Der Leipziger Maler und Grafiker ist am 27.Mai 2004 gestorben. Er konnte seinen 75. Geburtstag nicht mehr erleben. Das Kulturleben Leipzigs wie das des ganzen Landes hat mit dem Tod Werner Tübkes einen großen Verlust erlitten.
Sein Name ist eng mit der berühmten "Leipziger Schule" verbunden, die er gemeinsam mit Bernhard Heisig und Wolfgang Mattheuer schuf. Seit Anfang der 1970er Jahre feierte Werner Tübke internationale Erfolge. Berühmte Museen im In- uns Ausland erwarben seine Bilder. Sein grandioses Bauernkriegs-Panorama in Bad Frankenhausen, 1989 der Öffentlichkeit übergeben, ist längst Teil der Kunstgeschichte. Und dennoch ist noch viel zu entdecken im Werk Werner Tübkes.
Mit dieser kleinen Ausstellung wollen das Zeitgeschichtliche Forum, das Museum der bildenden Künste und die Galerie am Sachsenplatz gemeinsam dazu einladen. Obwohl sie nur 34 Arbeiten umfasst, werden darin doch viele zentrale Themen aus dem Schaffen Werner Tübkes angesprochen, insbesondere seine Auseinandersetzung mit der Geschichte.
Die Ausstellung vereint frühe Grafiken und Hauptwerke der Malerei mit Zeichnungen aus den letzten beiden Lebensjahren des Künstlers. Zugleich spannt sie einen thematischen Bogen von Gemälden wie dem "Bauernmarkt in Suchumi" von 1968 und dem berühmten "Bildnis des Viehzuchtbrigadiers Bodlenkow (Westkaukasus)" von 1962 bis zur allerletzten Zeichnung aus der Hand Werner Tübkes, der "Häusergruppe in Samarkand" vom Mai 2004. In Zeichnungen wie "Strandgeschehen", "Karneval", "Alter Bauer" und "Drei Männer und Frau, mit Narr und Selbstbildnis" scheint noch einmal das ganze bildnerische Vokabular und Können des großartigen Malers und Zeichners auf.
Unser besonderer Dank gilt Frau Brigitte Tübke-Schellenberger für die Leihgaben aus dem Nachlass ihres Mannes.