• Frauen werden in der DDR dringend als Arbeitskräfte gebraucht. Oft arbeiten sie in traditionellen Frauenberufen, beispielsweise in der Textilindustrie. Ursula Glauch hat als Kranführerin einen anderen Weg eingeschlagen.

Arbeitskleidung einer Kranführerin

Aus wirtschaftlichen und ideologischen Gründen fördert die DDR die volle Erwerbstätigkeit von Frauen. Sie werden dringend als Arbeitskräfte gebraucht. Verschiedene Gesetze und Angebote wie eine Ganztagsbetreuung schon für Säuglinge sollen Anreize schaffen und den Berufsalltag erleichtern. 1960 sind in der DDR reichlich 60 Prozent der Frauen erwerbstätig, Ende der 1980er Jahre knapp 90 Prozent. Die führende Partei, die SED, sieht dadurch auch die Gleichberechtigung der Frauen verwirklicht. Dennoch verdienen Frauen durchschnittlich 30 Prozent weniger als Männer. Zudem arbeiten sie oft in traditionellen Frauenberufen, beispielsweise in der Textilindustrie. Ursula Glauch hat als Kranführerin einen anderen Weg eingeschlagen. Ihre Arbeitskleidung bietet einen Anknüpfungspunkt für die Themen Erwerbstätigkeit und Gleichstellung von Frauen in der DDR.

Ort und Zeit:
DDR, Freital, 1980er Jahre
Objektart:
Textil
Bildnachweis:
Stiftung Haus der Geschichte; EB.-Nr. H 2018/06/0095
Urheber:
Foto: Stiftung Haus der Geschichte / Stefan Zunkel

Dieses Objekt ist in der Dauerausstellung im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig zu sehen.

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