Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland erhält das Manuskript der Zeitenwende-Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz

Drei Tage nach dem völkerrechtswidrigen Überfall Russlands auf das gesamte ukrainische Staatsgebiet hielt Bundeskanzler Olaf Scholz im Deutschen Bundestag am 27. Februar 2022 seine historische Rede zur grundlegenden Veränderung unserer Sicht auf die Gegenwart. Der Überfall Russlands markierte eine Zäsur in der Geschichte seit dem Ende des Kalten Krieges. Folgerichtig betonte der Bundeskanzler die Notwendigkeit eines realistischen Blicks auf die Welt und das Erfordernis, militärisch abwehrbereit zu sein. Dieser Paradigmenwechsel ist schon heute in die Zeitgeschichte eingegangen und findet daher zukünftig seinen Platz in der neuen Dauerausstellung des Hauses der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Auf Bitten der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland übergab Bundeskanzler Olaf Scholz sein Manuskript der wegweisenden Rede.

Die neue Dauerausstellung im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland eröffnet voraussichtlich im Dezember 2025. Im letzten Abschnitt fragt die Ausstellung – vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine – nach der Rolle Deutschlands in einer multipolaren Welt und zeigt die Auswirkungen des Krieges auf die deutsche Gesellschaft. Den Einstieg in dieses Kapitel bildet das nun erhaltene Manuskript.

Der Präsident der Stiftung, Prof. Dr. Harald Biermann, freut sich über das herausragende Objekt: „Im Namen der Stiftung Haus der Geschichte bedanke ich mich herzlich für dieses großartige Exponat, das unsere zukünftige Ausstellung bereichern wird. Zweifelsohne ist die Zeitenwende-Rede ein historisches Objekt ersten Ranges. Seine überragende Bedeutung als klares Bekenntnis zur Ukraine und ihrer militärischen Unterstützung steht uns zeitgenössisch vor Augen. Sie hat zudem unsere Bewertung der letzten 30 Jahre der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland nachhaltig verschoben. Zu beurteilen, welche konkreten Auswirkungen sie auf den weiteren Verlauf der Geschichte nimmt, bleibt zukünftigen Historikergenerationen vorbehalten.“