Die westdeutsche Wochenschau "Welt im Bild" berichtet über den Volksaufstand am 17. Juni 1953 in der DDR.
- Ort und Zeit:
- Berlin-Ost, 1953
- Objektart:
- Video
- Bildnachweis:
- Bundesarchiv Bestand Film, Welt im Bild 51/1953
- Urheber:
- Deutsche Wochenschau GmbH (Produktion)
Dieses Objekt ist in der Dauerausstellung im Haus der Geschichte (Bonn) zu sehen.
Sprecher:
Die Welt blickt nach Berlin. Zum ersten Mal seit Bestehen der Deutschen Demokratischen Republik protestierten zehntausende von Ost-Berlinern in einer spontanen Demonstration gegen die Gewaltherrschaft des SED-Regimes. Auf dem Potsdamer Platz richtete sich die Empörung der Bevölkerung gegen die Verkaufsstände der HO. Die Ost-Berliner Arbeiter traten in den Generalstreik. Der sowjetische Stadtkommandant verhängte den Ausnahmezustand. Zum Schutz der ostzonalen Regierungsgebäude wurden sowjetische Truppen eingesetzt. Amerikanische Polizei bewachte das russische Ehrenmahl im West-Sektor. Das Brandenburger Tor ohne rote Fahne. Am Potsdamer Platz war der Schwerpunkt der Demonstration. Volkspolizei riegelte die Straßen ab. Sowjetische Panzer eröffneten das Feuer auf die Demonstranten. Tote und Verletzte wurden nach West-Berlin abtransportiert, das Columbus-Haus an der Sektorengrenze ging in Flammen auf. Als blutiger Mittwoch von Berlin steht dieser Tag in der Geschichte des zerrissenen Deutschlands.