Helene Wessel, Helene Weber, Friederike Nadig und Elisabeth Selbert sitzen und stehen zusammen und sehen sich an.
Leih-Ausstellung

DER WEG ZUM GRUNDGESETZ

Fotografien von Erna Wagner-Hehmke

Die „Mütter des Grundgesetzes“ im Gruppenporträt, der Fahrbereitschaftsdienst im Wartemodus, „Zaungäste“ beim Festakt: Im Sommer 1948 beauftragt die Landesregierung Nordrhein-Westfalen die Fotografin Erna Wagner-Hehmke, die Arbeit des Parlamentarischen Rats zu dokumentieren.

Erna Wagner-Hehmke ist eine erfahrene und bekannte Fotografin, geübt in Porträt-, Sach- und Werbefotografie. Sie hält wichtige Meilensteine der schwierigen Verhandlungen über das Grundgesetz fest, zeigt aber auch den Alltag der verfassungsrechtlichen Arbeit. Ihre rund 4.000 Aufnahmen fangen mit großer Nähe den historischen Vorgang ein, die beteiligten Menschen und die Atmosphäre. Wagner-Hehmke arbeitet im Stil der klassischen Reportagefotografie der 1920er Jahre, wählt oft ungewöhnliche Perspektiven. Sie zeigt auch die informellen Runden in Cafés und Biergärten am Rhein.

Für die bildliche Dokumentation der entstehenden Demokratie sind ihre Fotografien ein Glücksfall: Denn nur etwa zehn Minuten Filmaufnahmen und wenige Tonaufzeichnungen existieren vom Parlamentarischen Rat. Die Aufnahmen von Erna Wagner-Hehmke gehören zum Sammlungsbestand der Stiftung Haus der Geschichte. Die Leih-Ausstellung ist aus diesen Beständen zusammengestellt.

Dies ist eine Ausstellung, die Museen und kulturelle Einrichtungen ausleihen können, um sie in ihren Häusern zu zeigen. Sie besteht aus 22 gerahmten Schwarz-Weiß-Fotografien und kann in kompakten Transportkisten zu sehr günstigen Konditionen ausgeliehen werden. Auf dieser Seite finden Sie alle Informationen zu Bedingungen, Vorgehensweise und Ansprechpartnern.

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Ansprechpartner
Ausstellungsdirektor
Stiftung
Dr. Thorsten Smidt
Sekretariat Ausstellungsdirektor
Bonn
Ausonia Acri
Informationen für Leihnehmer
Ein junger Mann verstaut ein großeformatiges, gerahmtes Foto in einer offenen Holzkiste. Um ihn herum stehen weitere geschlossene Holzkisten
Die Ausstellungen werden an kulturelle Einrichtungen ausgeliehen

Umfang der Leih-Ausstellung

  • 22 Schwarz-Weiß-Fotografien in Rahmenformat 80x60 cm
  • Eingangstext deutsch/ englisch
  • 21 Objekttexte deutsch/ englisch
  • Für die Hängung der Rahmen werden ca. 20 m laufende Wandfläche benötigt.
  • 2 Kisten in den Maßen 90x80
  • Das Gesamtgewicht der Kisten beträgt 200 kg.
    Die Kisten sind ohne Rollen. Zu den Kisten können 2 Rollbretter verliehen werden.
  • Üblich ist eine Leihfrist von mindestens acht Wochen.
  • Der Leihnehmer versichert die Leihgaben von „von Nagel zu Nagel“, Versicherungswert: 10.415,00€.
  • Der Leihnehmer übernimmt in Absprache mit der Stiftung Haus der Geschichte die Organisation und die Kosten des Hin- und Rücktransports.
  • Der Leihnehmer stellt geeignete Ausstellungsräumlichkeiten inklusive Ausstellungstechnik (Galerieleisten bzw. Stellwände) bereit.
  • Der Leihnehmer beteiligt sich an den Handlingkosten, den Kosten für das Grundlayout der Kommunikationsmittel und die Abgeltung von Lizenzrechten mit einem Pauschalbetrag in Höhe von 500,00 Euro.
  • Der Leihnehmer führt die Öffentlichkeitsarbeit durch (s.u.).
  • Für die eventuelle Ankündigung in Publikationen des Hauses der Geschichte stellt der Leihnehmer 2–3 Fotos des Raumes bzw. der Einrichtung zur Verfügung, in der die Ausstellung gezeigt wird.
  • Der Eintritt für die Ausstellung soll in der Regel kostenfrei sein. Im Ausnahmefall können zum ausschließlichen Zweck der Kostendeckung Eintrittsgelder erhoben werden. Eine gewinnorientierte Vereinnahmung der Eintrittsgelder darf nicht erfolgen.
  • Der Leihnehmer erstellt eine Ausstellungsdokumentation und überlässt diese nach Beendigung der Laufzeit dem Haus der Geschichte. Die Dokumentation umfasst:
    • 5-10 repräsentative Fotos der Ausstellung in den Räumen des Leihnehmers mit und ohne Besucher
    • Angaben zur Besucherzahl
    • Pressespiegel
    • Besucherstimmen / Kopien des Besucherbuchs

