Vergangene Ausstellung
05.02.2002 bis 26.05.2002

Frauen-Blicke

Begleitend zur Wechselausstellung "Miss Germany - eine schöne Geschichte" widmet sich das Zeitgeschichtliche Forum vom 5. Februar bis 26. Mai 2002 in seinem Foyer in bewusst reduzierter Weise dem offiziellen und inoffiziellen Frauenbild in der DDR.

"Unsere Frauen unser Ah und Oh"

Elf Plakate zum Internationalen Frauentag am 8. März aus dem Zeitraum von 1949 - 1988 stehen exemplarisch als Spiegelbilder des offiziellen Frauenbildes. Deutlich zeigen sich die gesellschaftlichen und politischen Präferenzen in der gestalterischen Umsetzung der Plakate. Seit 1947 steht der 8. März in der DDR ganz im Zeichen der Frau. Der Tag geht auf eine Anregung Clara Zetkins zurück, die 1910 einen "Kampftag der Frauen" fordert. Blumen, Glückwunschkarten und Urkunden, Pralinen und Prämien gehören zu den Frauentagsfeiern, die die Betriebe, SED und Gewerkschaften ausrichten. Seit 1954 verleiht der Staat außerdem jährlich am 8. März die "Clara-Zetkin-Medaille" als besondere Auszeichnung an verdiente Frauen. Der Muttertag spielt als Ehrentag keine Rolle. 

Frauen sehen Frauen - die Künstlermappe "Silberblick 1"

Vierzehn Fotografinnen und Grafikerinnen porträtieren sich im November 1989 gegenseitig:

Tina Bara und Angela Hampel, Maria Sewcz und Ellen Fuhr, Evelyn Richter und Nuria Quevedo, Steffi Wend und Petra Kasten, Gundula Schulze und Tanja Zimmermann, Jana Richter und Christine Wahl, Christine Schlegel und Karin Wieckhorst. Sie gelten als Vertreterinnen der staatsunabhängigen Kunst der DDR. Die Kunstwissenschaftlerinner Gabriele Muschter und Hildrud Ebert stellen die Arbeiten in der Mappe "Silberblick 1" zusammen. Mit der Verknüpfung von Grafik und Fotografie gelingt ein Zeugnis der bewegten Zeit, fern des offiziellen Frauenbildes der DDR.