Fotografie 'Weinender Demonstrant'
Fotografie 'Marianne Fritzen bei einer Demonstration in Gorleben'
Leih-Ausstellung

Wilde Zeiten

Fotografien von Günter Zint

Als politisch engagierter, kritischer Fotograf dokumentiert Günter Zint Protest und neue politische Bewegungen in der deutschen Nachkriegsgeschichte. In den 1960er Jahren ist er regelmäßig Gast im Hamburger Star-Club, wo er legendäre Größen der Musikszene wie Jimi Hendrix, The Who oder die Beatles porträtiert. Aufnahmen des Alltags in St. Pauli und aus dem Rotlichtmilieu belegen Zints Sympathie für Menschen am Rande der Gesellschaft.
Ab 1962 fotografiert er hauptsächlich politische Themen. Im Auftrag des „Spiegel“ entstehen Fotoreportagen, die Günter Zint zu einem der wichtigsten Chronisten der 68er-Bewegung werden lassen. In den 1970er und frühen 1980er Jahren hält er als Augenzeuge und zugleich Beteiligter Aktionen der Friedens- und Anti-Kernkraft-Bewegung fest.

„Wilde Zeiten“ ist eine Ausstellung der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Zusammenarbeit mit dem Fotografen Günter Zint. Die Erstpräsentation fand im Haus der Geschichte Bonn vom 8. Mai 2007 bis 18. Mai 2008 statt.

Dies ist eine Ausstellung, die Museen und kulturelle Einrichtungen ausleihen können, um sie in ihren Häusern zu zeigen. Es handelt sich um eine Foto-Ausstellung, die verpackt in kompakten Transportkisten zu sehr günstigen Konditionen ausgeliehen werden kann. Auf dieser Seite finden Sie alle Informationen zu Bedingungen, Vorgehensweise und Ansprechpartnern.

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Ansprechpartner
Ausstellungsdirektor
Stiftung
Dr. Thorsten Smidt
Sekretariat Ausstellungsdirektor
Bonn
Ausonia Acri
Informationen für Leihnehmer
Ein junger Mann verstaut ein großeformatiges, gerahmtes Foto in einer offenen Holzkiste. Um ihn herum stehen weitere geschlossene Holzkisten
Die Ausstellungen werden an kulturelle Einrichtungen ausgeliehen

Gliederung der Ausstellung

I. Musikerfotos, Star-Club und Kiez (19 Fotografien)
II. Studentenbewegung von 1968 (20 Fotografien)
III. Soziale Bewegungen in den 1980er und 1990er Jahren (Friedensbewegung, Anti-AKW-Bewegung, Umweltbewegung) (24 Fotografien)

Umfang der Leih-Ausstellung

  • 63 s/w-Fotografien in Alu-Rahmen (Farbe: dunkelgrau)
  • Rahmenformate: 45 Rahmen im Format 50,5 x 59,5 cm (8 Hochformat, 45 Querformat), 8 Rahmen im Format 46,5 x 62,5 cm (8 Hochformat), 10 Rahmen im Format 71,5 x 101,5 cm (3 Hochformat, 7 Querformat)
  • 1 Pult für Besucherbuch und Informationsmaterial
  • Die Bildunterschriften sind in die Rahmung integriert
  • 1 Texttafel auf Karton im Format 78 x 55 cm
  • Für die Hängung werden ca. 60 m laufende Wandfläche benötigt.
  • Die gerahmten Fotos und das Besucherpult sind in 4 Transportkisten auf Rollen verpackt.
  • 2 Transportkisten, Maße: 60 x 90 x 63 cm (HxBxT)
  • 1 Transportkiste, Maße: 88 x 105 x 80 cm (HxBxT)
  • 1 Transportkiste, Maße: 130 x 70 x 70 cm (HxBxT)
  • Gesamtgewicht der Kisten: ca. 400 kg
  • Da die Kisten recht schwer sind, wird für den Transport ein kleiner Lkw mit Hebebühne empfohlen.
  • Üblich ist eine Leihfrist von mindestens acht Wochen.
  • Der Leihnehmer versichert die Leihgaben "von Nagel zu Nagel" (Versicherungswert: 19.850,00 Euro).
  • Der Leihnehmer übernimmt in Absprache mit der Stiftung Haus der Geschichte die Organisation und die Kosten des Hin- und Rücktransports.
  • Der Leihnehmer stellt geeignete Ausstellungsräumlichkeiten inklusive Ausstellungstechnik (Galerieleisten bzw. Stellwände) bereit.
  • Der Leihnehmer beteiligt sich an den Handlingkosten, den Kosten für das Grundlayout der Kommunikationsmittel und die Abgeltung von Lizenzrechten mit einem Pauschalbetrag in Höhe von 500,00 Euro.
  • Der Leihnehmer führt die Öffentlichkeitsarbeit durch (s.u.).
  • Für die eventuelle Ankündigung in Publikationen des Hauses der Geschichte stellt der Leihnehmer 2-3 Fotos des Raumes bzw. der Einrichtung zur Verfügung, in der die Ausstellung gezeigt wird.
  • Der Eintritt für die Ausstellung soll in der Regel kostenfrei sein. Im Ausnahmefall können zum ausschließlichen Zweck der Kostendeckung Eintrittsgelder erhoben werden. Eine gewinnorientierte Vereinnahmung der Eintrittsgelder darf nicht erfolgen.
  • Der Leihnehmer erstellt eine Ausstellungsdokumentation und überlässt diese nach Beendigung der Laufzeit dem Haus der Geschichte. Die Dokumentation umfasst:
    • 5-10 repräsentative Fotos der Ausstellung in den Räumen des Leihnehmers mit und ohne Besucher
    • Angaben zur Besucherzahl
    • Pressespiegel
    • Besucherstimmen / Kopien des Besucherbuchs

