• Öl auf Leinwand, Papier auf Hartfaser, Querformat, dunkelbraun-grauer, einfacher, kräftiger Holzrahmen; Hartfaserplatte per Metallstifte auf der RS stabil fixiert;
Motiv: im Vordergrund wild gestikulierende, rufende, schreiende, drohende Demonstranten; im Hintergrund Transparente-Wald: Neues Forum zulassen!, Wir sind das Volk, Wir bleiben hier, Reisefreiheit, Pressefreiheit, SED - das tut weh, Schulreform, Stasi in den Tagebau, DDR-Fahne mit herausgeschnittenem Emblem; signiert unten rechts EL89;
Rückseite: komplett rot grundiert (auch der Rahmen) und mit vergrößerten Zeitungskopien aus Neues Deutschland Mai bis Oktober 1989 kaschiert (Themen Kommunalwahl 1989, 40. Jahrestag der DDR, Fackelzug der FDJ u.a.).
  • Öl auf Leinwand, Papier auf Hartfaser, Querformat, dunkelbraun-grauer, einfacher, kräftiger Holzrahmen; Hartfaserplatte per Metallstifte auf der RS stabil fixiert;
Motiv: im Vordergrund wild gestikulierende, rufende, schreiende, drohende Demonstranten; im Hintergrund Transparente-Wald: Neues Forum zulassen!, Wir sind das Volk, Wir bleiben hier, Reisefreiheit, Pressefreiheit, SED - das tut weh, Schulreform, Stasi in den Tagebau, DDR-Fahne mit herausgeschnittenem Emblem; signiert unten rechts EL89;
Rückseite: komplett rot grundiert (auch der Rahmen) und mit vergrößerten Zeitungskopien aus Neues Deutschland Mai bis Oktober 1989 kaschiert (Themen Kommunalwahl 1989, 40. Jahrestag der DDR, Fackelzug der FDJ u.a.).

Gemälde "Wir sind das Volk"

Das Objekt gehört zum Gemäldezyklus "Friedliche Revolution - Montagszyklus" und entsteht direkt im Herbst 1989. Die Gemälde dieses Zyklus verdanken ihre Aufmerksamkeit nicht allein ihrer besonderen künstlerischen Qualität und hohen Authentizität, sondern auch ihrer Gestaltungsform. Auf der Rückseite fügt der Künstler - kontrapunktisch - Collagen aus Zeitungsausschnitten der SED-Presse jener Tage hinzu. So kann der Betrachter beim Umschreiten der Bilder nicht nur das künstlerisch verdichtete Demonstrationsgeschehen in Leipzig nachempfinden, sondern zugleich in komprimierter Form dessen Ursache nachvollziehen.

Der Künstler Edgar Lange wird 1939 in Grünweiler/Oberschlesien geboren. 1945 flieht er nach Leipzig und absolviert von 1956 bis 1958 seine Malerlehre in Leipziger Theatern. 1970-1973 studiert er Theatermalerei an der HfBK Dresden und ist 42 Jahre Theatermaler und Malsaalleiter der Städtischen Theater Leipzig. Bis 1995 arbeitet er als Dozent an der HfBK Dresden, an der HS Halle-Burg Giebichenstein und der HTWK Leipzig. Außerdem ist er als Dozent für historische Maltechniken in der Denkmalpflege im Schloss Trebsen und weiterhin als freier Bühnenbildner, Maler und Grafiker tätig. Er stellt u.a. in Dresden, Meißen, Wiesbaden und Leipzig aus.

Ort und Zeit:
DDR, Leipzig, Herbst 1989
Objektart:
Kunst
Bildnachweis:
Stiftung Haus der Geschichte; EB-Nr. H 2014/03/0310
Urheber:
Lange, Edgar

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