Michael Kohl 1929 - 1981

  • 1929

    28. September: Michael Kohl wird in Sondershausen/Thüringen als Sohn eines Rechtsanwaltes und Notar geboren.

  • ab 1948

    Mitglied der SED.

  • 1948-1952

    Studium der Rechtswissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

  • 1952-1961

    Lehr- und Forschungstätigkeit im Bereich Völker- und Staatsrecht an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

  • 1956

    Promotion zum Dr. jur. in Jena über das Thema "Das völkerrechtliche Problem der Vertretung des Staates und der Anerkennung seiner Vertretungsorgane unter besonderer Berücksichtigung der Rechte der zentralen Volksregierung der Volksrepublik China".

  • 1958-1963

    Abgeordneter des Bezirkstages Gera. Mitglied der Bezirksleitung Gera des Kulturbundes.

  • 1961-1965

    Abteilungsleiter und Kollegiumsmitglied im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der DDR.

    Zunächst ist er Leiter der Abteilung für Rechts- und Vertragswesen und ab 1964 für die Abteilung Grundsatzfragen.

  • 1965-1973

    Staatssekretär beim Ministerrat der DDR. In dieser Position ist er Leiter der Passierscheingespräche mit dem Senat von West-Berlin (1965/66) und der Verhandlungen mit Staatssekretär Egon Bahr zum Transitabkommen, zum Verkehrs- und zum Grundlagenvertrag zwischen der DDR und der Bundesrepublik (1971/72).

  • ab 1971

    Mitlgied der Außenpolitischen Kommission und Westkommission beim Politbüro des Zentralkomitees (ZK) der SED.

  • 1972

    Verleihung des Vaterländischen Verdienstordens in Gold.

  • 1973

    Ernennung zum Minister und zum "außerordentlichen und bevollmächtigten Botschafter" der DDR in der Bundesrepublik Deutschland.

  • 1974-1978

    Nach der Eröffnung der Ständigen Vertretung der DDR in Bonn wird Kohl deren erster Leiter.

    Zu seinem bundesdeutschen Amtkollegen wird Günter Gaus ernannt. Da die Verhandlungen zwischen der Bundesrepublik und der DDR überwiegend über Gaus abgewickelt werden, bleibt für Kohl nur wenig Handlungsspielraum. Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt bei Protokollfragen und dem Austausch von Protestnoten.

    Trotz der Bezeichnung "Botschafter" ist nicht das Auswärtige Amt der Bundesrepublik für Kohl zuständig sondern das Bundeskanzleramt.

  • 1976-1981

    Kandidat des Zentralkomitees (ZK) der SED.

  • 1978

    Ablösung als Ständiger Vertreter der DDR in Bonn.

    Kohl wird zu einem der Stellvertreter des Außenministers ernannt und als solcher übernimmt er in Ost-Berlin das Ressort Deutschland-Politik.

  • 1981

    4. Juli: Michael Kohl stirbt im Alter von 51 Jahren in Ost-Berlin.

 

(iz) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 22.01.2016
Text: CC BY NC SA 4.0

Empfohlene Zitierweise:
Zündorf, Irmgard: Biografie Michael Kohl, in: LeMO-Biografien, Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/biografie/michael-kohl.html
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