Nach 253 Tagen Bauzeit ist das neue Ende der Dauerausstellung "Unsere Geschichte - Diktatur und Demokratie nach 1945" fertiggestellt. Es thematisiert nach mehr als 30 Jahren Deutsche Einheit die Erfolge, die fortbestehenden Unterschiede und die Missverständnisse im deutsch-deutschen Miteinander. Die Museumsmacherinnen und -macher ziehen Bilanz, benennen Herausforderungen und verweisen auf offene Fragen.
Drei Themeninseln gliedern das neue Ausstellungskapitel: Ein wachsendes "Ostbewusstsein" und der Wandel des Erinnerns an die SED-Diktatur stehen dabei ebenso im Fokus wie aktuelle Formen des politischen Engagements in Ostdeutschland. Zentral sind Multimedia-Stationen: Statistiken geben einen kurzen, prägnanten Überblick über den aktuellen Stand des Zusammenwachsens. Zeitzeuginnen und Zeitzeugen erzählen ihre ganz persönlichen Geschichten zu mehr als drei Jahrzenten Deutscher Einheit. Und ein ca. 3 x 8 Meter großes Wandgemälde zeigt, wie unterschiedlich der Slogan "Wir sind das Volk" seit 1989 ge- und benutzt wurde und wird.
Die Bühne in der Mitte des Raumes ist Projektionsfläche und Veranstaltungsort in einem: Während des regulären Museumsbetriebs leuchten dort in einer Kunstinstallation offene Fragen des andauernden Vereinigungsprozesses auf, zum Beispiel "Bestimmt der Westen den Blick auf den Osten?" und "Osten oder Westen: Spielt die Herkunft noch eine Rolle?". Die Besucherinnen und Besucher können sich eine der Fragen ausdrucken und als Diskussionsanregung mitnehmen. Eine neu geschaffene Sitzlandschaft lädt ein, nach dem Museumsbesuch auszuruhen und Eindrücke auf sich wirken zu lassen oder mit anderen zu diskutieren.
Eng an aktuellen politisch-gesellschaftlichen Debatten orientiert, ist das neue Ausstellungskapitel, das zugleich den Schlussbereich der Dauerausstellung bildet, ein erster Schritt, das deutsch-deutsche Zusammenwachsen in seiner langen Dauer museal zu präsentieren. Das Museum begibt sich damit auf Neuland, ist diese Epoche doch gleichermaßen Zeitgeschichte und Gegenwart.
Direktorin Dr. Uta Bretschneider steht für einen individuellen Rundgang plus Interview gern zu Verfügung.
Aktuelle Veranstaltungen des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig finden Sie online:
https://www.hdg.de/zeitgeschichtliches-forum/veranstaltungen
Der Umbau in Zahlen und Fakten
Von der Idee zur Umsetzung:
Nachhaltigkeit:
Objekte, die im neuen Ausstellungskapitel zu sehen sind:
Befragte Zeitzeuginnen und Zeitzeugen:
Auf einen Blick:
Öffnungszeiten: Di-Fr 9-18 Uhr; Sa, So, Feiertage 10-18 Uhr
Eintritt frei
Über das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig:
Das Museum zur deutschen Zeitgeschichte seit 1945 ist Teil der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, zu der neben dem Haus der Geschichte in Bonn und dem Museum in der Kulturbrauerei in Berlin auch der Tränenpalast in Berlin gehört. Das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig wurde am 9. Oktober 1999 in der Leipziger Innenstadt eröffnet. Neben der Dauerausstellung bietet es wechselnde Ausstellungen zu unterschiedlichen Themen - immer mit zeitgeschichtlichem Fokus. Ein vielfältiges Veranstaltungs- und Bildungsangebot macht das Haus zum "Forum".
Für Nachfragen erreichen Sie gern:
Anja Hesse-Grunert
Medienreferentin
Telefon: 0341-2220-509
E-Mail: hesse-grunert@hdg.de
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