


Eintritt frei
Der Eintritt zum Museum und allen Ausstellungen ist kostenlos.
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag: 10–18 Uhr
Zu den Öffnungszeiten an Feiertagen
Besucherinformation
Aktuelles
Neue Ausstellung
Mythos Mosaik?
Zum 100. Geburtstag von Hannes Hegen und 70 Jahre nach Erscheinen des ersten Mosaik-Hefts zeigen wir ab 26. August eine kompakte, neue Ausstellung – erstmals mitkuratiert von Fans.
Sammlungsaufruf
Queere Geschichten sammeln
Wir möchten die Geschichte queerer Menschen sichtbarer machen. Haben Sie ein Erinnerungsstück, das Sie mit dem Thema verbinden? Dann melden Sie sich bei uns!
Kommende Veranstaltungen
Film Saal
Film des Monats: Sommerhäuser
Eintritt frei
(Drama, D 2017, 97 Min, Regie: Sonja Maria Kröner)
Filmvorführung
In der Reihe „Alles im grünen Bereich? Freud und Leid im Garten“
Ein großer Gemeinschaftsgarten wird im Sommer 1976 für drei Generationen einer Familie zum Schauplatz großer und kleiner Familiendramen. Während sich die Erwachsenen nicht über den Verkauf des Grundstücks einigen können, erkunden die Kinder den Garten und das geheimnisvolle Nachbargrundstück. Doch dann dringt die Nachricht über ein verschwundenes Mädchen in das sommerliche Idyll.
Sonja Maria Kröner wurde 1979 in München geboren. Nach einem Studium in Literaturwissenschaften und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München studierte sie Drehbuch und Regie an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Kröners Langfilmdebüt „Sommerhäuser“ gewann den Förderpreis Neues Deutsches Kino auf dem Filmfest München und den Drehbuchpreis des Bayerischen Filmpreises.
Gespräch Saal
Freiheit und Mut. Eine Bilanz nach 35 Jahren Deutscher Einheit
Eintritt frei


Gespräch mit Prof. Dr. Irina Scherbakowa (Historikerin und Publizistin) und Dr. Burkhart Veigel (Mediziner, in den 1960er Jahren Fluchthelfer)
Moderation: Blanka Weber (Journalistin)
Freiheit zu erkämpfen und zu verteidigen, erfordert oft ungeheuren Mut – in der Zeit der deutschen Teilung ebenso wie auch heute in vielen Regionen der Welt. Wer sich für Freiheit einsetzt, bringt sich oft genug selbst in Gefahr. Nach 35 Jahren Deutscher Einheit zieht das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig eine deutsch-deutsche, aber auch eine internationale Bilanz zu Freiheit und Mut – und fragt nach dem Preis dafür.
Zu Gast sind die Historikerin und Menschenrechtlerin Prof. Dr. Irina Scherbakowa, die die russische Menschenrechtsorganisation Memorial mit aufbaute, und der Mediziner Dr. Burkhart Veigel, der in den 1960er Jahren zahlreichen Menschen zur Flucht aus der DDR verhalf.
Irina Scherbakowa lebt seit 2022 im Exil in Deutschland, wo sie weiter forscht und geschichtspolitisch aktiv ist. Sie ordnet die aktuelle weltpolitische Lage ein, setzt sich mit der heutigen Rolle der Opposition in Russland auseinander und untersucht die Aufarbeitung der Verbrechen der Stalinzeit in der späten Sowjetunion.
Der in Südthüringen geborene und in Stuttgart aufgewachsene Burkhart Veigel hatte in den 1960er Jahren als Student begonnen, Kommilitonen von Ost- nach Westberlin auszuschleusen. In einem Jahrzehnt sollte er insgesamt etwa 650 Menschen die Flucht aus der DDR in die Bundesrepublik ermöglichen, unter anderem mit einem umgebauten US-Cadillac.
Darüber, was Freiheit heute bedeutet und wie viel Mut es braucht(e), um sie zu verteidigen, diskutiert die Journalistin Blanka Weber mit den beiden Podiumsgästen.
Irina Scherbakowa ist Historikerin und Publizistin und war bis 1987 hauptsächlich als Germanistin und Übersetzerin deutscher Belletristik tätig. Ab 1999 leitete sie die Bildungsprogramme der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial und koordinierte die Oral History-Projekte der Gesellschaft. Nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, migrierte Scherbakowa nach Deutschland. Seit 2023 ist sie Vorstandvorsitzende der Nachfolgeorganisation Zukunft Memorial und Со-Vorsitzende des Dachverbands International Memorial Association. Sie hat zahlreiche Publikationen herausgegeben und wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit der Goethe Medaille sowie dem Marion-Dönhoff-Preis.
Burkhart Veigel, geboren 1938, studierte Medizin an der Freien Universität Berlin. In dieser Zeit begann er, Menschen aus der DDR zur Flucht zu verhelfen. Mit einer Gruppe Gleichgesinnter grub er unter anderem Tunnel oder baute verschiedene Autos zu Fluchtfahrzeugen um. Nach Entführungsversuchen durch das Ministerium für Staatssicherheit verließ Veigel 1969 Westberlin. 1976 ließ er sich als Orthopäde, Sportmediziner und Manualtherapeut in Stuttgart nieder. 2007 zog er wieder nach Berlin, wo er über seine Zeit als Fluchthelfer forscht und schreibt.
Blanka Weber, geboren in Thüringen, ist seit 30 Jahren als freie Journalistin tätig. Sie arbeitete unter anderem für den Mitteldeutschen Rundfunk und den Deutschlandfunk, später auch für ZDF, ARD und Deutsche Welle. Berufsbegleitend studierte sie an der FU Berlin. Heute liegt ihr Fokus vor allem auf dem Hör-funk und auf der Moderation von Formaten zu gesellschaftspolitischen und kulturellen Themen.
Begleitprogramm zur Ausstellung Wechselausstellung "Übern Zaun - Gärten und Menschen"
Auf eine Blümchenkaffee mit Daniel Jakumeit
Eintritt frei
Vortrag und Austausch
mit dem Leunaer Naturgartenberater und Autor Daniel Jakumeit
Begleitprogramm zur Ausstellung „Übern Zaun – Gärten und Menschen“
Eintritt frei
Wie funktioniert naturnahes Gärtnern? Daniel Jakumeit erprobt das seit zwei Jahrzehnten in der Praxis und teilt seine Erfahrungen in Broschüren, Führungen, Vorträgen, Schautafeln, im Fernsehen und nicht zuletzt in den sozialen Medien, wo er mit stattlichen Abonnentenzahlen inzwischen zu den bekanntesten Garten-Influencern Mitteldeutschlands zählt.
Im September bringt Daniel Jakumeit sein Wissen rund ums naturnahe Gärtnern und die dahinterstehenden ökologischen Zusammenhänge ebenso wie seine Leidenschaft für‘s Vermitteln derselben mit ins Zeitgeschichtliche Forum Leipzig. In einem einführenden Vortrag gibt er praktische Tipps aus seinem „Hortus-Vivus-Naturweltgarten“ und aus anderen Projekten, die zum Nachmachen einladen. Anschließend können Besucherinnen und Besucher bei einer Tasse Blümchenkaffee direkt mit dem Naturgartenberater ins Gespräch kommen.
Vortrag und Gespräch Forum live
Erst verordnet, dann vermisst. Das sozialistische Kollektiv vor und nach 1989/90
Eintritt frei

