- 1931
20. Januar: Günther Maleuda wird in Altbeelitz/Hinterpommern als Sohn einer Arbeiterfamilie geboren.
- 1945-1947
Landarbeiter auf einem polnischen Gutsbetrieb bis die Familie nach Thüringen zwangsumgesiedelt wird.
- 1948-1952
Besuch der Landwirtschaftsschulen in Henfstädt, Meiningen und Weimar.
Abschluss als staatlich geprüfter Landwirt.
- 1950
Eintritt in die Demokratische Bauernpartei Deutschlands (DBD), eine der Blockparteien der DDR.
- 1952-1955
Studium an der Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft in Potsdam-Babelsberg.
Abschluss als Diplomwirtschaftler.
- 1955-1967
Abteilungsleiter beim Bezirksvorstand der DBD Potsdam, ab 1957 stellvertretender Vorsitzender des Rates des Kreises für Landwirtschaft in Königs Wusterhausen bei Berlin.
- 1958-1967
Abgeordneter des Kreistages Königs Wusterhausen.
- 1965-1967
Aspirantur an der Humboldt-Universität Berlin.
Maleuda promoviert mit einer Dissertation über die stufenweise Vergesellschaftung der Produktion in Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) Typ I.
- 1967-1976
Stellvertretender Vorsitzender des Rates für landwirtschaftliche Produktion und Nahrungsgüterwirtschaft des Bezirkes Potsdam, ab 1975 Sektorenleiter des Rates.
Abgeordneter des Bezirkstags und Mitglied des Bezirksvorstands der DBD.
- 1976-1990
Zunächst wird Maleuda Vorsitzender des Bezirksvorstandes Halle, ab 1977 wird er Mitglied des Parteivorstands, ab 1982 Sekretär, ab 1984 stellvertretender Vorsitzender und ab 1987 Vorsitzender der DBD.
- 1981-1990
Abgeordneter der Volkskammer. In dieser Funktion ist Maleuda 1981-1986 Mitglied des Ausschusses für Volksbildung und ab 1986 Mitglied des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten sowie Mitglied des Präsidiums der Volkskammer.
- 1986
Auszeichnung mit dem Vaterländischen Verdienstordens in Gold der DDR.
- 1987-1990
Stellvertretender Vorsitzender des Staatsrates der DDR.
- 1989/90
November-März: Präsident der Volkskammer.
- 1990
April-Juni: Vorsitzender der Fraktion DBD/Demokratischer Frauenbund Deutschlands (DFD).
Juni: Maleuda tritt von dem Parteivorsitz zurück und beteiligt sich nicht an der Fusion des DBD mit der CDU.
- 1992
Eintritt in den Vorruhestand.
Maleuda übt Kritik an der Art und Weise der Bewertung der deutschen Zeitgeschichte in Ost und West und der deutschen Einheit, die die Gleichheitsgrundsätze nicht beachte.
- 1994-1998
Abgeordneter des Bundestages als parteiloser Kandidat der offenen Liste der PDS. Zur Wahl 1998 kandidiert Maleuda nicht.
- 2000
Maleuda wird Berater in der von Bundespräsident Johannes Rau eingesetzten Kommission Parteienfinanzierung.
- 2012
18. Juli: Nach langer, schwerer Krankheit stirbt Maleuda in Bernau bei Berlin.
(iz) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 19.01.2016
Text: CC BY NC SA 4.0
Empfohlene Zitierweise:
Zündorf, Irmgard: Biografie Günther Maleuda, in: LeMO-Biografien, Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/biografie/guenther-maleuda.html
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