiefe vor der Küste Neufundlands das Wrack des 1912 gesunkenen britischen Passagierdampfers "Titanic".
Am Rande der Leipziger Herbstmesse trifft der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Franz Josef Strauß mit dem DDR-Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker zusammen.
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07.09.
In der Kegelgasse im 3. Wiener Bezirk wird das von dem Maler und Graphiker Friedensreich Hundertwasser (1928-2000) entworfene Wohnhaus fertig gestellt.
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10.09.
Die EG-Außenminister einigen sich in Luxemburg auf insgesamt acht restriktive Maßnahmen gegen Südafrika. Vorgesehen sind unter anderem ein Waffenembargo und die Einstellung aller Ölexporte.
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12.09.
Der französische Staatspräsident François Mitterrand (1916-1996) reist in das französische Atomtestgebiet auf dem Mururoa-Atoll. Dort erklärt er die Gegner französischer Atombombenversuche zu Feinden Frankreichs.
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13.09.
In Briefen an Bundeskanzler Kohl fordert der Staats- und Parteichef der DDR, Erich Honecker, die Abschaffung chemischer Waffen in beiden deutschen Staaten. Am 2. Oktober antwortet Helmut Kohl, dass auch die Bundesrepublik für die Abschaffung sei und die Frage auf der Genfer Abrüstungskonferenz erörtert werden sollte.
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16.09.
Die SPD nominiert Johannes Rau, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, zum Kanzlerkandidaten.
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22.09.
In West-Berlin stirbt im Alter von 73 Jahren der Zeitungsverleger Axel Springer.
Der US-amerikanische Verpackungskünstler Christo verhüllt die historische Seine-Brücke "Pont-Neuf" in Paris.
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26.09.
Die Dortmunder Pädagogikprofessorin Rita Süssmuth löst Heiner Geißler als Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit ab. Das Ministerium wird um das Ressort "Frauen" erweitert.
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27.09.
Das bayerische Umweltministerium erteilt die erste Teilerrichtungsgenehmigung für die Wiederaufbereitungsanlage für Atombrennstoffe in Wackersdorf.
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28.09.
Bei einer Anti-NPD-Demonstration in Frankfurt/Main wird ein Demonstrant von einem Wasserwerfer der Polizei überrollt und getötet. In den folgenden Tagen kommt es daraufhin in mehreren Städten zu gewalttätigen Ausschreitungen.
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02.10.
Das Bundeskabinett beschließt die Verlängerung des Wehrdienstes ab Mitte 1989 von 15 auf 18 Monate.
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04.10.
In Hagen/Westfalen wird der ehemalige SS-Oberscharführer Karl Frenzel (1911-1996) wegen gemeinschaftlichen Mordes an mindestens 150.000 Menschen im Vernichtungslager Sobibor/Polen zu lebenslanger Haft verurteilt.
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07.10.
Vor der ägyptischen Küste bei Port Said kapern palästinensische Terroristen das mit 545 Passagieren und Besatzungsmitgliedern besetzte italienische Kreuzfahrtschiff "Achille Lauro" und bringen einen jüdischen US-Bürger um. Sie fordern die Freilassung von 50 palästinensischen Häftlingen aus israelischen Gefängnissen. Am 10. Oktober kann eine gecharterte Boeing 737 mit den vier palästinensischen Kidnappern an Bord von US-Kampfflugzeugen zur Landung auf Sizilien gezwungen werden.
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12.10.
Mehrere zehntausend Atomkraftgegner demonstrieren in München gegen die geplante Wiederaufbereitungsanlage für Brennelemente im bayerischen Wackersdorf.
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16.10.
Nach mehr als dreiwöchigen Koalitionsverhandlungen kommt es in Hessen zu einer Einigung zwischen SPD und Grünen. Joschka Fischer (Die Grünen) wird am 12. Dezember als hessischer Minister für Umwelt und Energie vereidigt.
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22.10.
Das ZDF beginnt mit der Ausstrahlung der Krankenhausserie "Schwarzwaldklinik". Die 90minütige Auftaktsendung erreicht wie die folgenden Episoden sehr hohe Sehbeteiligungen von durchschnittlich 25 Millionen Zuschauern.
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23.10.
Als erstes deutsches Staatsoberhaupt stattet Bundespräsident Richard von Weizsäcker dem Europäischen Parlament in Straßburg einen Besuch ab und fordert in einer Rede mehr Einfluss für das Parlament.
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25.10.