Erst verordnet, dann vermisst. Das sozialistische Kollektiv vor und nach 1989/90
Vortrag und Gespräch mit Dr. Merve Lühr (Kulturanthropologin und Historikerin)
Moderation: Dr. Uta Bretschneider (Direktorin des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig)
In Kooperation mit dem Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde
Betrieb und Kollektiv waren zwei prägende Faktoren der DDR-Gesellschaft. Ar-beitskollektive beziehungsweise Brigaden sollten die Menschen in den sozialisti-schen Staat integrieren und nahmen sie zudem für den gesellschaftlichen Zu-sammenhalt in die Pflicht. Die Mitgliedschaft in der Brigade galt als unvermeidlich – sie war ebenso Schutzraum wie Ort der Kontrolle und Disziplinierung.
Stieß der verordnete Kollektiv-Zusammenhalt bis 1989 keinesfalls nur auf Zustimmung, verschob sich nach dem Ende der DDR die Bedeutungszuschreibung der Brigaden in der Erinnerung ehemaliger Mitglieder. Für viele symbolisierten sie nun Verlorenes: sozialen Zusammenhalt und Kollegialität. Der repressive Aspekt trat in den Hintergrund. Die Historikerin und Kulturanthropologin Merve Lühr hat diesen Deutungswandel in ihrer Dissertation untersucht.
Im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig spricht sie am Beispiel verschiedener Kollektive über die vielfältigen Alltagserfahrungen, die deren Mitglieder gemacht haben – vor und nach 1989. Für ihre Forschungen hat sie einen großen Bestand an Brigadetagebüchern, die als Gruppenchroniken geführt wurden und sich später zu wertvollen Erinnerungsdokumenten wandelten, mit Interviews ehemaliger Betriebsangehöriger verknüpft. Daraus webt sie eine dichte Beschreibung des Kollektivs und seiner Dynamiken im Wandel der Zeit.
Merve Lühr leitet die Geschäftsstelle des Fördervereins zum Aufbau des Dokumentationszentrums IndustrieKulturlandschaft Mitteldeutschland e. V. (DOKMitt) mit Sitz in Borna. Sie studierte Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie, Mittlere und Neuere Geschichte sowie Umweltgeschichte in Göttingen. 2013 bis 2020 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sächsische Ge-schichte und Volkskunde in Dresden, danach wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Kulturanthropologie/Kulturgeschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena. 2024 wurde sie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel promoviert. Sie forscht zur Arbeitskultur der DDR, zu Industriekultur, Kinogeschichte, Geschlechtergeschichte und Erinnerungskultur.
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