Vergangene Ausstellung
28.09.2004 bis 24.10.2004
Aufbrüche
Bilder des Epochenwechsels in der DDR und Ostmitteleuropa 1989-1991
Die friedlichen Revolutionen 1989 stürzten die kommunistischen Regime in den mittelosteuropäischen Staaten und führten zum Zusammenbruch des gesamten Ostblocks. Sie bewirkten 1989/91 eine weltweite Umwälzung. Das Zeitgeschichtliche Forum erinnert mit einer Fotopräsentation an die historischen Ereignisse in der DDR und der Tschechoslowakei, in Polen, Ungarn, Rumänien, in den drei baltischen Staaten sowie in der Sowjetunion.
Am 9. Oktober 1989 zogen 70.000 Menschen durch die Leipziger Innenstadt und forderten mutig Reformen und Demokratie. Nur einen Monat später öffnete sich die Berliner Mauer und damit die unmenschliche Grenze durch Deutschland. 15 Jahre nach diesen Ereignissen gilt es an die Geschehnisse davor und danach zu erinnern: Demonstrationen fanden auch in Dresden, Plauen, Berlin und anderen Orten der DDR statt. Überall standen "bewaffnete Organe" von Staatssicherheit und Volkspolizei mit ihren Schlagstöcken zur Niederschlagung der Massenproteste bereit. Auch in der Tschechoslowakei ließ die Regierung anfangs gewaltsam gegen die Demonstranten vorgehen.
In Polen, das 1981 noch heftige Zusammenstöße zwischen den kommunistischen Machthabern und den Streikenden der Gewerkschaft "Solidarnosc" erlebt hatte, sowie in Ungarn verlief der Wandel vergleichsweise friedlich. In Rumänien brachen dagegen heftige Straßenkämpfe aus. Die Letten, Litauer und Esten erhoben sich gemeinsam gegen die langjährige sowjetische Fremdbestimmung, ihr Protest ging als "singende Revolution" in die Geschichte ein. Die revolutionären Umwälzungsprozesse in Ostmitteleuropa bedingten einander und führten schließlich 1991 zum Zerfall der Sowjetunion.
Bei den ausgewählten Fotografien handelt es sich vornehmlich um Pressebilder. Es sind Aufnahmen dabei, die die Welt bewegten und sich nachhaltig ins Gedächtnis eingeprägt haben. Es sind aber auch Fotos darunter, die längst vergessen sind - Zeugen des Augenblicks, der Trauer und der Hoffnung.
