- 1896
1. Dezember: Georgij Konstantinowitsch Schukow wird in Strelkowka/Russland als Sohn eines Schusters geboren.
- 1915-1917
Soldat im Dragonerregiment der zaristischen Armee.
- ab 1917
Soldat in der Roten Armee.
- 1919
Eintritt in die Kommunistische Partei der Sowjetunion (KPdSU).
- 1928
Teilnahme an Ausbildungskursen der deutschen Heeresleitung für sowjetische Generalstabsoffiziere.
- 1939
Auszeichnung mit dem Titel "Held der Sowjetunion" und dem ersten seiner insgesamt sechs Leninorden.
- 1940
Besetzung Bessarabiens unter Schukows Führung. Beförderung zum Armeegeneral.
- 1941
Januar-Juli: Chef des Generalstabs und stellvertretender Volkskommissar der Landesverteidigung.
Juni: Schukow kommt in den Stab des Oberstkommandierenden Josef Stalins.
Nach dem Überfall der Deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion organisiert Schukow erfolgreich die Verteidigung Moskaus.
- 1941-1946
Kandidat des Zentralkomitee (ZK) der KPdSU.
- 1942
April: Schukow wird Erster stellvertretender Volkskommissar für die Verteidigung der UdSSR und Stalins Stellvertreter als Oberster Befehlshaber. Ernennung zum Marschall der Sowjetunion.
- 1943
Schukow koordiniert die Verteidigung Stalingrads.
- 1944
Oberbefehl über die 1. Weißrussische Front, die gegen die deutschen Truppen vorstößt.
- 1944/45
Chef des Generalstabes der Roten Armee.
- 1945
8. Mai: Schukow nimmt als Oberbefehlshaber der 1. Weißrussischen Front in Berlin-Karlshorst die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht entgegen.
- 1945/46
Vertreter der UdSSR im Alliierten Kontrollrat.
Als Oberbefehlshaber der sowjetischen Besatzungstruppen und Leiter der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) prägt er die politische Entwicklung in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) nachhaltig.
- 1946-1953
Chef der sowjetischen Landstreitkräfte. Leiter der Militärbezirke von Odessa (1946-1948) und des Uralgebietes (1948-1953).
- ab 1950
Sitz im "Obersten Sowjet"der UdSSR.
- 1952-1957
Mitglied des ZK der KPdSU.
- 1955-1957
Verteidigungsminister der UdSSR.
Er begleitet Ministerpräsident Bulganin zur Genfer Gipfelkonferenz, wo er mehrfach Gespräche mit US-Präsident Dwight D. Eisenhower führt.
- 1957
Vollmitglied des Parteipräsidiums.
Oktober: Auf Anordnung Chruschtschows wird Schukow als Verteidigungsminister entlassen und politisch entmachtet. Ihm wird "Selbstbeweihräucherung, Behinderung der Parteiarbeit in den Streitkräften und Verletzung der Leninschen Prinzipien" vorgeworfen.
- 1964
Politische Rehabilitation nach Chruschtschows Sturz.
- 1968
Schukow erleidet einen Schlaganfall.
- 1969
Veröffentlichung seiner Memoiren "Erinnerungen und Gedanken", in denen er bislang unbekannte Vorgänge aus dem Zweiten Weltkrieg enthüllt und auch seine Zeit als Oberbefehlshaber in der SBZ behandelt. Er gibt darin eine überwiegend positive Schilderung Stalins als Heerführer.
- 1974
18. Juni: Georgij K. Schukow stirbt in Moskau.Er erhält ein Ehrengrab an der Kremlmauer.
(iz) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 15.01.2016
Text: CC BY NC SA 4.0
Empfohlene Zitierweise:
Zündorf, Irmgard: Biografie Georgij K. Schukow, in: LeMO-Biografien, Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/biografie/georgij-k-schukow.html
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