Allgemein
Der Leihnehmer führt eine Eröffnungsveranstaltung durch und übersendet dem Leihgeber rechtzeitig Belegexemplare der Einladung zur Ausstellungseröffnung. Der Leihnehmer führt die Pressearbeit durch und organisiert ein Begleitprogramm zur Ausstellung. Das Haus der Geschichte stellt dafür eine Presseinformation sowie Pressefotos zur Verfügung.

Eröffnungsveranstaltung
Nach terminlicher Rücksprache kann ein Vertreter des Hauses der Geschichte angefragt werden. Die Fahrtkosten und ggf. die Kosten für die Unterkunft sind vom Leihnehmer zu übernehmen.

Eine Veröffentlichung der Fotos ist nur in Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Ausstellung und unter Angabe des Copyright-Hinweises zulässig.

Fotografie 'Friseurladen auf St. Pauli'

Friseurladen auf St. Pauli, 1964
© Günter Zint

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Fotografie 'Weinender Demonstrant'

Weinender Demonstrant, Berlin 1968
© Günter Zint

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Fotografie 'Marianne Fritzen bei einer Demonstration in Gorleben'

Marianne Fritzen, die ehemalige Vorsitzende der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg, bei einer Demonstration gegen den Bohrbeginn für das geplante Atommüll-Endlager in Gorleben, 1979
© Günter Zint

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Fotografie 'Marianne aus Dieters Puff in St. Pauli'

Marianne aus Dieters Puff in St. Pauli, 1979
© Günter Zint

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Fotografie 'Hubschraubereinsatz gegen Demonstranten in Brokdorf'

Hubschraubereinsatz gegen Demonstranten in Brokdorf, 1981
© Günter Zint

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Brokdorf, Herbst 1981: Hubschrauber kreisen bedrohlich über einer Wiese nahe dem geplanten Kernkraftwerk, der Fotograf Günter Zint fängt die Szene ein. "Ich will Realität zeigen, meine Bilder sind Gebrauchsfotografien", sagt Günter Zint über seine Arbeiten. Im Mittelpunkt stehen Motive aus dem Hamburger "St.-Pauli-Kiez" sowie Fotos der Studenten-, Friedens- und Anti-Kernkraft-Bewegung.

Günter Zint versteht sich als politischer Fotograf, er gilt als Vorreiter eines sozial engagierten und aufklärerischen Bildjournalismus der jungen Bundesrepublik. Zint ist weit mehr als ein Chronist der soziokulturellen und politischen Entwicklungen: Auch aus der Perspektive der Agierenden, der Gegenkulturen heraus richtet er seinen Blick auf die Reaktionen der Gesellschaft.

Viele seiner Fotografien haben sich in das kollektive Gedächtnis eingebrannt, darunter die Aufnahme der Beatles vor dem Hamburger Star-Club, die Bilder protestierender Studenten in Berlin und Paris oder das Foto der Vorsitzenden der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg, die misstrauisch die sie umringenden Polizeibeamten beäugt.

Noch vor dem Zusammenbruch der DDR zieht es ihn in den Osten, beim Fall der Mauer dokumentiert Zint Euphorie und Ernüchterung der DDR-Bürger. Mit vielen seiner Arbeiten steht Zint in der Tradition der Arbeiterfotografiebewegung der Weimarer Republik. "Ran ans Motiv" ist sein Motto, das er stets wörtlich nimmt.

"Wilde Zeiten. Fotografien von Günter Zint" ist eine Ausstellung der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Zusammenarbeit mit dem Fotografen Günter Zint. Die Erstpräsentation fand im Haus der Geschichte Bonn vom 8. Mai 2007 bis 18. Mai 2008 statt.