James Francis Byrnes 1879 - 1972

James Francis Byrnes ist ein US-amerikanischer Politiker der Demokratischen Partei und von 1945 bis 1947 unter Präsident Harry S. Truman Außenminister der Vereinigten Staaten. Byrnes ist bekannt für seine Stuttgarter „Hoffnungsrede“ von 1946, die einen Wendepunkt in der amerikanischen Deutschlandpolitik darstellt.

  • 1879

    2. Mai: James Francis Byrnes wird in Charleston/USA als Sohn irischer Einwanderer geboren.

  • 1900-1908

    Tätigkeit als Gerichtsberichterstatter.

  • 1903

    Zulassung als Rechtsanwalt.

  • 1903-1911

    Tätigkeit als Journalist.

  • 1911

    Niederlassung als Anwalt in South Carolina.

  • 1911-1925

    Mitglied des Repräsentantenhauses als Vertreter der Demokraten. Beginn der Freundschaft mit Franklin D. Roosevelt.

  • 1925-1930

    Niederlassung als Anwalt in Spartanburg, South Carolina.

  • 1931-1941

    Senator von South Carolina. Byrnes unterstützt Roosevelt bei dessen erster Wahl zum Präsidenten der USA.

  • 1941

    Byrnes wird Richter am Obersten Bundesgericht in Washington.

  • 1942

    Präsident Roosevelt ernennt ihn zum Chef der Behörde für Nationale Wirtschaftsstabilisierung.

  • 1943-1945

    Direktor des Amtes für Kriegsmobilisierung.

  • 1945

    4. - 11. Februar: Teilnahme an der Konferenz von Jalta zur Nachkriegsordnung in Deutschland.

    12. April: Ernennung zum Außenminister der USA durch Präsident Harry S. Truman.

    Teilnahme an der Potsdamer Konferenz der Siegermächte des Zweiten Weltkrieges.

  • 1946

    Byrnes leitet die Neuorientierung der amerikanischen Außenpolitik ein, deren Ziel es ist, die westlichen Besatzungszonen in ein europäisch-amerikanisches Verteidigungssystem einzubauen und eine weitere Ausdehnung der UdSSR nach Westen zu verhindern.

    6. September: In seiner "Stuttgarter Rede" kündigt Außenminister Byrnes den Wandel der amerikanischen Besatzungspolitik an. Sie wolle dem deutschen Volk "zu einem ehrenvollen Platz unter den freien und friedliebenden Nationen der Welt" verhelfen und dem demokratischen, föderativen und wirtschaftlichen Wiederaufbau Deutschlands dienen. Der französische Anspruch auf das Saarland werde anerkannt, der Umfang der an Polen abzutretenden Gebiete dagegen endgültig erst auf der Friedenskonferenz festgelegt.

  • 1947

    20. Januar: Nach Differenzen mit Präsident Truman bezüglich seiner Verhandlungsstrategie gegenüber der Sowjetunion auf den alliierten Außenministerkonferenzen erklärt Byrnes - offiziell aus gesundheitlichen Gründen - seinen Rücktritt als Außenminister. Sein Nachfolger wird George C. Marshall.

    Oktober: Veröffentlichung seiner Erinnerungen unter dem Titel "Speaking frankly" ("Offen gesagt"), in denen er vornehmlich die Konferenzen von Jalta und Potsdam sowie die späteren Besprechungen der Außenminister der vier Großmächte schildert.

  • 1951-1955

    Gouverneur von South Carolina. In dieser Funktion tritt er für die Aufrechterhaltung der Rassentrennung in den USA ein.

    Nach dem Bruch mit den Demokraten unterstützt er in den folgenden Präsidentschaftswahlen Dwight D. Eisenhower.

  • 1958

    Veröffentlichung seiner Memoiren unter dem Titel "All in one Life Time".

  • 1961

    Oktober: Während einer Deutschlandreise zeigt sich Byrnes von den Fortschritten im deutschen Wiederaufbau beeindruckt.

  • 1972

    9. April: James F. Byrnes stirbt in Columbia/South Carolina im Alter von 92 Jahren.

 

(db/iz) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 07.03.2016
Text: CC BY NC SA 4.0

Empfohlene Zitierweise:
Blume, Dorlis/Zündorf, Irmgard: Biografie James F. Byrnes, in: LeMO-Biografien, Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/biografie/james-f-byrnes.html
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