Allgemein
Der Leihnehmer führt eine Eröffnungsveranstaltung durch und übersendet dem Leihgeber rechtzeitig Belegexemplare der Einladung zur Ausstellungseröffnung. Der Leihnehmer führt die Pressearbeit durch und organisiert ein Begleitprogramm zur Ausstellung. Das Haus der Geschichte stellt dafür eine Presseinformation sowie Pressefotos zur Verfügung

Plakat und Einladungskarte
Das Haus der Geschichte stellt dem Leihnehmer pauschal 50 Plakate und 300 Einladungskarten mit dem Ausstellungsmotiv ohne individuellen Eindruck zur Verfügung. Dieser kann auf Wunsch und auf Kosten des Leihnehmers in Absprache mit dem Haus der Geschichte eingedruckt werden. Zusätzliche Kontingente können zum Herstellungspreis abgenommen werden.

Eröffnungsveranstaltung
Nach terminlicher Rücksprache kann ein Vertreter des Hauses der Geschichte angefragt werden. Die Fahrtkosten und ggf. die Kosten für die Unterkunft sind vom Leihnehmer zu übernehmen.

Eine Veröffentlichung der Fotos ist nur in Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Ausstellung und unter Angabe des Copyright-Hinweises zulässig.

Auf dem historischen Foto sind ein Orchester mit Dirigent zu sehen, ein Rednerpult und dichtbesetzte Stuhlreihen mit Männern in Anzügen und z.T. in Uniform. Von einer Galerie im ersten Stock blicken mehrere Menschen auf den großen Lichthof hinunter.

Blick in den Lichthof des Museums Alexander Koenig und das Städtische Orchester Bonn. Zur Eröffnung der Beratungen des Parlamentarischen Rates findet dort am 1. September 1948 ein Festakt statt.
Foto: Erna Wagner-Hehmke

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Durch die Glasfront und ein geöffnetes Fenster des Plenarsaals schaut eine Traube von Menschen ins Innere.

Großes Publikumsinteresse bei der konstituierenden Sitzung des Parlamentarischen Rates am 1. September 1948
Foto: Erna Wagner-Hehmke

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Blick ins Plenum und auf die Zuschauertribüne in der Pädagogischen Akademie. Im Plenum stehen Dreiertische, auf der Tribüne gibt es Sitzreihen.

Blick ins Plenum und zur Zuschauertribüne der Pädagogischen Akademie
Foto: Erna Wagner-Hehmke

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Ein Mann und eine Frau arbeiten auf dem historischen Foto an Tischen und Matrizendruckern mit den Drucksachen.

In der Vervielfältigungsstelle drehen sich die Matrizendrucker, damit die Abgeordneten aktuelle Unterlagen haben.
Foto: Erna Wagner-Hehmke

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Helene Wessel, Helene Weber, Friederike Nadig und Elisabeth Selbert sitzen und stehen zusammen und sehen sich an.

Eine umfangreiche Serie mit 18 Motiven widmet Erna Wagner-Hehmke den vier weiblichen Abgeordneten (v.l.n.r.), Helene Wessel (Zentrumspartei), Helene Weber (CDU), Friederike Nadig (SPD) und Elisabeth Selbert (SPD). Heute gelten sie als "Mütter des Grundgesetzes".
Foto: Erna Wagner-Hehmke

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Auf dem historischen Foto ist eine Kopfsteinpflasterstraße mit mehreren Autos zu sehen. Am rechten Straßenrand und vor der Pädagogischen Akademie hängen die Fahnen der westlichen Bundesländer sowie die der Bundesrepublik an Masten.

