LeMO Lernen > Stiftung Haus der Geschichte

Mitgliedskarte für Jungpioniere

In der Schule und in ihrer Freizeit sollen Kinder und Jugendliche in der DDR zu "sozialistischen Menschen" erzogen werden. Kinder ab sechs Jahren werden feierlich bei den Jungen Pionieren aufgenommen. Die Mitgliedskarte bietet Gelegenheit, Schülerinnen und Schüler mit dem Thema "Kindheit und Jugend in der DDR" vertraut zu machen. Sie steht beispielhaft für die politische Einflussnahme der SED auf Kinder und Jugendliche.

Für den Unterricht

Beschreiben: Schülerinnen und Schüler können anhand des Bilds der Jungpioniere auf der Mitgliedskarte beschreiben, was die Kennzeichen eines Jungpioniers waren. Sie können zudem weitere Bestandteile der Mitgliedskarte benennen.

Recherchieren und beschreiben: Schülerinnen und Schüler machen sich unter "Hoffnungsträger Jugend" mit den Aktivitäten der Jungpioniere vertraut. Schülerinnen und Schüler können Aufbau, Organisation, Aktivitäten und Erziehungsziele der Organisation beschreiben.

Untersuchen und Stellung nehmen: Das Bild eines Pionierzeltlagers können Schülerinnen und Schüler in eigenen Worten beschreiben und kritisch Stellung nehmen.

Herausarbeiten und etwas in eigenen Worten wiedergeben: Helmut Caspar und Christel Dux berichten als Zeitzeugen, wie sie Jugendweihe und FDJ erlebt haben. Schülerinnen und Schüler können die Erlebnisse und Erfahrungen herausarbeiten, in eigenen Worten wiedergeben und dazu aus ihrer Sicht Stellung beziehen.

Für den Museumsbesuch

Im Museum in der Kulturbrauerei erfahren Schülerinnen und Schüler vor Ort, wie das Thema "Jugend und Erziehung in der DDR" in der Ausstellung inszeniert ist. Sie erkennen, dass die Mitgliedskarte nur eines von vielen Objekten des Ausstellungsbereichs ist: Welche Objekte, audio- bzw. visuellen Eindrücke ziehen die größte Aufmerksamkeit auf sich? Was sagen sie über das Selbstverständnis und den propagandistischen Anspruch der Jugendorganisationen? Vergleichend können Schülerinnen und Schüler die drei Vitrinen mit unterschiedlichen Kleidungsstücken und Accessoires von Jugendlichen untersuchen. An den dazugehörigen Hörstationen können sie unterschiedliche Verhaltensweisen und Handlungsspielräume von Jugendlichen in der DDR kennenlernen und die Begriffe "Pflichterfüllung", "Mitläufer", "Verweigerung" und "Protest" diskutieren.

Beim Rundgang durch die Ausstellung können Schülerinnen und Schüler notieren, zwischen welchen Themenräumen das Thema "Jugend und Erziehung" dargestellt/behandelt wird. Sie stellen inhaltliche Verbindungen zwischen den Räumen her und diskutieren die Platzierung des Themas im "Scharnierraum" zwischen "Arbeit im Kollektiv" und "NVA".

lo