In den Kinos der Bundesrepublik läuft der Film "Männer" von Doris Dörrie an. Die humorvolle Beziehungskomödie wird zu einem erstaunlichen Erfolg und stellt den Anfang einer Reihe von erfolgreichen deutschen Unterhaltungsfilmen dar.
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30.10.
Zum ersten Mal startet unter deutscher Leitung eine Weltraummission mit der amerikanischen Raumfähre "Challenger".
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04.11.
Die sowjetische Zeitung "Iswestija" veröffentlicht ein (gekürztes) Interview mit Ronald Reagan, das der US-Präsident am 31. Oktober sowjetischen Journalisten gewährt hatte. Es war das erste Interview, das die sowjetische Presse seit 1961 mit einem US-Präsidenten geführt hat.
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11.11.
Der Intendant der Städtischen Bühnen Frankfurt/Main gibt dem Druck der Öffentlichkeit nach und setzt das Stück "Der Müll, die Stadt und der Tod" von Rainer Werner Fassbinder, das am 4. November uraufgeführt wurde, ab. Dem Stück werden antisemitische Tendenzen vorgeworfen.
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13.11.
Bei einem Ausbruch des Vulkans Nevado del Ruiz/Kolumbien kommen mindestens 25.000 Menschen ums Leben.
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19. - 21.11.
In Genf findet das erste Gipfeltreffen zwischen dem US-amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan und dem sowjetischen Parteichef Michail Gorbatschow statt.
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27.11.
Die Parteizeitung der SED "Neues Deutschland" berichtet über die Aufnahme der "Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe" (VdgB) in den "Demokratischen Block der Parteien und Massenorganisationen".
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29.11.
Unter der Leitung von Bundestagspräsident Philipp Jenninger bereist erstmals nach zwölf Jahren wieder eine Delegation des Deutschen Bundestages die UdSSR.
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04.12.
Alfred Herrhausen (1930-1989), Vorstandssprecher der Deutschen Bank, gibt in Bonn bekannt, dass Friedrich Karl Flick (1927-2006) sein Unternehmen, die Friedrich Flick Industrieverwaltung, für rund fünf Milliarden D-Mark an die Deutsche Bank verkauft.
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08.12.
Die ARD beginnt mit der Ausstrahlung der auf mehrere Jahre angelegten Familienserie "Lindenstraße" von Hans W. Geissendörfer.
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10.12.
Der Friedensnobelpreis wird an die Organisation "Internationale Ärzte zur Verhinderung des Atomkrieges" verliehen. Der internationale Zusammenschluss hält jede Form der medizinischen Vorbereitung auf die Folgen eines Atomkriegs für unvereinbar mit der ärztlichen Ethik. Initiatoren der Bewegung waren der US-amerikanische Arzt Bernard Lown und der sowjetische Arzt Jewgenij Tschasow. Mit Klaus von Klitzing wird erstmals seit 22 Jahren wieder ein Deutscher mit dem Nobelpreis für Physik geehrt.
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11.12.
Im bayerischen Wackersdorf werden, unter dem Schutz eines starken Polizeiaufgebots, die Rodungsarbeiten für den geplanten Bau der Wiederaufbereitungsanlage für abgebrannte Kernelemente begonnen.
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16.12.
Die Akademie der Künste in West-Berlin erhält das Archiv der 1977 aufgelösten Literaturvereinigung "Gruppe 47".
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18.12.
Das Bundeskabinett entscheidet, dass es von deutscher Seite keine staatliche Beteiligung an dem US-amerikanischen Projekt einer Raketenabwehr im Weltraum (SDI/Strategic Defense Initiative) geben werde.
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19.12.
Das Bundesverfassungsgericht weist als letzte Instanz die Klage gegen den Bau eines Atomkraftwerks in Whyl zurück. Die Landesregierung verzichtet jedoch auf den Bau der Anlage.
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21.12.
In Hamburg wird der 26-jährige Türke Ramazan Avci (1959-1985) von rechtsgerichteten Skinheads zu Tode geprügelt. Die Tat löst eine Debatte über zunehmende Gewalt gegen Ausländer in der Bundesrepublik aus.
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27.12.
Bei blutigen Terroranschlägen in Rom und Wien kommen 19 Menschen ums Leben. Italien, Israel und die USA werfen der libyschen Regierung vor, sie sei an den Mordanschlägen beteiligt gewesen.
(iz) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 12.09.2014
Text: CC BY NC SA 4.0
Empfohlene Zitierweise:
Zündorf, Irmgard: Jahreschronik 1985, in: Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/jahreschronik/1985.html
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