Postkarte von Karl-Heinz Quade aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft in die Heimat vom 3. Mai 1947.
Karl-Heinz Quade ist von März 1944 bis August 1948 im Lager 150 in Grjasowez interniert. Nach anfänglicher harter Arbeit für die Gefangenen entwickelt sich das Lager ab 1946 zu einer Art "Vorzeigelager" mit Kulturangebot (Orchester, Bibliothek) und Sport sowie einer vergleichsweise guten medizinischen Betreuung. Quade ist Akkordeonspieler. Nach der Heimkehr gibt es mehrere Wiedersehenstreffen, wozu 1998 auch eine russische Krankenschwester von damals eingeladen ist. Die Postverbindung nach Deutschland kommt Ende 1945, Anfang 1946 zustande. Von Ende August 1946 bis November 1947 dürfen nur 25 Worte nach Hause geschrieben werden. Die Schreibtinte wird von Mitgefangenen im Lager hergestellt, zunächst aus Pilzen (Schopftintling) und später aus Eisenvitriol.
- Ort und Zeit:
- Sowjetunion, Grjasowez, 03.05.1947
- Objektart:
- Postkarte
- Ausmaß:
- 10,2 x 14,6 cm
- Bildnachweis:
- Stiftung Haus der Geschichte; EB-Nr. 2004/03/0393
- Urheber:
- Quade, Karlheinz