• Papier, holzschliffhaltig, Lithographie oder Zeichnung als Vorlage: Otto Grotewohl und Wilhelm Pieck reichen sich über einen Tisch hinweg die Hände, Plakatbeschriftung: In EINS / nun die Hände / Wir haben keinen Ehrenbrief zu überreichen, aber doch etwas: einen Händedruck, der nicht nur für heute Bedeutung haben / soll, sondern solange bis diese Hände sich nicht mehr trennen werden. OTTO GROTEWOHL / Die sich anbahnende organisatorische Einheit der beiden Arbeiterparteien sehe ich als einen grossen Erfolg unserer gemeinsamen Arbeit an. Es lebe die Einheit der Arbeiterklasse! / WILHELM PIECK / am 3.1.1946 in der deutschen Staatsoper, kleingedruckt: Hersteller, Alterungsspuren: Ränder vergilbt, Papier gefaltet, Risse.

Plakat "In eins nun die Hände"

Plakat zur Vereinigung von SPD und KPD zur SED in der sowjetischen Besatzungszone. V.l.n.r.: Otto Grotewohl (SPD) und Wilhelm Pieck (KPD).

Noch steht ein Tisch zwischen Pieck und Grotewohl, aber die Gestik ist zukunftsweisend: Die beiden Arbeiterführer reichen sich die Hand. Das Motiv stammt von Piecks Geburtstagsfeier, aufgenommen Anfang Januar 1946. Monatelang bereiten die KPD-Propagandisten den Vereinigungsparteitag im April 1946 vor.

Der geplante Zusammenschluss hat viele Gegner. Vor allem SPD-Genossen kritisieren eindringlich die Verbindung als Zwangsvereinigung.

Ort und Zeit:
sowjetische Besatzungszone, Leipzig, 03.01.1946
Objektart:
Plakat
Bildnachweis:
Bundesarchiv; Plak 102-001-001
Urheber:
Le. (Entwurf), Verlag Einheit, Leipzig (Druck)

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