Interaktiv und inklusiv:
"Hits & Hymnen. Klang der Zeitgeschichte"
Neue Wechselausstellung im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig

Welche Hits gehören in die „Playlist“ der deutschen Geschichte: „99 Luftballons“ von Nena, „Sonderzug nach Pankow“ von Udo Lindenberg und „Alles nur geklaut“ von den Prinzen? Wie wurde im Osten und Westen Deutschlands seit 1945 mit Musik Politik gemacht oder Protest ausgedrückt? Welche Songs spiegeln das Lebensgefühl der jeweiligen Zeit in besonderer Form wider?

Diesen Fragen widmet sich die neue, inklusive Wechselausstellung im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig. Sie ist in vier Teilbereiche gegliedert: „Musik und Protest“, „Musik macht Staat“, „Musik überwindet Grenzen“ sowie „Musik macht Geschichte“.

Musik ist in der Ausstellung mit allen Sinnen erfahrbar: An Multimedia-Stationen können die Besucherinnen und Besucher Musik nicht nur hören, sondern – über Gebärdendolmetscherinnen und -dolmetscher – auch sehen oder auf speziellen Sitzmöbeln fühlen.

Rund 450 Exponate und Medienstationen veranschaulichen, wie eng erfolgreiche Songs mit dem jeweiligen Zeitgeist und politisch-gesellschaftlichen Themen der Zeit verzahnt sind. Dazu gehören etwa die Fahne eines Fans vom legendären Bruce Springsteen-Konzert 1988 in Berlin-Weißensee, die Original-Notizen zum Song „Wind of Change“ von Klaus Meine, Sänger der Scorpions, oder das riesige, 10x5 Meter große Banner #WIRSINDMEHR. Es hing 2018 bei jenem Konzert in Chemnitz an der Bühne, das eine Reaktion auf rechtsextreme Ausschreitungen war.

Die Ausstellung wirft Schlaglichter auf das Musikgeschehen in der DDR: von der Beatdemo 1965 in Leipzig, dem Festival des politischen Lieds und Wolf Biermann, Udo Lindenberg in Ost-Berlin über Punk in der DDR und dem Straßenmusikfestival in Leipzig 1989 bis hin zu den musikalischen Traditionen in der NVA und der Geschichte der DDR-Hymne.

Auf einen Blick:
Ausstellungsdauer: 28.9.2023 – 21.7.2024
Öffnungszeiten: Di–Fr 9–18 Uhr; Sa, So, Feiertage 10–18 Uhr
Eintritt frei

 

Über das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig:

Das Museum zur deutschen Zeitgeschichte seit 1945 ist Teil der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, zu der neben dem Haus der Geschichte in Bonn und dem Museum in der Kulturbrauerei in Berlin auch der Tränenpalast in Berlin gehört. Das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig wurde am 9. Oktober 1999 in der Leipziger Innenstadt eröffnet. Neben der Dauerausstellung bietet es wechselnde Ausstellungen zu unterschiedlichen Themen – immer mit zeitgeschichtlichem Fokus. Ein vielfältiges Veranstaltungs- und Bildungsangebot macht das Haus zum „Forum“.

Medienanfragen richten Sie bitte an
Medienreferentin
Leipzig
Anja Hesse-Grunert
Telefon:  (03 41) 22 20-509 Fax:  (03 41) 22 20-500

Eine Veröffentlichung der Fotos ist nur im Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Ausstellung und unter Angabe des Copyright-Hinweises zulässig. Für höher aufgelöste Vorlagen wenden Sie sich bitte an den oben genannten Ansprechpartner.

Lederjacke von Klaus Meine, Leadsänger der "Scorpions".
Foto: Stiftung Haus der Geschichte/ Axel Thünker
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Der Gitarrist der DDR-Punkband "Größenwahn" ummantelte sein Instrument mit Seiten aus dem "Neuen Deutschland", Parteiorgan der SED.
Foto: Punctum/ Kober
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Deutschland gewann mit "Ein bisschen Frieden" 1982 zum ersten Mal den Grand Prix Eurovision de la Chanson. Das Lied von "Nicole" spiegelt die Hoffnung auf Frieden und Verständigung im Zeichen der atomaren Nachrüstungsdebatte Anfang der 1980er Jahre.
Foto: Stiftung Haus der Geschichte/ Axel Thünker
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Beim Konzert des amerikanischen Rockmusikers Bruce Springsteen am 19.07.1988 in Ost-Berlin zeigten viele DDR-Fans ihre Begeisterung mit Spruchbändern und Plakaten.
Foto: Stiftung Haus der Geschichte/ Axel Thünker
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Soundtrack zum Mauerfall: Originaltext von "Wind of Change"
Foto: Stiftung Haus der Geschichte/ Axel Thünker
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Bühnenoutfit von Sebastian Krumbiegel, Sänger der “Prinzen”. Der Anzug ist bedruckt mit Textzeilen aus dem Lied "Deutschland
Foto: Alexander Schmidt / punctum
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Eingangsbereich der Wechselausstellung.
Foto: Alexander Schmidt / punctum
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Ausstellungsimpression aus dem Bereich „Musik und Protest“.
Foto: Alexander Schmidt / punctum
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