Das Plakat von "Brot für die Welt" kritisiert das Biokraftstoffquotengesetz. Mit diesem Gesetz verpflichtet der Gesetzgeber die Mineralölwirtschaft, fossilen Kraftstoffen Biokraftstoff wie Ethanol zuzusetzen. Die Idee dahinter ist, CO2-neutralen Krafstoff zu entwickeln: Pflanzen wie Mais nehmen während ihres Wachstums CO2 auf. Bei der Verbrennung des Biokrafstoffes wird nur diese zuvor aufgenommene Menge CO2 wieder freigesetzt. Somit ist die Kohlenstoffdioxid-Bilanz neutral, weil sich Aufnahme und Abgabe ausgleichen. Das deutsche Ethanol wird fast zur Hälfte aus Mais gewonnen. Es kann auch aus Zucker, Weizen, Raps, Soja und Palmöl gewonnen werden.
Die Folgen dieser Regelung bekommen die Menschen in den Anbauländern zu spüren. Nahrungsmittel gehörten in den Magen, nicht in den Tank, so die Aktion "Brot für die Welt". Durch den Anbau von "Spritmais" werden Nahrungsmittel in den Anbauländern teurer. Die starke Nachfrage sorgt dafür, dass es zu Konkurrenz um Anbauflächen kommt. Biosprit wird vorgeworfen, den Hunger in der Welt zu fördern und zur Artenvernichtung beizutragen. Zudem ist der Einsatz von Biosprit in die Kritik geraten, weil Studien errechnet haben, dass der Ausbau der Anbaufläche mehr CO2 freisetzen könnte als dies beim weiteren Einsatz fossiler Kraftstoffe der Fall wäre. (vvg)
- Ort und Zeit:
- Berlin, 2009-2012
- Objektart:
- Plakat
- Bildnachweis:
- Stiftung Haus der Geschichte; EB-NR. 2013/01/0130
- Urheber:
- Gute Botschafter GmbH - Agentur für Kommunikation und Design (Konzept und Design) Brot für die Welt - Evangelischer Entwicklungsdienst (Hrsg.)