Die DDR-Wochenschau "Der Augenzeuge" berichtet üben den ersten Fünfjahrplan. Auf dem III. Parteitag des SED im Juli 1950 in Ost-Berlin verkündet Walter Ulbricht die Ziele des ersten Fünfjahrplans für die Wirtschaft der DDR. Um die Vorgaben des Plans fristgerecht zu erreichen, zeichnet die SED verdiente Arbeiter als "Aktivisten" aus. Nach dem Vorbild des Bergmanns Adolf Hennecke soll jeder seine Arbeitsnormen übertreffen.
- Ort und Zeit:
- Berlin-Ost, 1945-1951
- Objektart:
- Video
- Bildnachweis:
- Progress Film-Verleih, Der Weg nach oben, DDR 1950; Progress Film-Verleih, Der Augenzeuge 47/1951; Progress Film-Verleih, Der Augenzeuge 34/1950
- Urheber:
- DEFA-Studio
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Sprecher 1:
Walter Ulbricht, der Initiator und Schöpfer des Zweijahrplans, verkündet den Fünfjahrplan.
Walter Ulbricht:
Der Fünfjahrplan ist der große Plan des Kampfes um die Gestaltung eines friedlichen, fortschrittlichen Deutschlands, in dem nach Beseitigung der Kriegsfolgen das Lebensniveau des Volkes das Lebensniveau im imperialistischen Deutschland bedeutend übertreffen wird. Der Fünfjahrplan sieht eine Steigerung der friedlichen Industrieproduktion um das Zweifache gegenüber dem Stand von 1936 vor. Es wird sich erweisen, dass in der neuen demokratischen Ordnung möglich ist, ein Tempo der industriellen Entwicklung pro Jahr zu erreichen, welches für kein kapitalistisches Land erreichbar ist.
Sprecher 2:
Im Haus der Ministerien in Berlin erläuterte Heinrich Rau, der Vorsitzende der Staatlichen Plankommission, noch einmal das Gesetz über den Fünfjahrplan. Er sprach zu den Ministern der Republik und der Länder, und übergab ihnen die Plandokumente für ihren Verantwortungsbereich. Das Gesetz des Plans zu erfüllen, daran werden nun Regierung und Volk gemeinsam arbeiten.
Im Revier Weltzow wurde zur Erreichung des Planes ein Henneke-Monat durchgeführt. Viele Aktivisten erhöhten ihre Normen. In Zukunft werden sie mit doppelter Kraft an der Erfüllung des Fünfjahrplans schaffen. Auf einer Feier wurden die Aktivisten von Weltsow ausgezeichnet. Unter den Gratulanten befand sich Adolf Henneke. Auf Vorschlag des Politbüros der SED wird das Leben unserer Kumpels verbessert, ihre Löhne sollen an der Spitze aller Wirtschaftszweige stehen.