Adolf Heusinger 1897 - 1982

  • 1897

    4. August: Adolf Ernst Heusinger wird in Holzminden/Weser als Sohn eines Gymnasiallehrers geboren.

  • 1915-1918

    Nach der Offiziersausbildung nimmt er aktiv am Ersten Weltkrieg teil.

  • 1921

    Nach seiner Rückkehr aus britischer Kriegsgefangenschaft, Übernahme in die Reichswehr.

  • 1929

    Als Oberleutnant Versetzung ins Reichswehrministerium.

  • 1931

    Berufung in den Generalstab als Hauptmann.

    Heirat mit der Kunsthistorikerin Dr. phil. Gerda Heusinger, geborene Krüger.

  • seit 1937

    Dienst in der Operationsabteilung des Oberkommandos des Heeres, ab 1940 als Generalleutnant auch deren Chef.

  • 1944

    Heusinger kennt und billigt den Attentatsplan für den 20. Juli, ist aber an der Durchführung und Planung nicht beteiligt. Trotz Einsicht, dass der Krieg verloren sei, ist der als brillanter Stratege geltende Generalleutnant der Meinung, seine Soldatenpflicht tun zu müssen. Nach Verwundung während des Attentatsversuches, wird er im Krankenhaus verhaftet. Nach 2 Monaten wird er wieder entlassen, da ihm nichts nachgewiesen werden kann; danach Versetzung in die sogenannte Führerreserve.

  • 1945-1948

    Nach Kriegsende bis 1948 Internierung unter alliierter Aufsicht. In den Nürnberger Prozessen tritt er wiederholt als Zeuge auf.

  • 1948-1950

    Zusammenarbeit mit dem Nachrichtendienst des ehemaligen Generals Gehlen.

  • 1950

    Zusammen mit Hans Speidel militärischer Berater Bundeskanzler Adenauers und schließlich auch Beauftragter Adenauers in Wehrfragen.

    Veröffentlichung seines Buches "Befehl im Widerstreit, Schicksalsstunden der deutschen Armee".

  • 1951

    Deutscher Sachverständiger bei den Verhandlungen über den Sicherheitsbeitrag der Bundesrepublik im Rahmen der geplanten Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG).

    Als Wehrberater arbeitet Heusinger führend am Aufbau der späteren Bundeswehr mit.

  • 1952

    Leiter der militärischen Abteilung in der sogenannten Dienstelle Blank, dem späteren Verteidigungsministerium.

  • 1955

    12. November: Heusinger erhält zusammen mit Speidel die Ernennungsurkunde zum Generalleutnant der Bundeswehr.

    Leitung des Militärischen Führungsrates im Verteidigungsministerium.

  • 1957

    März: Ernennung zum Chef der Abteilung Gesamt-Streitkräfte im Bundeverteidigungsministerium.

    Juni: Beförderung zum General.

    Erster Generalinspekteur der Bundeswehr. In dieser Funktion unternimmt er zahlreiche Reisen in andere NATO-Staaten.

    In der Frage der Kernwaffen hat sich Heusinger stets für die Nutzung taktischer Kernwaffen ausgesprochen.
  • 1961-1964

    Vorsitzender des Militärausschusses des in Washington residierenden "NATO Military Committee". Die übliche zweijährige Amtszeit wird 1962 um zwei Jahre verlängert. In dieser Zeit trägt er zur Entwicklung der "flexible response" Strategie bei.

  • 1963

    Auszeichnung mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik mit Stern und Schulterband.

  • 1964

    Februar: Heusinger verlässt seinen Posten, tritt in den Ruhestand und erhält einen Lehrauftrag.

  • 1982

    30. November: Adolf Heusinger stirbt in Köln.

 

(iz) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 26.02.2016
Text: CC BY NC SA 4.0

Empfohlene Zitierweise:
Zündorf, Irmgard: Biografie Adolf Heusinger, in: LeMO-Biografien, Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/biografie/adolf-heusinger.html
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