Nikolai Bulganin ist ein führendes Parteimitglied der KPdSU. Von 1955 bis 1958 ist er Vorsitzender des Ministerrates der Sowjetunion (Ministerpräsident).
- 1895
11. Juni: Nikolai Alexandrowitsch Bulganin wird als Sohn eines Fabrikbuchhalters in Nischni Nowgorod geboren.
- 1917
Eintritt in die Sozialistische Arbeiterpartei Russlands (Bolschewiki)
- 1918 - 1922
Mitarbeiter der kommunistischen Geheimpolizei Tscheka
- 1922 - 1927
Leitende Posten in den Organen des Obersten Volkswirtschaftsrates
- 1927 - 1931
Leiter des größten sowjetischen Elektrounternehmens in Moskau
- 1931 - 1937
Vorsitzender des Exekutivkomitees des Stadtsowjets von Moskau (Bürgermeister)
- 1934 - 1939
Kandidat des Zentralkomitees der kommunistischen Partei der Sowjetunion
- 1937 - 1938
Vorsitzender des Rats der Volkskommissare (Ministerpräsident) der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik (RSFSR)
- 1938 - 1941
Stellvertretender Vorsitzender des Rates der Volkskommissare der UdSSR und Präsident der Staatsbank
- 1939 - 1961
Mitglied des Zentralkomitees der kommunistischen Partei der Sowjetunion
- 1941 - 1943
Mitglied des Kriegsrats an der Westfront (1942 Generalleutnant, 1944 Generaloberst, 1944 General)
- 1944 - 1945
Mitglied des Staatlichen Verteidigungskomitees der UdSSR (GKO) und stellvertretender Volkkommissar für Verteidigung
- 1946 - 1948
Kandidat des Politbüros der kommunistischen Partei der Sowjetunion
- 1946 - 1952
Mitglied der Organisationsbüros des Zentralkomitees der kommunistischen Partei der Sowjetunion
- 1947 - 1949
Volkkommissar für Verteidigung der UdSSR (Verteidigungsminister) und Stellvertretender Vorsitzender des Rates der Volkskommissare der UdSSR
- 1947
Stalin erhebt Bulganin in den militärischen Rang eines "Marschalls der Sowjetunion"
- 1948 - 1958
Vollmitglied des Politbüros (Präsidium) des Zentralkomitees der kommunistischen Partei der Sowjetunion
- 1950 - 1955
Erster Stellvertretender Vorsitzender des Ministerrats der Sowjetunion
- 1952 - 1958
Mitglied des Präsidiums des ZK der KPdSU
- 1953 - 1955
Erneut Sowjetischer Verteidigungsministers und Stellvertretender Ministerpräsident
- 1955 - 1958
Vorsitzender des Ministerrats der Sowjetunion (Ministerpräsident)
- 1955
September: Auslandsreise von Bundeskanzler Konrad Adenauer nach Moskau. Adenauer verhandelt mit Parteichef Chruschtschow und Ministerpräsident Bulganin über die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Bundesrepublik und Sowjetunion. Im Gegenzug sollen die letzten deutschen Kriegsgefangenen freigelassen werden. Bulganin sagt dies mündlich zu.
- 1957
Eine Mehrheit des Politbüros versucht, den amtierenden Parteichef Chruschtschow zu stürzen, unter ihnen auch Bulganin. Die "Drahtzieher" u.a. Molotow, Malenkow und Kaganowitsch werden aus dem Politbüro ausgeschlossen.
- 1958
März: Bulganin muss sein Amt des Ministerpräsidenten abgeben, bleibt jedoch bis August als Präsident der Staatsbank ein Mitglied des Zentralkomitees. Außerdem verliert er den Titel eines Marschalls der Sowjetunion.
- 1958 - 1960
Leiter des Volkswirtschaftsrats in Stawropol
- 1960
Bulganin geht in den Ruhestand
- 1975
24. Februar: Tod in Moskau
(Friedrich Behr, mw) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 22.01.2016
Text: CC BY NC SA 4.0
Empfohlene Zitierweise:
Würz, Markus/Behr, Friedrich: Biografie Nikolai Bulganin, in: LeMO-Biografien, Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/biografie/nikolai-bulganin.html
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