Werner Finck 1902 - 1978

Werner Finck ist ein Schriftsteller, Schauspieler und politischer Kabarettist. Nach Konflikten mit dem nationalsozialistischen Regime betätigt sich Finck nach Kriegsende erneut als Kabarettist, als Herausgeber einer satirischen Wochenzeitschrift („Das Wespennest“) und hat besonders mit Hörfunk-Programmen großen Erfolg. Er ist bekannt für seinen hintersinnigen Witz, mit dem es ihm gelingt, verdeckte, aber scharfe Satire zu betreiben.

  • 1902

    2. Mai: Werner Walter Finck wird in Görlitz als Sohn eines Apothekers geboren.

  • 1925-1928

    Erstes Engagement als Schauspieler in Bunzlau.

  • 1929

    Übersiedlung nach Berlin.

  • 1929-1935

    Mitbegründer und Leiter des Berliner Kabaretts "Katakombe".

  • 1935

    Schließung des Kabaretts durch die Nationalsozialisten.

    Verhaftung Fincks und kurzfristige Internierung im Konzentrationslager Esterwegen.

    Finck wird mit einem einjährigen Berufsverbot belegt.

  • 1937

    Engagement im Berliner "Kabarett der Komiker".

  • 1939

    Verbot des "Kabarett der Komiker" und Ausschluss Fincks aus der "Reichskulturkammer".

    Finck meldet sich freiwillig zum Kriegsdienst im Zweiten Weltkrieg, um einer erneuten Verhaftung zu entgehen.

  • 1946

    Arbeit in München im "Schmunzelkolleg" und Gründer der "Schmunzelpartei".

  • 1947

    Leiter des Kabaretts "Nebelhorn" im Züricher Niederdorf.

  • 1948

    Mitbegründer des Kabaretts "Mausefalle" in Stuttgart.

    Herausgeber der satirischen Wochenschrift "Das Wespennest".

  • 1951

    Gründung eines weiteren Kabaretts "Mausefalle" in Hamburg.

  • seit 1951

    Politisch-satirischer Mitarbeiter des NWDR mit Programmen wie "Am Besten nichts Neues" oder "Der brave Soldat schweigt".

  • 1955

    Darsteller in dem Film "Hanussen".

  • 1957

    Darsteller in den Filmen "Viktor und Viktoria" und "Die Zürcher Verlobung".

  • 1958

    Auszeichnung mit dem "Kabarettistenring".

  • 1963

    Kabarett-Gastspiel im New-Yorker Barbizon-Plaza-Theater.

  • 1964

    Star der Schwabinger "Lach und Schießgesellschaft" mit dem Programm "Bewältigte Befangenheit".

  • 1968

    Finck unternimmt eine USA-Tournee.

  • 1972

    Veröffentlichung der Autobiographie "Alter Narr - was nun?".

  • 1973

    Mitwirkung in der gesellschaftskritischen Familienserie "Acht Stunden sind kein Tag" von Rainer Werner Fassbinder.

  • 1978

    31. Juli: Werner Finck stirbt in München.

 

(iz) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 08.07.2021
Text: CC BY NC SA 4.0

Empfohlene Zitierweise:
Zündorf, Irmgard: Biografie Werner Finck, in: LeMO-Biografien, Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/biografie/werner-finck.html
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