Am 30. Juni 1946 findet in Sachsen ein Volksentscheid statt. Auf den Weg gebracht hat diesen zunächst die sächsische KPD und ab April 1946 die SED. Fast 80 Prozent der wahlberechtigten Bevölkerung stimmt dafür, Betriebe der "Kriegs- und Naziverbrecher" in "Volkseigentum" zu überführen. Die entschädigungslosen Enteignungen, welche die sowjetische Militäradministration bereits seit Sommer 1945 durchführt, werden so bestätigt.
Sachsen ist das am stärksten industrialisierten Gebiet der sowjetischen Besatzungszone. Auch hat dort die SED den mitgliedsstärksten Landesverband. Außerhalb Sachsens wird ohne Volksentscheid verstaatlicht.
- Ort und Zeit:
- sowjetische Besatzgunszone, Sachsen, 1946
- Objektart:
- Plakat
- Ausmaß:
- 86 x 62 cm
- Bildnachweis:
- Stiftung Haus der Geschichte; EB-Nr. H 1997/12/0124
- Urheber:
- Boehner Werbung Dresden (Gestaltung)