Als am 24. Februar 2022 russische Truppen in die Ukraine einmarschieren, tritt das ein, was viele Menschen auf der ganzen Welt zuvor für unvorstellbar halten: Ein europäisches Land greift ein anderes an.
Das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland zeigt vom 14. September 2023 bis 25. Februar 2024 die Ausstellung “Unabhängigkeit! Fotografien aus der Ukraine, 1991-2023“.
Arbeiten namhafter ukrainischer Fotografinnen und Fotografen – darunter die Pulitzer-Preisträger Mstyslav Chernov und Evgeniy Maloletka – erzählen vom jahrelangen Ringen um staatliche Eigenständigkeit, nationale Identität und Demokratie: 1991 weht zum ersten Mal die ukrainische Nationalflagge auf dem Parlamentsgebäude, 2014 steht eine Euromaidan-Aktivistin vor brennenden Barrikaden, 2017 sitzt eine Hausmeisterin erschöpft im Gebiet Donezk in einer von Raketen zerstörten Schule, 2022 feiert ein Paar Hochzeit in den Kriegstrümmern von Charkiw.
Neben den rund 50 Fotografien sind auch dreidimensionale Exponate zu sehen, darunter eine von Kriegseinwirkungen beschädigte Autotür. Sie stammt von einem Fahrzeug, mit dem Mstyslav Chernov und Evgeniy Maloletka aus dem von russischen Truppen eingeschlossenen Mariupol flohen.
Sie hatten dort als letzte verbliebene, unabhängige Journalisten Foto- und Filmaufnahmen angefertigt. Neben der Autotür sind ausgewählte Objekte ihrer alltäglichen Arbeit wie eine Schutzweste mit „Press“- Aufschrift, ein Mikrofon und eine Kamera zu sehen, die beim Passieren der russischen Kontrollstellen versteckt werden mussten. Die Arbeit der Fotografen wurde 2023 mit dem Pulitzer-Preis geehrt. Ein von ukrainischen Frauen geknüpftes, vier mal sechs Meter großes Tarnnetz, ist ein weiteres auffälliges Exponat der Ausstellung: Die ukrainisch-stämmige Wahlleipzigerin Alina Artamina war am 24. Februar 2022, dem Tag des Kriegsbeginns, zufällig in Kiew. Sie half, verschiedene Fußball-, Handball- und Volleyballnetze sowie Stoffreste zu organisieren. Daraus konnten ukrainische Frauen Tarnnetze herstellen.
Unabhängigkeit! Fotografien aus der Ukraine, 1991-2023
14. September 2023 – 25. Februar 2024
Öffnungszeiten: Di-Fr 9-19 Uhr; Sa, So, Feiertage 10-18 Uhr, Eintritt frei
Pressevorbesichtigung:
Mittwoch, 13. September 2023, 18.00 Uhr
Eröffnung am Mittwoch, 13. September 2023, 19.30 Uhr mit der Generalkonsulin der Ukraine, Iryna Shum
Eine Veröffentlichung der Fotos ist nur im Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Ausstellung und unter Angabe des Copyright-Hinweises zulässig. Für höher aufgelöste Vorlagen wenden Sie sich bitte an den oben genannten Ansprechpartner.
Empfang der ESC-Siegerin Jamala in der Heimat
Foto: Anatolii Stepanov
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Auseinandersetzung mit Demonstrierenden und Polizei
Kyiv, 11. Dezember 2013
Foto: Maxim Dondyuk
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Euromaidan auf dem Unabhängigkeitsplatz
Foto: Alexey Furman
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Eine Hausmeisterin sitzt im Chemieraum ihrer Schule, die von Raketen zerstört wurde
Foto: Volodymyr Petrov
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Aktivistin der Frauenbewegung FEMEN protestiert gegen den Einmarsch russischer Truppen
Kyiv, 11. September 2014
Foto: Yaroslav Debely
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Euromaidan-Aktivistin vor brennenden Barrikaden
Foto: Emine Ziyatdinova
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Der Fotojournalist Evgeniy Maloletka flieht vor dem Feuer in einem Weizenfeld nach dem Beschuss russischer Truppen, 29. Juli 2022 nahe Charkiw
Foto: Mystylav Chernov
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Plakat zur Ausstellung
© Foto: Emine Ziyatdinova, Gestaltung: Robert Matzke
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