Die „Mütter des Grundgesetzes“ im Gruppenporträt, der Fahrbereitschaftsdienst im Wartemodus, „Zaungäste“ beim Festakt: Im Sommer 1948 beauftragt die Landesregierung Nordrhein-Westfalen die Fotografin Erna Wagner-Hehmke, die Arbeit des Parlamentarischen Rats zu dokumentieren.
Erna Wagner-Hehmke ist eine erfahrene und bekannte Fotografin, geübt in Porträt-, Sach- und Werbefotografie. Sie hält wichtige Meilensteine der schwierigen Verhandlungen über das Grundgesetz fest, zeigt aber auch den Alltag der verfassungsrechtlichen Arbeit. Ihre rund 4.000 Aufnahmen fangen mit großer Nähe den historischen Vorgang ein, die beteiligten Menschen und die Atmosphäre. Wagner-Hehmke arbeitet im Stil der klassischen Reportagefotografie der 1920er Jahre, wählt oft ungewöhnliche Perspektiven. Sie zeigt auch die informellen Runden in Cafés und Biergärten am Rhein.
Für die bildliche Dokumentation der entstehenden Demokratie sind ihre Fotografien ein Glücksfall: Denn nur etwa zehn Minuten Filmaufnahmen und wenige Tonaufzeichnungen existieren vom Parlamentarischen Rat. Die Aufnahmen von Erna Wagner-Hehmke gehören zum Sammlungsbestand der Stiftung Haus der Geschichte. Die Leih-Ausstellung ist aus diesen Beständen zusammengestellt.
Dies ist eine Ausstellung, die Museen und kulturelle Einrichtungen ausleihen können, um sie in ihren Häusern zu zeigen. Sie besteht aus 22 gerahmten Schwarz-Weiß-Fotografien und kann in kompakten Transportkisten zu sehr günstigen Konditionen ausgeliehen werden. Auf dieser Seite finden Sie alle Informationen zu Bedingungen, Vorgehensweise und Ansprechpartnern.
Allgemein
Der Leihnehmer führt eine Eröffnungsveranstaltung durch und übersendet dem Leihgeber rechtzeitig Belegexemplare der Einladung zur Ausstellungseröffnung. Der Leihnehmer führt die Pressearbeit durch und organisiert ein Begleitprogramm zur Ausstellung. Das Haus der Geschichte stellt dafür eine Presseinformation sowie Pressefotos zur Verfügung
Plakat und Einladungskarte
Das Haus der Geschichte stellt dem Leihnehmer pauschal 50 Plakate und 300 Einladungskarten mit dem Ausstellungsmotiv ohne individuellen Eindruck zur Verfügung. Dieser kann auf Wunsch und auf Kosten des Leihnehmers in Absprache mit dem Haus der Geschichte eingedruckt werden. Zusätzliche Kontingente können zum Herstellungspreis abgenommen werden.
Eröffnungsveranstaltung
Nach terminlicher Rücksprache kann ein Vertreter des Hauses der Geschichte angefragt werden. Die Fahrtkosten und ggf. die Kosten für die Unterkunft sind vom Leihnehmer zu übernehmen.
Eine Veröffentlichung der Fotos ist nur in Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Ausstellung und unter Angabe des Copyright-Hinweises zulässig.
Blick in den Lichthof des Museums Alexander Koenig und das Städtische Orchester Bonn. Zur Eröffnung der Beratungen des Parlamentarischen Rates findet dort am 1. September 1948 ein Festakt statt.
Foto: Erna Wagner-Hehmke
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Großes Publikumsinteresse bei der konstituierenden Sitzung des Parlamentarischen Rates am 1. September 1948
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Blick ins Plenum und zur Zuschauertribüne der Pädagogischen Akademie
Foto: Erna Wagner-Hehmke
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In der Vervielfältigungsstelle drehen sich die Matrizendrucker, damit die Abgeordneten aktuelle Unterlagen haben.
Foto: Erna Wagner-Hehmke
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Eine umfangreiche Serie mit 18 Motiven widmet Erna Wagner-Hehmke den vier weiblichen Abgeordneten (v.l.n.r.), Helene Wessel (Zentrumspartei), Helene Weber (CDU), Friederike Nadig (SPD) und Elisabeth Selbert (SPD). Heute gelten sie als "Mütter des Grundgesetzes".
Foto: Erna Wagner-Hehmke
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Fahrzeuge auf der Görresstraße vor der Pädagogischen Akademie
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Die Pädagogische Akademie und der künftige Plenarsaal liegen zwischen Gemüsegärten und einer Rollstuhlbahn.
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Am Rheinufer im Biergarten des „Schaumburger Hofes“ treffen sich die Ministerpräsidenten am 23. Mai 1949 vor der Unterzeichnung des Grundgesetzes
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Bonn schafft Tatsachen: Am 5. Mai 1949 wird das Richtfest für den Plenarsaal gefeiert
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Als Präsident des Parlamentarischen Rates unterzeichnet der spätere Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) am 23. Mai 1949 das Grundgesetz als Erster.
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Die Unterzeichnung des Grundgesetzes am 23. Mai 1949 wird im Garten des Hotels Königshof gefeiert. Im Bild vorn. Der Vorsitzende des Hauptausschusses Carlo Schmid (SPD).
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Im Sommer 1948 erhielt die renommierte Fotografin Erna Wagner-Hehmke einen außergewöhnlichen Auftrag: Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen beauftragte sie, den Parlamentarischen Rat bei der Arbeit zu dokumentieren. Als erfahrene Porträt-, Sach- und Werbefotografin war Wagner-Hehmke perfekt geeignet, um diese historische Aufgabe zu übernehmen.
Wagner-Hehmkes Aufnahmen zeigen nicht nur die wichtigen Meilensteine der schwierigen Verhandlungen über das Grundgesetz, sondern auch den Alltag der verfassungsrechtlichen Arbeit. Ihre rund 4.000 Fotografien fangen mit großer Nähe die beteiligten Menschen, die Atmosphäre und den historischen Prozess ein. Dabei bedient sie sich der klassischen Reportagefotografie der 1920er Jahre und wählt oft ungewöhnliche Perspektiven, die den Betrachter in die Szene hineinziehen.
Besonders bemerkenswert ist, dass Wagner-Hehmke auch die informellen Runden in Cafés und Biergärten am Rhein festgehalten hat. Ihre Arbeit bietet somit einen umfassenden und lebendigen Einblick in die Entstehung der Demokratie in West-Deutschland.
Die bildliche Dokumentation von Wagner-Hehmke ist von unschätzbarem Wert, insbesondere da nur etwa zehn Minuten Filmaufnahmen und wenige Tonaufzeichnungen vom Parlamentarischen Rat existieren. Ihre Fotografien gehören zum Sammlungsbestand der Stiftung Haus der Geschichte und sind nun Teil einer Leih-Ausstellung, die aus diesen Beständen zusammengestellt wurde.