Der Plattenbau ist die bevorzugte Bauart in der DDR: Rund 90 Prozent der Mehrfamilienhäuser in den 1970er und 1980er Jahren werden in Montagebauweise errichtet. Punkthochhäuser in Plattenbauweise erreichen eine Höhe von bis zu 21 Etagen. Plattenbausiedlungen entstehen in der DDR vorwiegend an den Stadträndern, wie Halle-Neustadt und Berlin-Marzahn. Nahe gelegene Versorgungseinrichtungen sollen die Organisation des Alltags erleichtern.
Der Wohnungsbau wird auf dem VIII. Parteitag 1971 zum Kernstück der Sozialpolitik erhoben. Erich Honecker (1912-1994) verspricht die "Lösung der Wohnungsfrage bis 1990". Der Aufbau eintöniger Wohnsiedlungen in Plattenbauweise geht mit dem Verfall alter Bausubstanz einher. Die Mieten werden subventioniert: ein Quadratmeter kostete zwischen 0,80 und 1,25 Mark.
- Ort und Zeit:
- DDR, Mitte 1970er Jahre
- Objektart:
- Alltagskultur
- Bildnachweis:
- Stiftung Haus der Geschichte; EB-Nr. 1998/09/0087, Foto: Thünker/Schaarschmidt, Stiftung Haus der Geschichte