Die Regierung öffentlich kritisieren, wenn ich mit ihr nicht zufrieden bin. Ohne Einschränkungen verreisen, wohin ich will, wenn ich genügend Geld besitze. Niemandem offen legen zu müssen, wer mich wann wie lange besucht hat. Und die Kleidung tragen, die mir gefällt, ohne negative Konsequenzen durch den Staat. Solche für uns selbstverständlichen Rechte stehen den Menschen in Deutschland nicht immer zu. In der DDR war jeder Einzelne in vielen seiner Freiheitsrechte eingeschränkt – offen oder verdeckt. In der Bundesrepublik verhandeln Bürger ständig über ihre Rechte: Sie kämpfen um neue, verteidigen bestehende und sie wägen ab, welches Recht einem anderen gegenüber höher einzustufen ist. Frauen kämpfen darum, bei einer ungewollten Schwangerschaft abtreiben zu dürfen. Wie steht es um die Religionsfreiheit, wenn muslimische Lehrerinnen im Dienst keine Kopftücher tragen dürfen? Schränkt der Staat meine Persönlichkeitsrechte ein, wenn er meine Sicherheit garantieren möchte? Wie frei bin ich eigentlich?
