Das Objekt gehört zum Gemäldezyklus "Friedliche Revolution - Montagszyklus" und entsteht direkt im Herbst 1989. Die Gemälde dieses Zyklus verdanken ihre Aufmerksamkeit nicht allein ihrer besonderen künstlerischen Qualität und hohen Authentizität, sondern auch ihrer Gestaltungsform. Auf der Rückseite fügt der Künstler - kontrapunktisch - Collagen aus Zeitungsausschnitten der SED-Presse jener Tage hinzu. So kann der Betrachter beim Umschreiten der Bilder nicht nur das künstlerisch verdichtete Demonstrationsgeschehen in Leipzig nachempfinden, sondern zugleich in komprimierter Form dessen Ursache nachvollziehen.
Der Künstler Edgar Lange wird 1939 in Grünweiler/Oberschlesien geboren. 1945 flieht er nach Leipzig und absolviert von 1956 bis 1958 seine Malerlehre in Leipziger Theatern. 1970-1973 studiert er Theatermalerei an der HfBK Dresden und ist 42 Jahre Theatermaler und Malsaalleiter der Städtischen Theater Leipzig. Bis 1995 arbeitet er als Dozent an der HfBK Dresden, an der HS Halle-Burg Giebichenstein und der HTWK Leipzig. Außerdem ist er als Dozent für historische Maltechniken in der Denkmalpflege im Schloss Trebsen und weiterhin als freier Bühnenbildner, Maler und Grafiker tätig. Er stellt u.a. in Dresden, Meißen, Wiesbaden und Leipzig aus.
- Ort und Zeit:
- DDR, Leipzig, Herbst 1989
- Objektart:
- Kunst
- Bildnachweis:
- Stiftung Haus der Geschichte; EB-Nr. H 2014/03/0310
- Urheber:
- Lange, Edgar