Otto Schily betrachtet Fotos in der Ausstellung
Vergangene Ausstellung

27.04.2018–20.01.2019

Die 68er

Fotografien von Ludwig Binder und Jim Rakete

Schah-Besuch, Vietnamkongress, Osterunruhen: Der Fotojournalist Ludwig Binder erfasst mitten im Tagesgeschehen eindrucksvoll die Studentenrevolte 1967/68 in West-Berlin. Unter seinen Aufnahmen sind bedrückende Bilder wie die Schuhe von Rudi Dutschke kurz nach dem lebensgefährlichen Attentat oder Pflastersteine nach einer Straßenschlacht zwischen Demonstranten und Polizei. 

50 Jahre später setzt der Fotograf Jim Rakete prominente Akteure der Bewegung ins Bild. In Schwarz-Weiß-Porträts hält er Persönlichkeiten aus der Zeit der Studentenrevolte fest, darunter Gretchen Dutschke, Rainer Langhans, Uschi Obermaier, Otto Schily und viele mehr. 

Wir zeigen die Aufnahmen beider Künstler in unserer Foto-Ausstellung im Museum in der Kulturbrauerei. 

Ludwig Binder, geboren 1928 in Belgrad, fotografiert bereits mit zehn Jahren und experimentiert mit der Entwicklung von Fotos. 1948 beginnt er ein Jurastudium an der FU Berlin, nachdem er an Universitäten in der Sowjetischen Besatzungszone als Pfarrerssohn nicht studieren darf. Schon früh arbeitet der autodidaktisch geschulte Fotograf für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften. Ab 1961 betreibt Binder ein eigenes Fotostudio in West-Berlin. Als Bildjournalist widmet er sich politischen und kulturellen Tagesereignissen. Ludwig Binder stirbt am 15. Mai 1980.

Jim Rakete, geboren 1951, ist von 1967 bis 1968 im Fotostudio von Ludwig Binder tätig und arbeitet als Fotoreporter für Tageszeitungen, Magazine und Agenturen. Von 1977 und 1986 betreibt er „Die Fabrik“ in Berlin Kreuzberg und wird hauptsächlich als Musikmanager von Nina Hagen, Nena und Spliff wahrgenommen. Seit 1987 widmet sich Rakete vollständig der Fotografie und porträtiert Persönlichkeiten aus der Musik- und Filmbranche und der Politik.

Einblicke
Besucher vor einer Wand mit Fotos
Besucher vor einem Foto zum Vietnam-Kongress
Besucher betrachtet ein Foto von Gretchen Dutschke