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Gemälde „... und alles wird wieder gut. Der 3. Oktober '90 vor der Neuen Wache"

Der Maler Matthias Koeppel blickt 2001 auf die Einheitsfeier von 1990 zurück und schafft mit seinem Bild „... und alles wird wieder gut“ eine satirische Rückschau auf die Wiedervereinigung und den damit verbundenen nationalen Freudentaumel. Anhand des Bildes finden die Schülerinnen und Schüler Zugang zum historischen Ereignis der Wiedervereinigung und deren unterschiedlicher Bewertung nach mehr als einem Jahrzehnt deutscher Einheit.

Für den Unterricht

Beschreiben und interpretieren: Die Schülerinnen und Schüler können die Bildinhalte des Gemäldes (siehe Objektdatenbank unter dem Suchbegriff „Koeppel“) beschreiben und die Botschaft, die das Werk ihrer Meinung nach transportiert, formulieren.

Analysieren und vergleichen: Die Urteile zur deutschen Einheit sind individuell und vielfältig. Der Bericht des Zeitzeugen Guntram Czauderna eröffnet einen positiven Blick auf den Tag der Einheit. Die Schülerinnen und Schüler können herausarbeiten, welche Gefühle er am 3. Oktober 1990 hegt und was er sich von der Zukunft im wiedervereinten Deutschland verspricht. Sie können seine Sicht auf die Dinge mit dem Blickwinkel des Künstlers Matthias Koeppel vergleichen.

Wiedergeben und sich positionieren: Im Artikel Eine Nation, zwei Gesellschaften können die Schülerinnen und Schüler zu den gesellschaftlichen Nachwirkungen der Wiedervereinigung recherchieren. Sie können die zentralen Aussagen des Textes herausarbeiten und sich eine Meinung zu ihnen bilden.

Erörtern: In Kleingruppen können die Schülerinnen und Schüler über noch bestehende Mentalitätsunterschiede zwischen Ost und West diskutieren und Beispiele aus ihrer eigenen beziehungsweise der Erfahrung ihrer Familien einbeziehen.

Für den Museumsbesuch

Die Schülerinnen und Schüler können das Bild im Rahmen eines Museumsbesuchs im Original betrachten, beschreiben und interpretieren.

Eine große Filmprojektion in der Nähe des Gemäldes zeigt Originalaufnahmen vom 3. Oktober 1990. Die Schülerinnen und Schüler können die dort transportierte Atmosphäre und Stimmung mit der im Gemälde dargestellten vergleichen.

Mauerfall und Wiedervereinigung eröffnen auch neue Konsummöglichkeiten. Wie individuell die Wünsche dabei sind, zeigt die große Vitrine neben dem Eifelturm. Die Schülerinnen und Schüler können herausfinden, was sich Menschen aus der DDR von ihrem ersten „Westgeld“ kaufen und warum ihnen gerade diese Anschaffung wichtig ist.

Was hat sich seit dem Mauerfall verändert? Diese Frage beantworten Mädchen und Jungen in Ostdeutschland 1991 in eigens dafür geschriebenen Aufsätzen. Die Schülerinnen und Schüler können die Aufsätze in der Mappe „Stimmungsbild“ neben den blauen Flugzeugsitzen lesen und herausarbeiten, welche positiven und negativen Veränderungen die Verfasser beschreiben.

lo