Mit diesen Fahndungsplakaten bitten Bundesanwaltschaft und Bundeskriminalamt die Bevölkerung um Mithilfe. Die im November 2011 aufgedeckte rechtsextreme Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" ermordet in den Jahren 2000 bis 2006 neun Kleinunternehmer und Arbeiter mit Migrationshintergrund und eine Polizistin (2007). Diese Mordserie, die in verschiedenen Städten Deutschlands immer mit derselben Tatwaffe, einer Ceska CZ 83, verübt wird, wird in der Presse als "Döner-Morde" bezeichnet. Sprengstoffanschläge in Köln 2001 und 2004 werden der Gruppe ebenso zugerechnet wie zahlreiche Banküberfälle.
Die Gruppenmitglieder Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos erschießen sich am 4. November 2011, Beate Zschäpe stellt sich selbst und kommt in Haft.
Die Mordopfer:
Blumenhändler Enver Simsek aus Schlüchtern am 9.9.2000 in Nürnberg angeschossen, verstorben am 11.9.2000.
Fabrikarbeiter und Änderungsschneider Abdurrahim Özüdogru am 13.6.2001 in Nürnberg erschossen.
Obst- und Gemüsehändler Süleyman Tasköprü am 27.6.2001 in Hamburg erschossen.
Obst- und Gemüsehändler Habil Kiliç am 29.8.2001 in München erschossen.
Dönerverkäufer Mehmet Turgut am 25.2.2004 in Rostock erschossen.
Dönerladenbesitzer Ismail Yasar am 9.6.2005 in Nürnberg erschossen.
Schlüsseldienst-Mitinhaber Theodoros Boulgarides am 15.6.2005 in München erschossen.
Kioskbesitzer Mehmet Kubasik am 4.4.2006 in Dortmund erschossen.
Internetcafé-Betreiber Halit Yozgat am 6.4.2006 in Kassel erschossen.
Bereitschaftspolizistin Michèle Kiesewetter am 25.4.2007 in Heilbronn erschossen.
- Ort und Zeit:
- Bundesrepublik Deutschland, 2011
- Objektart:
- Plakat
- Bildnachweis:
- Stiftung Haus der Geschichte; EB-Nr. 2012/07/0029
- Urheber:
- Bundeskriminalamt Wiesbaden