Wofür Schlager in der Musik stehen, dafür stehen Hawaiihemden in der Mode: ein Lebensgefühl fern des grauen Alltags. Das farbenfrohe "Aloha-Shirt" symbolisiert die Sehnsucht nach Sommer, Sonne und Freiheit. Gerade richtig zur dunklen Jahreszeit präsentiert das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig vom 11. Dezember 2008 bis 1. Februar 2009 im Informationszentrum die Ausstellung "Der Stoff aus dem die Träume sind. Das Hawaiihemd". Die Präsentation entstand in Kooperation mit der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (FH).
In ein Hawaiihemd gewandet, singt Elvis Presley in den 1960ern und ermittelt Tom Selleck als Privatdetektiv "Magnum" in den 1980ern. Entertainer Jürgen von der Lippe hat das wirkungsvolle Hemd zu seiner Berufsbekleidung erkoren. Kaum bekannt ist jedoch der traditionelle Ursprung und die Gründe, die zur Ausbreitung und schließlich zum weltweiten Siegeszug des Herrenhemdes führten.
Als Kombination von inseltypischen Mustern und Motiven und der durch James Cook nach Hawaii gebrachten europäischen Hemdform, wird das Hawaiihemd ab den 1930ern zum beliebten Reisesouvenir. Über die Jahrzehnte entdecken die unterschiedlichsten Trägergruppen das schillernde Kleidungsstück für sich, ob Touristen, Surfer oder Rock`n`Roll-Fans. Den exotischen Charakter hat es sich stets bewahrt und garantiert seinem Besitzer ungeteilte Aufmerksamkeit.
Auf die Spurensuche nach Ursprung, Wandel, Verbreitung und aktueller Adaption des "Aloha-Shirts" haben sich die Museologie-Studentinnen Ulrike Eichentopf, Lore Liebscher, Susanne Oehme und Sylvie Triemer gemacht. Ihre Arbeit wurde von Privatsammlern unterstützt, die zahlreiche seltene Objekte zur Verfügung stellten.