"Was fühlen Sie jetzt?" - diese Frage stellt die Fotografin Bettina Flitner 1990 zahlreichen Menschen aus Ost und West, als sie den brachliegenden Grenzstreifen im ehemals geteilten Berlin erkundet. Knapp 25 Jahre später geht sie im einstigen "sozialistischen Musterdorf" Mestlin in Mecklenburg-Vorpommern auf Spurensuche mit der Frage "Was ist die DDR für dich?" Es entstehen zwei Fotoessays, die ein vielschichtiges Panorama der spannungsreichen Umbruchsphase in Ostdeutschland seit 1989 ergeben. Rund 50 Fotografien sind vom 7. Juni 2023 bis 14. Januar 2024 im Museum in der Kulturbrauerei zu sehen.
In Schwarz-Weiß die eine, in Farbe die andere; Portraits am Mauerstreifen hier, Porträts vom Land dort: Auf den ersten Blick scheinen die beiden Fotoreportagen widersprüchlich. Das verbindende Element ist die Herangehensweise von Bettina Flitner. In beiden Projekten verbindet sie Fotografien und Zitate - sensibel, einfühlsam und respektvoll gegenüber den Porträtierten. Diese Bild-Text-Kombination ist das Markenzeichen der Fotokünstlerin. Umbrüche und Widersprüche sind es, die sie sucht und zeigt. Immer stehen die Menschen dabei im Mittelpunkt. Ihre Antworten auf Bettina Flitners Fragen nach dem "Was war?" - "Was wird?" - "Was bleibt?" zeugen von Freude und Frust, von Gleichgültigkeit und Betroffenheit, von Ängsten, Hoffnungen und Enttäuschungen.
Bettina Flitner (Jahrgang 1961) wurde für ihre provokanten Installationen im öffentlichen Raum bekannt. Sie wurden in zahlreichen Einzelausstellungen gezeigt. Flitner studierte an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, arbeitet seit 1990 vorwiegend als Fotografin und ist seit 1992 Mitglied der Fotoagentur "laif". Sie veröffentlichte bisher 13 Foto-Text-Bücher.
www.bettinaflitner.de
"Niemandsland und Musterdorf. Fotoreportagen von Bettina Flitner 1990/2014"
Eröffnung: 6.Juni, 19:00 Uhr
7. Juni 2023 bis 14. Januar 2024
Di-Fr 9-18 Uhr; Sa, So, Feiertage 10-18 Uhr, Eintritt frei
Museum in der Kulturbrauerei, Knaackstraße 97, 10435 Berlin
Für Medienanfragen und Anmeldungen zur Besichtigung kontaktieren Sie uns gern! Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung.
Ansprechpartner:
Dr. Mike Lukasch, Direktor
E-Mail: lukasch@hdg.de, Tel: 030 47 37 77 9-60
Anne-Katrin Niemeyer, Assistentin des Direktors
E-Mail: niemeyer@hdg.de, Tel: 030 47 37 77 9-62
Eine Veröffentlichung der Fotos ist nur im Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Ausstellung und unter Angabe des Copyright-Hinweises zulässig.
Freie deutsche Jugend baut auf! Für eine bessere Zukunft bauen wir die Heimat auf! Wir hatten keinen Strom, ich hatte immer schwarze Nasenlöcher von der Petroleumlampe. Aber es war trotzdem eine schöne Zeit. – Ursula
Foto: Bettina Flitner
300 dpi, jpg, gezippt
Download
Es gab keine Autos, nur Pferde und Kutschen. Aber die Leute waren freier, hat mein Opa gesagt. Und alles war billiger. – Kevin, 17
Foto: Bettina Flitner
300 dpi, jpg, gezippt
Download
Die hatten in der DDR nicht alle Telefon. Mit meiner Mutter hab ich fast jeden Tag Streit über’s Handy. – Vivian, 13
Foto: Bettina Flitner
300 dpi, jpg, gezippt
Download
Na klar, das wird jetzt erstmal hart für uns. Aber da müssen die Deutschen jetzt eben alle zusammenhalten.
Foto: Bettina Flitner
300 dpi, jpg, gezippt
Download