Marion Seelig 1953 - 2013

3. Januar: Marion Seelig wird als Marion Luhm in Ost-Berlin geboren. Ihr Vater ist Zimmermann und ihre Mutter Angestellte.

Ihr Vater siedelt ohne Familie nach West-Berlin über.

Dies hat zur Folge, dass Seelig zehn Jahre später nicht zum Journalistikstudium zugelassen wird.

Nach dem Abitur absolviert sie ein Volontariat bei der "Berliner Zeitung", wo sie im Anschluss redaktionelle Mitarbeiterin wird.

Redakteurin in Berlin im "Haus für Kulturarbeit".

Arbeit als freiberufliche Autorin von Hörspielen, Erzählungen und Gedichten.

Mitinitiatorin regelmäßiger "Kinderseminare" bei der evangelischen Kirche.

Mitunterzeichnerin der Eingabe der Gruppe "Frauen für den Frieden" gegen das neue Wehrdienstgesetz, das die Einberufung von Frauen im Mobilmachungsfall vorsieht.

Mitorganisatorin des 1. Menschenrechtsseminars in Berlin-Friedrichsfelde und Mitglied der oppositionellen Gruppe "Gegenstimmen".

Mitarbeit in der "Kirche von Unten".

Mitglied der Gruppe "Konkrete Solidarität". Seelig organisiert Mahnwachen, Protestgottesdienste und Spendensammlungen für Opfer staatlicher Repression.

Redakteurin bei der Oppositionszeitung "die andere" und bei der "Weltbühne".

Oktober: Mitbegründerin und Sprecherin der Vereinigten Linken.

Dezember: Sprecherin der "Vereinigten Linken" am Zentralen Runden Tisch.

Dezember: Über die Offene Liste der PDS erlangt Seelig ein Mandat für das Abgeordnetenhaus von Berlin, welches sich im Januar 1991 konstituiert. Sie ist dort bis zu ihrem Tod vertreten.

Ihr Schwerpunkt liegt in der Innenpolitik: soziale Gerechtigkeit, bürgerliche Freiheitsrechte und Aufarbeitung der DDR-Geschichte.

Seelig fungiert als innenpolitische Sprecherin der Fraktion.

Ab 1995 ist sie stellvertretende Fraktionsvorsitzende der PDS- bzw. der Linksfraktion.

Seelig wird Mitglied der PDS (jetzt: Partei Die Linke).

12. März: Marion Seelig erliegt in Berlin ihrer Krebserkrankung.