Das legendäre Tor von Jürgen Sparwasser bei der Fußballweltmeisterschaft 1974, der Zieleinlauf von Heide Rosendahl und Renate Stecher bei den Olympischen Spielen 1972 in München – Ereignisse, die sinnbildlich für deutsch-deutsche Sportgeschichte stehen. Die Ausstellung beschreibt die unterschiedliche Entwicklung des Sports in der Bundesrepublik und der DDR und fragt nach dessen Bedeutung im deutsch-deutschen Wettstreit der Systeme. Gleichzeitig veranschaulicht die Ausstellung die Faszination des Sports, seine Strahlkraft auf den Einzelnen und die Gesellschaft, indem sie an fest im kollektiven Gedächtnis der Deutschen verankerte glanzvolle Höhepunkte, an Wettkämpfe, Siege und Rekorde erinnert.
Unter den mehr als 1.100 Exponaten finden sich das Rennrad von Täve Schur, ein Modell des Münchener Olympiaparks sowie die Fahne der gesamtdeutschen Olympiamannschaft. Die verstärkte Förderung des Spitzensports in Ost und West ab Mitte der 1960er Jahre wird u. a. durch Trainingsgeräte aus dem DDR-Hochleistungszentrum in Kienbaum sowie einen Spind aus einer Bundeswehrsportschule veranschaulicht.
Für die DDR galten Medaillen bei Olympischen Spielen als Prestigegewinn. Persönliche Erinnerungsstücke wie die Schwimmflossen von Axel Mitbauer, mit denen der DDR-Schwimmer 1969 durch die Ostsee in die Freiheit schwamm, verdeutlichen die Zwänge und Grenzen, die den Sportlern in der DDR auferlegt wurden.
Auch die Bundesrepublik ging seit Mitte der 1960er Jahre neue Wege in der Nachwuchsförderung im Sport. Ziel war ein gutes Abschneiden bei den Olympischen Spielen 1972 in München. Dabei machte die Orientierung am "Sportwunderland DDR" selbst vor der Anwendung von Doping nicht halt.
Die Ausstellung schließt mit einem schlaglichtartigen Blick auf den gesamtdeutschen Sport seit der Wiedervereinigung 1990 und erinnert an die Freude über neu gewonnene Möglichkeiten und erste gemeinsame Erfolge – etwa bei den Olympischen Spielen in Albertville und Barcelona 1992 –, sie zeigt aber auch die Probleme beim Zusammenwachsen von Ost und West.
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