51 Jahre saß Wolfgang Schäuble im Deutschen Bundestag – so lange wie kein anderer Parlamentarier vor ihm. Nach seinem Tod im Dezember 2023 erhielt die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 120 Objekte aus dem Nachlass. Eine besondere Auswahl davon ist ab 22. November 2024 bis Ende Februar 2025 im Haus der Geschichte in Bonn zu sehen.
Ob als Innenminister, Finanzminister oder Bundestagspräsident – seit 1972 prägte der CDU-Politiker Wolfang Schäuble das Geschehen in der Bundesrepublik mit. In der Objektpräsentation verdeutlichen Alltags- und Bürogegenstände aus den unterschiedlichen Jahrzehnten, wie sich sein Leben als Parlamentarier gestaltete und wie sich der politische Alltag im Laufe der Jahre verändert hat. So wurde für Schäuble etwa sein Smartphone zum unverzichtbaren Begleiter. In anderen Bereichen blieb er stattdessen traditionsbehaftet und zeichnete bis zum Ende seiner Karriere mit Diktiergerät und Stenokassetten auf.
Weitere Highlights der Präsentation sind der Füller, mit dem er 1990 den Einigungsvertrag zwischen BRD und DDR unterzeichnet hat sowie Aktentasche und Aktenkoffer, die ihn die gesamten fünf Jahrzehnte im Parlament begleiteten. Einen Ausgleich zum Politikerdasein fand Schäuble lebenslang in Sport und Musik, dokumentiert durch seinen MP3-Player und sein Handbike.
Die Eröffnung der Objektpräsentation findet im Rahmen eines Pressegesprächs am 22. November um 10 Uhr statt, bei dem Wolfgang Schäubles Witwe, Ingeborg Schäuble, sowie Nicole Gudehus, seine engste Mitarbeiterin, anwesend sein werden. Die beiden begleiten durch die Objekte und stehen im Anschluss für Interviews zur Verfügung.
Haus der Geschichte, Willy-Brandt-Allee 14, 53113 Bonn
Di–Fr 9.00–18.00 Uhr / Sa–So 10.00–18.00 Uhr
Der Eintritt ist kostenfrei.
Die Objektpräsentation befindet sich im Erdgeschoss des Museums.