Conrad Ahlers 1922 - 1980

Conrad Ahlers ist ein deutscher Journalist und SPD-Politiker. Er arbeitet für namhafte Medien wie den SPIEGEL, die Frankfurter Rundschau, die Hamburger Morgenpost, die Wirtschaftswoche und die Deutsche Welle. Von 1969 bis 1972 ist er Leiter des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung und von 1972 bis 1980 als SPD-Abgeordneter Mitglied des Bundestages. Weltweit bekannt wird Ahlers mit der „SPIEGEL-Affäre“ . Als Autor des Artikels, der Stein des Anstoßes ist, wird auch Ahlers auf Anweisung von Verteidigungsminister Franz Josef Strauß verhaftet.

  • 1922

    8. November: Conrad Ahlers wird als Sohn eines Exportkaufmanns und einer Pastorentochter in Hamburg geboren.

  • 1941

    Als Abiturient meldet sich Ahlers im Zweiten Weltkrieg freiwillig zum Kriegsdienst in einer Fallschirmtruppe.

  • 1945

    Ahlers beginnt ein Studium der Volkswirtschaft in Hamburg.

  • 1947

    Mitbegründer der Jungen Union.

  • 1948/49

    Journalist beim Deutschen Dienst der BBC in London.

  • 1949

    Journalist beim Hamburger "Sonntagsblatt".

  • 1951

    Ahlers wird Chef vom Dienst im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung.

  • 1952

    Pressereferent in der Dienststelle "Blank", dem Vorläufer des Verteidigungsministeriums.

  • 1954-1966

    Ahlers arbeitet für verschiedene Zeitungen. So ist er ab 1954 außenpolitischer Redakteur der "Welt", ab 1957 Bonner Korrespondent des "Spiegel", ab 1959 innenpolitischer Redakteur der "Frankfurter Rundschau" und schließlich ab 1962 stellvertretender Chefredakteur beim "Spiegel".

  • 1962

    Oktober: Ahlers verfasst den Spiegel-Artikel "Bedingt abwehrbereit", in dem er sich kritisch mit der Verteidigungskonzeption der Bundesrepublik auseinandersetzt. Dieser Artikel führt zur sogenannten Spiegel-Affäre in deren Folge der "Spiegel"-Herausgeber Rudolf Augstein und Ahlers auf Betreiben des damaligen Verteidigungsministers Franz Josef Strauß verhaftet und die Redaktionsräume des "Spiegel" besetzt werden.

    Dezember: Entlassung aus der Haft, das Verfahren wird 1965, nachdem sich der Vorwurf des Geheimnisverrates als unbegründet erwiesen hat, eingestellt.

  • 1966-1969

    Nach der Bildung der Großen Koalition wird Ahlers stellvertretender Leiter des Bundespresseamtes.

  • 1968
  • 1969-1972

    In der sozialliberalen Koalition wird Ahlers Staatssekretär und Leiter des Presse- und Informationsamtes der Bundesrepublik Deutschland.

  • 1972-1980

    Mitglied des Bundestages. Ahlers betätigt sich als Kolumnist für verschiedene Zeitungen, u.a. für den "Stern".

  • 1978/79

    Chefredakteur des SPD-Boulevardblattes "Hamburger Morgenpost". Mitglied der Chefredaktion der "Wirtschaftswoche".

  • 1979

    Dezember: Wahl zum Intendanten der "Deutschen Welle". Aus rechtlichen Gründen muss er sein Bundestagsmandat abgeben.

  • 1980

    18. Dezember: Conrad Ahlers stirbt überraschend in Bonn an einem Kreislauf-Versagen.

 

(iz) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 13.04.2016
Text: CC BY NC SA 4.0

Empfohlene Zitierweise:
Zündorf, Irmgard: Biografie Conrad Ahlers, in: LeMO-Biografien, Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo//biografie/conrad-ahlers.html
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