- 1901
28. Juni: Alfred Müller-Armack wird in Essen als Sohn eines Betriebsleiters der Firma Krupp geboren.
- bis 1923
Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Promotion zum Dr. rer. pol.
- 1926
Habilitation an der Universität Köln mit der Arbeit "Ökonomische Theorie der Konjunkturpolitik", Tätigkeit als Privatdozent.
- 1933
Veröffentlichung der Schrift „Staatsidee und Wirtschaftsordnung im neuen Reich“, in der er sich für den Nationalsozialismus ausspricht.
Beitritt zur Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). Im nationalsozialistischen Staat sieht er die besten Chancen für eine starke Wirtschaftsordnung. Die liberale Wirtschaftstheorie der Weimarer Republik lehnt er ab.
- 1934-1938
Außerordentlicher Professor an der Universität Köln.
- 1938/39
Wechsel an die Universität Münster. Hier übernimmt Müller-Armack das Amt des geschäftsführenden Direktors am Institut für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Zusätzlich leitet er die Forschungsstelle für allgemeine und textile Marktwirtschaft und die Forschungsstelle für Siedlungs- und Wohnungswesen. Dort sollen die Wissenschaftler Pläne entwickeln, wie die von den Nationalsozialisten im Krieg „zurückeroberten“ deutschen Ostgebiete eingegliedert werden sollen.
- 1940-1950
Ordentlicher Professor für Nationalökonomie und Kultursoziologie an der Universität Münster.
- nach 1945
Müller-Armack entwirft die Idee und den Begriff der Sozialen Marktwirtschaft, als einer in soziale Bindungen eingebetteten liberalen Marktwirtschaft.
- 1950
Professor für Wirtschaftliche Staatswissenschaften und Leiter des Institutes für Wirtschaftspolitik an der Universität Köln.
- 1952
Bundeswirtschaftsminster Ludwig Erhard beruft Müller-Armack zum Leiter der Abteilung I (Wirtschaftspolitik) im Bundeswirtschaftsministerium.
- 1958
Berufung zum Staatssekretär für europäische Angelegenheiten im Bundeswirtschaftsministerium durch Erhard.
Mitglied des Verwaltungsrates der Europäischen Investitionsbank.
- 1960
Vorsitzender des Konjunkturausschusses der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG).
- 1962
Auszeichnung mit dem Großen Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband.
- 1963
Nach dem Kanzlerwechsel scheidet Müller-Armack aus dem Bundesdienst aus.
- 1964
Stadtverordneter der Christlich Demokratischen Union (CDU) in Köln.
- 1965
Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Wien.
- 1966-1968
Aufsichtsratsvorsitzender der Rheinischen Stahlwerke in Essen.
- 1974
Veröffentlichung des Buches "Genealogie der Sozialen Marktwirtschaft", in dem er die Grundlagen und Konzepte dieser Wirtschaftsordnung zusammenfasst.
- 1976
Auszeichnung mit der Ludwig-Erhard-Medaille.
- 1977/78
Vorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung.
- 1978
16. März: Alfred Müller-Armack stirbt in Köln.
(iz) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 11.03.2016
Text: CC BY NC SA 4.0
Empfohlene Zitierweise:
Zündorf, Irmgard: Biografie Alfred Müller-Armack, in: LeMO-Biografien, Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/biografie/alfred-mueller-armack.html
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