Filmplakat 'Lili Marleen'
Autogrammkarte von Lale Andersen
Leih-Ausstellung

Lili Marleen

Ein Schlager macht Geschichte

1915 schreibt der junge Soldat Hans Leip ein Gedicht über Liebe und Abschied, das 1938 von Norbert Schultze vertont wird. Ein Jahr später erscheint eine Schallplatte von Lale Andersen. Der deutsche Soldatensender Belgrad beginnt 1941, „Lilli Marleen“ allabendlich abzuspielen. In den folgenden Jahren hören und singen nicht nur deutsche, sondern auch alliierte Soldaten das Lied. 
„Lili Marleen“ wird zur Waffe im Propagandakrieg, Übersetzungen und Umdichtungen entstehen. Marlene Dietrich singt es für die US-Soldaten, als sie nach Deutschland vorrücken. Viele vergessen Lale Andersen als Interpretin. Die Ausstellung thematisiert die Entstehung des Liedes „Lili Marleen“, seine Verbreitung und Rezeption. Ein sentimentales Liebeslied als Wehrmachtsschlager und internationaler Hit: ein Lied, das zum Mythos wurde.

„Lili Marleen“ ist eine Ausstellung der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Die Erstpräsentation fand im Haus der Geschichte Bonn vom 7. Dezember 2001 bis 10. Februar 2002 statt.

Dies ist eine Ausstellung, die Museen und kulturelle Einrichtungen ausleihen können, um sie in ihren Häusern zu zeigen. Es handelt sich um eine Ausstellung, die verpackt in kompakten Transportkisten zu sehr günstigen Konditionen ausgeliehen werden kann. Auf dieser Seite finden Sie alle Informationen zu Bedingungen, Vorgehensweise und Ansprechpartnern.

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Ansprechpartner
Ausstellungsdirektor
Stiftung
Dr. Thorsten Smidt
Sekretariat Ausstellungsdirektor
Bonn
Ausonia Acri
Informationen für Leihnehmer
Ein junger Mann verstaut ein großeformatiges, gerahmtes Foto in einer offenen Holzkiste. Um ihn herum stehen weitere geschlossene Holzkisten
Die Ausstellungen werden an kulturelle Einrichtungen ausgeliehen

Gliederung der Ausstellung

I. Wer ist Lili Marleen?
II. Lale Andersen
III. Soldatensender Belgrad
IV. Ein Lied an allen Fronten 
V. Lili Marleen der Alliierten 
VIWie einst Lili Marleen 
VIIMythos 

Umfang der Leih-Ausstellung

  • 39 Reproduktionen in 25 Alu-Rahmen (Farbe: silbermatt)
  • Rahmenformate: 10 Rahmen im Format 30 x 40 cm (5 Querformat, 5 Hochformat),
    10 Rahmen im Format 40 x 50 cm (9 Querformat, 1 Hochformat),
    5 Rahmen im Format 40 x 60 cm (Querformat)
  • 6 ungerahmte Reproduktionen (Plakate)
  • 1 Pult für Besucherbuch und Informationsmaterial
  • 1 Einführungstext, 1 Liedtext, 1 Leih- und Lizenzgeberliste jeweils auf Karton
  • 7 Thementexte auf Karton
  • 27 Objekttexte auf Karton
  • Für die Hängung werden ca. 26 m laufende Wandfläche benötigt.
  • Die Rahmen und das Besucherpult sind in 3 Transportkisten verpackt, eine Kiste auf Rollen.
  • 1 Transportkiste, Maße: 63 x 46 x 60 cm (HxBxT)
  • 1 Transportkiste, Maße: 53 x 46 x 60 cm (HxBxT)
  • 1 Transportkiste, Maße: 50 x 61 x 62 cm (HxBxT)
  • 1 Transportkiste, Maße: 130 x 70 x 70 cm (HxBxT)
  • Gesamtgewicht der Kisten: ca. 150 kg
  • Extra: eine Plakatrolle
  • Üblich ist eine Leihfrist von sechs bis acht Wochen.
  • Der Leihnehmer versichert die Leihgaben "von Nagel zu Nagel" (Versicherungswert: 4.400,00 Euro).
  • Der Leihnehmer übernimmt in Absprache mit der Stiftung Haus der Geschichte die Organisation und die Kosten des Hin- und Rücktransports.
  • Der Leihnehmer stellt geeignete Ausstellungsräumlichkeiten inklusive Ausstellungstechnik (Galerieleisten bzw. Stellwände) bereit.
  • Der Leihnehmer beteiligt sich an den Handlingkosten, den Kosten für das Grundlayout der Kommunikationsmittel und die Abgeltung von Lizenzrechten mit einem Pauschalbetrag in Höhe von 500,00 Euro.
  • Der Leihnehmer führt die Öffentlichkeitsarbeit durch (s.u.).
  • Für die eventuelle Ankündigung in Publikationen der Stiftung Haus der Geschichte stellt der Leihnehmer 2-3 Fotos des Raumes bzw. der Einrichtung zur Verfügung, in der die Ausstellung gezeigt wird.
  • Der Eintritt für die Ausstellung soll in der Regel kostenfrei sein. Im Ausnahmefall können zum ausschließlichen Zweck der Kostendeckung Eintrittsgelder erhoben werden. Eine gewinnorientierte Vereinnahmung der Eintrittsgelder darf nicht erfolgen.
  • Der Leihnehmer erstellt eine Ausstellungsdokumentation und überlässt diese nach Beendigung der Laufzeit dem Haus der Geschichte. Die Dokumentation umfasst:
    • 5-10 repräsentative Fotos der Ausstellung in den Räumen des Leihnehmers mit und ohne BesucherAngaben zur Besucherzahl
    • Pressespiegel
    • Besucherstimmen / Kopien des Besucherbuchs

