- 1897
4. August: Adolf Ernst Heusinger wird in Holzminden/Weser als Sohn eines Gymnasiallehrers geboren.
- 1915-1918
Nach der Offiziersausbildung nimmt er aktiv am Ersten Weltkrieg teil.
- 1921
Nach seiner Rückkehr aus britischer Kriegsgefangenschaft, Übernahme in die Reichswehr.
- 1929
Als Oberleutnant Versetzung ins Reichswehrministerium.
- 1931
Berufung in den Generalstab als Hauptmann.
Heirat mit der Kunsthistorikerin Dr. phil. Gerda Heusinger, geborene Krüger.
- seit 1937
Dienst in der Operationsabteilung des Oberkommandos des Heeres, ab 1940 als Generalleutnant auch deren Chef.
- 1944
Heusinger kennt und billigt den Attentatsplan für den 20. Juli, ist aber an der Durchführung und Planung nicht beteiligt. Trotz Einsicht, dass der Krieg verloren sei, ist der als brillanter Stratege geltende Generalleutnant der Meinung, seine Soldatenpflicht tun zu müssen. Nach Verwundung während des Attentatsversuches, wird er im Krankenhaus verhaftet. Nach 2 Monaten wird er wieder entlassen, da ihm nichts nachgewiesen werden kann; danach Versetzung in die sogenannte Führerreserve.
- 1945-1948
Nach Kriegsende bis 1948 Internierung unter alliierter Aufsicht. In den Nürnberger Prozessen tritt er wiederholt als Zeuge auf.
- 1948-1950
Zusammenarbeit mit dem Nachrichtendienst des ehemaligen Generals Gehlen.
- 1950
Zusammen mit Hans Speidel militärischer Berater Bundeskanzler Adenauers und schließlich auch Beauftragter Adenauers in Wehrfragen.
Veröffentlichung seines Buches "Befehl im Widerstreit, Schicksalsstunden der deutschen Armee".
- 1951
Deutscher Sachverständiger bei den Verhandlungen über den Sicherheitsbeitrag der Bundesrepublik im Rahmen der geplanten Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG).
Als Wehrberater arbeitet Heusinger führend am Aufbau der späteren Bundeswehr mit.
- 1952
Leiter der militärischen Abteilung in der sogenannten Dienstelle Blank, dem späteren Verteidigungsministerium.
- 1955
12. November: Heusinger erhält zusammen mit Speidel die Ernennungsurkunde zum Generalleutnant der Bundeswehr.
Leitung des Militärischen Führungsrates im Verteidigungsministerium.
- 1957
März: Ernennung zum Chef der Abteilung Gesamt-Streitkräfte im Bundeverteidigungsministerium.
Juni: Beförderung zum General.Erster Generalinspekteur der Bundeswehr. In dieser Funktion unternimmt er zahlreiche Reisen in andere NATO-Staaten.
In der Frage der Kernwaffen hat sich Heusinger stets für die Nutzung taktischer Kernwaffen ausgesprochen. - 1961-1964
Vorsitzender des Militärausschusses des in Washington residierenden "NATO Military Committee". Die übliche zweijährige Amtszeit wird 1962 um zwei Jahre verlängert. In dieser Zeit trägt er zur Entwicklung der "flexible response" Strategie bei.
- 1963
Auszeichnung mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik mit Stern und Schulterband.
- 1964
Februar: Heusinger verlässt seinen Posten, tritt in den Ruhestand und erhält einen Lehrauftrag.
- 1982
30. November: Adolf Heusinger stirbt in Köln.
(iz) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 26.02.2016
Text: CC BY NC SA 4.0
Empfohlene Zitierweise:
Zündorf, Irmgard: Biografie Adolf Heusinger, in: LeMO-Biografien, Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/biografie/adolf-heusinger.html
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