Fahrzeuge auf der Görresstraße vor der Pädagogischen Akademie
Foto: Erna Wagner-Hehmke

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Ein junger Mann in Blazer und Stoffhose steht auf dem historischen Foto neben einem dunklen VW Käfer.

Ein Fahrer der Fahrbereitschaft
Foto: Erna Wagner-Hehmke

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Blick von erhöhter Position auf die mit der Deutschlandfahne beflaggte Pädagogische Akademie am Bonner Rheinufer. Menschen laufen vorbei an Bäumen, Gärten und dem Rohbau des Plenarsaals des Bundestags auf die Akademie zu.

Die Pädagogische Akademie und der künftige Plenarsaal liegen zwischen Gemüsegärten und einer Rollstuhlbahn.
Foto: Erna Wagner-Hehmke

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Auf dem historischen Foto sitzen fünf Männer in anzügen in einem Biergarten am Bonner Rheinufer.

Am Rheinufer im Biergarten des „Schaumburger Hofes“ treffen sich die Ministerpräsidenten am 23. Mai 1949 vor der Unterzeichnung des Grundgesetzes
Foto: Erna Wagner-Hehmke

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Auf dem historischen Foto stehen Männer in Anzügen mit Bierkrügen auf den Querstreben eines Stahlgerippes.

Bonn schafft Tatsachen: Am 5. Mai 1949 wird das Richtfest für den Plenarsaal gefeiert
Foto: Erna Wagner-Hehmke

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Auf dem historischen Foto sitzt Konrad Adenauer an einem Tisch und unterzeichnet das Grundgesetz. Im Hintergrund sind weitere Männer im Anzug und Fotografen zu sehen.

Als Präsident des Parlamentarischen Rates unterzeichnet der spätere Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) am 23. Mai 1949 das Grundgesetz als Erster.
Foto: Erna Wagner-Hehmke

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Auf dem historischen Foto greift sich Carlo Schmid Häppchen vom Tablett eines Kellners. Er sitzt zusammen mit anderen Gästen in einem Garten um gedeckte Tische herum.

Die Unterzeichnung des Grundgesetzes am 23. Mai 1949 wird im Garten des Hotels Königshof gefeiert. Im Bild vorn. Der Vorsitzende des Hauptausschusses Carlo Schmid (SPD).
Foto: Erna Wagner-Hehmke

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Im Sommer 1948 erhielt die renommierte Fotografin Erna Wagner-Hehmke einen außergewöhnlichen Auftrag: Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen beauftragte sie, den Parlamentarischen Rat bei der Arbeit zu dokumentieren. Als erfahrene Porträt-, Sach- und Werbefotografin war Wagner-Hehmke perfekt geeignet, um diese historische Aufgabe zu übernehmen.

Wagner-Hehmkes Aufnahmen zeigen nicht nur die wichtigen Meilensteine der schwierigen Verhandlungen über das Grundgesetz, sondern auch den Alltag der verfassungsrechtlichen Arbeit. Ihre rund 4.000 Fotografien fangen mit großer Nähe die beteiligten Menschen, die Atmosphäre und den historischen Prozess ein. Dabei bedient sie sich der klassischen Reportagefotografie der 1920er Jahre und wählt oft ungewöhnliche Perspektiven, die den Betrachter in die Szene hineinziehen.

Besonders bemerkenswert ist, dass Wagner-Hehmke auch die informellen Runden in Cafés und Biergärten am Rhein festgehalten hat. Ihre Arbeit bietet somit einen umfassenden und lebendigen Einblick in die Entstehung der Demokratie in West-Deutschland.

Die bildliche Dokumentation von Wagner-Hehmke ist von unschätzbarem Wert, insbesondere da nur etwa zehn Minuten Filmaufnahmen und wenige Tonaufzeichnungen vom Parlamentarischen Rat existieren. Ihre Fotografien gehören zum Sammlungsbestand der Stiftung Haus der Geschichte und sind nun Teil einer Leih-Ausstellung, die aus diesen Beständen zusammengestellt wurde.