Allgemein
Der Leihnehmer führt eine Eröffnungsveranstaltung durch und übersendet dem Leihgeber rechtzeitig Belegexemplare der Einladung zur Ausstellungseröffnung. Der Leihnehmer führt die Pressearbeit durch und organisiert ein Begleitprogramm zur Ausstellung. Das Haus der Geschichte stellt dafür eine Presseinformation sowie Pressefotos zur Verfügung

Plakat und Einladungskarte
Das Haus der Geschichte stellt dem Leihnehmer pauschal 50 Plakate und 300 Einladungskarten mit dem Ausstellungsmotiv ohne individuellen Eindruck zur Verfügung. Dieser kann auf Wunsch und auf Kosten des Leihnehmers in Absprache mit dem Haus der Geschichte eingedruckt werden. Zusätzliche Kontingente können zum Herstellungspreis abgenommen werden.

Eröffnungsveranstaltung
Nach terminlicher Rücksprache kann ein Vertreter des Hauses der Geschichte angefragt werden. Die Fahrtkosten und ggf. die Kosten für die Unterkunft sind vom Leihnehmer zu übernehmen.

Eine Veröffentlichung der Fotos ist nur in Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Ausstellung und unter Angabe des Copyright-Hinweises zulässig.

Filmplakat 'Lili Marleen'

Plakat des Fassbinder-Films 1980 mit Hanna Schygulla
© Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland

300 dpi, tif, gezippt, 1.27 MB 
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Plakat 'The Wedding of Lilli Marlene'

1953 kommt das Musical "The Wedding of Lili Marleen" in die englischen Kinos
© Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland

300 dpi, tif, gezippt, 1.17 MB 
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Autogrammkarte von Lale Andersen

Autogrammpostkarte von Lale Andersen mit Lili Marleen signiert
© Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland

300 dpi, tif, gezippt, 1.04 MB 
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Titel eines amerikanischen Notenheftes mit Marlene Dietrich

Titel eines amerikanischen Notenhefts mit Marlene Dietrich, der amerikanischen "Lili Marleen"
© Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland

300 dpi, tif, gezippt, 1.11 MB 
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Lili Marleen - "the biggest hit of World War II" - mehr als ein deutsches Soldatenlied über Abschied, Trennung und ungewisse Heimkehr. Auf beiden Seiten der Front wird Lili Marleen zum populärsten Lied des Zweiten Weltkrieges. Seine Wirkungsgeschichte reicht weit in die Nachkriegszeit hinein. Mit Lili Marleen als Ausstellung des Hauses der Geschichte wird ein dramatisches Stück Zeitgeschichte lebendig nacherzählt.


Im internationalen Musikgeschäft gilt Lili Marleen als eines der erfolgreichsten deutschen Lieder des 20. Jahrhunderts. Eng verbunden mit dem Namen von Lale Andersen wird es auch im Ausland von zahllosen Interpreten übernommen, wie zum Beispiel von Marlene Dietrich und Anne Shelton. Selbst Punk- und Heavy-Metal-Bands besingen Lili Marleen - ein melancholisch-sentimentaler Welterfolg voller Widersprüche.

Das Lied berührt menschliche Grundbefindlichkeiten und trifft die allgemeine Gefühlslage der Zeit: Trennung von geliebten Menschen, Sehnsucht nach zu Hause, Einsamkeit, Angst vor dem Sterben. Es gibt diesen Gefühlen Raum, hebt sie in wehmütiger Verklärung auf. Das Lied wird in zahllose Sprachen übersetzt. Immer neue Varianten, aber auch Parodien und propagandistische Umdichtungen entstehen. So appellieren unter anderem sowjetische Flugblätter an deutsche Soldaten, zu ihrer Lili Marleen heimzukehren. Norbert Schultze, Komponist der volksliedhaft eingängigen Melodie, kommt dank Lili Marleen nach Kriegsende glimpflich davon, obwohl er im NS-Deutschland mit Liedern wie "Bomben auf Engelland" und "Vorwärts nach Osten" Karriere gemacht hatte. Der Mythos Lili Marleen wird zum Gegenstand von Theater- und Kabarettaufführungen, von Dokumentar- und Spielfilmen. 

Die Ausstellung des Hauses der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland thematisiert die Entstehung des Liedes, seine Verbreitung und Rezeption. Vom Mythos Lili Marleen zeugen Notenhefte, Liedkarten, Soldatenbriefe sowie Film- und Veranstaltungsplakate aus der Kriegs- und Nachkriegszeit. In der Wanderausstellung werden reproduzierte Exponate aus den Nachlässen bzw. dem persönlichen Besitz von Lale Andersen, Marlene Dietrich, Hans Leip und Norbert Schultze der Öffentlichkeit präsentiert. Die Objekte lassen Geschichte lebendig werden. Sie beleuchten den zeitgeschichtlichen Hintergrund und spüren den Wirkungsmechanismen des Welterfolgs nach.


Buch zur Ausstellung

Christian Peters: Lili Marleen. Ein Schlager macht Geschichte, hrsg. von der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, 2. Auflage, Bonn 2006, 9,90 Euro.

"Lili Marleen. Ein Schlager macht Geschichte" ist eine Ausstellung der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Die Erstpräsentation fand im Haus der Geschichte Bonn vom 7. Dezember 2001 bis 10. Februar 2002 statt.